Der Sommer hält immer noch an und es wird nach wie vor viel Motorrad gefahren und natürlich auch geschraubt. Ein kleines Stück Folie aus Teflon soll dieses mal zwischen Gasgriff und Lenker geschoben werden, um das Spiel des Gasgriffes zu minimieren. Die Folie ermöglicht ein sauberes Gleiten des Griffes am Lenker und erspart den Schmierstoff. Diese Teflongleitfolie ist für ein paar wenige Euro bei einem bekannten Motorrad-Zubehör-Händler mit dem Namen L***S erhältlich.
Kawasaki ER-6N
Den Einbau habe ich bei einer Kawasaki ER-6N vorgenommen und die Arbeitsschritte einwenig mit der Kamera dokumentiert.
Insgesamt dreht sich der Gasgriff nun wesentlich sauberer und dies merkt man auch beim Lastwechselspiel bei niedrigen Drehzahlen …
Die große Welt der kleinen Microcontroller und vor allem der sehr günstigen Microcontroller und deren Vielfältigkeit, hat mich beim folgenden ‚Projektchen‘ wieder motiviert sie zu verwenden. Für die eher weniger outdoorlastigen kalten Wintertage habe ich mir ein Projekt vorgenommen, dass das Thema Retrocomputer betrifft. Zum einen habe geplant, die Website um die Rubrik der alten Computer zu erweitern (zumindest sollen die paar wenigen aus meiner Sammlung vorgestellt und in Betrieb genommen werden…) und zum anderen will ich mir eine Arcade-Station bauen, deren Kern das neue RaspBerry2 Modell ist . Auf dem soll die Emulatorplattform Retropie aus dem gleichnamigen Projekt zu Einsatz kommen. Die ersten Versuche mit den Images aus dem Projekt sehen sehr gut aus. Die alten 8-Bit und 16-Bit Computer laufen in der Emulation ausgezeichnet (C64, Atari, Amiga usw…). Was die Anbindung von Eingabegeräten betrifft, kann man natürlich Maus und Keyboard vom PC an den Raspberry anschliessen und alles steuern. Die Jungs aus dem Projekt haben auch selbst einige Boards entwickelt, die die Anbindung von Joysticks und co an des Raspberry ermöglichen. (zB. den GPIO Adapter). Aber da ich ein paar Arduino Unos herumliegen habe, dachte ich mir, warum nicht diese verwenden. Da es beim Arduino möglich ist, den Mega 16U2 zu flashen (der Chip wird als Programmer für den Atmega 328 auf dem Uno – Board verwendet) und aus dem Uno-Board so zum Beispiel ein USB-HID (Human Interface Device) zu machen -sprich Keyboard, Mouse, was auch immer, bot sich der als ideale Plattform an.
Tutorials, den Arduino zu einem HID-Interface zu flashen, gibt es mittlerweile schon sehr viele. Zum Beispiel findet man hier eine schöne Anleitung. Je nach dem welche Arduino-Uno Boardversion man hat, kann man sich den zusätzlichen Widerstand fürs DFU-Flashen sparen. (z.Bsp. bei meinen Boardversionen R3 ist der Widerstand nicht nötig.) Auf den neuen Boards ist auch nicht mehr der Atmega 8U2 verbaut, sondern der 16U2. Man muß einfach im Atmega Flash-Tool „ATMEL-FLIP“ den entsprechenden Chip auswählen. Die entsprechenden Firmwarefiles findet man im Netz…
Arduino-keyboard-0.3.hex
Arduino-mouse-0.1.hex
Ist der Arduino dann geflasht, so wird er beim Anschluss an den PC eben als Keyboard oder Maus erkannt. Jetzt braucht man nur mehr den gewünschten Code in den Atmega328 zu schreiben und die Arduino UNO Eingänge führen z.Bsp. Tastaturbefehle aus. Um die Firmware jetzt nicht jedes Mal zwischen Programmer und USB-HID zu ändern, verwende ich einfach einen zweiten UNO der als Programmer dient und stecke einfach den geflashten Chip immer um (ist viel einfacher beim Testen).
Da das Interface jetzt soweit passt, habe ich mich mit dem HID-Codetable beschäftigt und die entsprechenden Tasten, die die Joystickbewegungen an den PC senden sollen herausgesucht.
Hier der sehr einfache Code der momentan die alten Commodore Joystickbewegungen umsetzt:)
/* HID Joystickinterface für Arduino UNO im HID Modus
Jun2015 by I.Bihlo
Die Tasten brauch i Taste/Hexcode/Dec-Code
KEY_LEFT_CTRL 0x01 //01
KEY_LEFT_SHIFT 0x02 //02
KEY_LEFT_ALT 0x04 //04
KEY_LEFT_GUI 0x08 //08
KEY_RIGHT_CTRL 0x10 //16
KEY_RIGHT_SHIFT 0x20 //32
KEY_RIGHT_ALT 0x40 //64
KEY_RIGHT_GUI 0x80 //128
KEY_RIGHT_ARROW 0x4F //79
KEY_LEFT_ARROW 0x50 //80
KEY_DOWN_ARROW 0x51 //81
KEY_UP_ARROW 0x52 //82
KEY_TAB 0x2B //43
KEY_ENTER 0x28 //40
KEY_SPC 0x2C //44
*/
uint8_t keyNone[8] = { 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 };
uint8_t keyA[8] = { 0, 0, 4, 0, 0, 0, 0 }; //left
uint8_t keyD[8] = { 0, 0, 7, 0, 0, 0, 0 }; //right
uint8_t keyW[8] = { 0, 0, 26, 0, 0, 0, 0 }; //up
uint8_t keyS[8] = { 0, 0, 22, 0, 0, 0, 0 }; //down
uint8_t keySPACE[8] = { 0, 0, 44, 0, 0, 0, 0 }; //space
uint8_t keyLEFT[8] = { 0, 0, 80, 0, 0, 0, 0 }; //left
uint8_t keyRIGHT[8] = { 0, 0, 79, 0, 0, 0, 0 }; //right
uint8_t keyUP[8] = { 0, 0, 82, 0, 0, 0, 0 }; //up
uint8_t keyDOWN[8] = { 0, 0, 81, 0, 0, 0, 0 }; //down
uint8_t keyENTER[8] = { 0, 0, 40, 0, 0, 0, 0 }; //enter
// DEFINE inputs
const int UPA = 12;
const int DOWNA = 13;
const int LEFTA = 2;
const int RIGHTA = 3;
const int UPB = 4;
const int DOWNB = 5;
const int LEFTB = 6;
const int RIGHTB = 7;
int out=0; //fürs Testen am Serial Monitor im Programmermodus
void setup() {
// Die Pins als Eingang definieren (Intern PullUP setzen - ist bei mir nötig da actice Low geschaltet wird
pinMode(UPA, INPUT_PULLUP); pinMode(DOWNA, INPUT_PULLUP); pinMode(LEFTA, INPUT_PULLUP); pinMode(RIGHTA, INPUT_PULLUP);
pinMode(A0, INPUT);
pinMode(UPB, INPUT_PULLUP); pinMode(DOWNB, INPUT_PULLUP); pinMode(LEFTB, INPUT_PULLUP); pinMode(RIGHTB, INPUT_PULLUP);
pinMode(A1, INPUT);
Serial.begin(9600);
}
void loop() {
// Joystickbewegungen abfragen und senden
// Da das Interface einen Invert-Schmitt Trigger verpasst bekommen hat, werden die Ausgänge auf active LOW abgefragt - wenn nix passiert sind alles Eingänge HIGH
if (digitalRead(UPA)==LOW) {out=120; Serial.write(keyW, 8);}
if (digitalRead(DOWNA)==LOW) {out=121; Serial.write(keyS, 8);}
if (digitalRead(LEFTA)==LOW) {out=122; Serial.write(keyA, 8);}
if (digitalRead(RIGHTA)==LOW) {out=123; Serial.write(keyD, 8);}
if (digitalRead(A0)==LOW) {out=124; Serial.write(keySPACE, 8);}
if (digitalRead(UPB)==LOW) {out=130; Serial.write(keyUP, 8);}
if (digitalRead(DOWNB)==LOW) {out=131; Serial.write(keyDOWN, 8);}
if (digitalRead(LEFTB)==LOW) {out=132; Serial.write(keyLEFT, 8);}
if (digitalRead(RIGHTB)==LOW) {out=133; Serial.write(keyRIGHT, 8);}
if (digitalRead(A1)==LOW) {out=134; Serial.write(keyENTER, 8);}
delay(20);
//Serial.println(out); //des is nur fürs debuggen im serial monitor
Serial.write(keyNone, 8); // den Tastendruck beenden
delay(20);
}
Lochrasterplatine am Arduino
Als nächstes habe ich ein Interfaceboard (eine einfache Lochrasterplatine) mit zwei 9-poligen SUB-D-Buchsen für den Anschluss der Joysticks gebastelt. Da der Arduino genügend Ports besitzt, habe ich auf ein Multiplexen oder Matrixverschalten der insgesamt zehn Steuerleitungen verzichtet und jeden Joystickkontakt direkt auf einen Port gelegt. Das funktioniert schon einmal ganz gut. Aber das Prellen der Federkontakte und Microtaster in den Joysticks muss natürlich softwaremäßig entfernt werden. Um jetzt nicht in jeder Softwareversion einen debounce-code mitzuführen entschloss ich mich das Entprellen in der Hardware zu machen. Einfach ein RC-Glied (10k – 1uF) an einen Schmitt-Trigger und gut ist´s. Also schnell ein Board gelayoutet (das geht schneller als am Lochrasterprint zu löten), geätzt und bestückt… und heraus kam das Board hier:
Board geätzt und gebohrt
fertig bestückt am Arduino
Der Funktionstest verlief positiv. Die Bewegungen des Sticks werden sauber umgesetzt. Ein schneller Test mit WinVice ließ sofort das Zockergefühl von vor 30 Jahren aufkommen 😉
Wenn der Bildschirm eines IPhone 5S einmal seinen Geist aufgibt (sprich zerbricht o.ä.), dann hilft nur mehr der Tausch desselben. Aber Vorsicht ! Die Schräubchen, die das Schirmblech über den drei Flexiprint-Steckern vom Display halten sind NICHT gleich lang.
Es gibt hier Schrauben unterschiedlicher Länge – auch wenn man das optisch nicht unbedingt gleich erkennt. Achtet man beim Zusammenbau nicht peinlich genau darauf, wieder alle Schrauben in die ursprüngliche Gewindebuchse zu drehen, dann ist es auch schon passiert. Die ca. 0.1mm längern Schräubchen stehen über die Buchse und berühren und beschädigen die Oberfläche der Platine. Wenn jemand es dann ganz genau nimmt und die Schrauben auch fest genug anzieht, dann drückt sich diese ins in den zweiten Layer der Platine. Und genau dort verlaufen sieben parallele Leiterbahnen, die zusammen eine Breite von knapp 1000um (1mm) benötigen. Jetzt kann man sich vorstellen, was die Spitze einer Schraube hier anrichten kann.
Genau – Chaos und Zerstörung. Die knapp 50um breiten Leiterbahnen haben keine Chance gegen den Koloss von Schraube mit 1000um.
Das Resultat: Mehrere dieser Leiterbahnen werden durchtrennt und das Handy findet nach dem Einschalten nicht mehr alle seine elektronischen Komponenten und beginnt den Bootvorgang zyklisch neu.(mit kurzem Aufleuchten eines Bluescreen)
Normalerweise ist das Gerät jetzt reif für die Tonne, oder zumindest wäre ein neues Mainboard fällig. Genau so ein Handy ist letztens bei mir auf dem Tisch gelandet.
Bild 1
Im Bild 1 sind die Anschlüsse zum Display zu erkennen. Rechts unten, am schwarzen Fleck, war die Gewindebuchse montiert, in die die zu lange Schraube gedreht wurde. Wenn man die Buchse nun entfernt, kann man den Schaden begutachten.
Die Vergrößerung in Bild 2 zeigt deutliche Abdrücke der Schraube und ein leichtes kupfernes Schimmern ist auch zu erkennen.
Das Ausmaß der Beschädigung lässt sich aber nur feststellen, wenn der Layer in dem Bereich freigelegt wird. Mit einem geeigneten Mikroskalpell habe ich nun versucht, die Ebene freizulegen.
Bild 2Bild 3
In Bild 3 sind die Leiterbahnen und deren Unterbrechungen zu sehen. Eine Reparatur mit Lötkolben und Reparaturlitze ist hier allerdings nicht mehr möglich.
Bild 4
Da ich aber die Möglichkeit habe, an einem Wirebonder arbeiten zu können, kam mir die Idee, diesen für einen Reparaturversuch heranzuziehen. Der Bonder der Firma TPT-Wirebond bietet die Funktionen Wedge- und Ballbonden in verschiedenen Drahtdurchmessern. Das Wedgebonden konnte ich mir als geeignete und realisierbare Variante vorstellen. Der Bonddraht mit 25um Durchmesser sollte passen. Einzig für das Problem mit der Temperatur des Chuck hatte ich keine Lösung. Denn es ist sicher keine gute Idee, das IPhone aufzuheizen. Also versuchte ich kalt zu bonden. Kurzerhand den Chuck von seiner Stromversorgung getrennt und dafür die Ultraschallenergie des Bondwerkzeugs erhöht und einen Versuch gestartet. Und siehe da, der Bond hält. Also kurzerhand sechs von den sieben Leitung mit Golddrahtbrücken wieder leitend gemacht (Bild 4) und danach das Display für einen Startversuch angeschlossen. Und siehe da, das IPhone startete wieder normal.
Bild 5
Jetzt ging es nur mehr darum, die empfindlichen Bonddrähte vor Beschädigung zu schützen.
Hier bot sich ein Kunstharz-Zweikomponenten-Kleber an, von dem ich eine stecknadelspitzengroße Menge abmischte und mit diesem Tröpfchen die Reparaturstelle überzog. Nach dem Aushärten konnte ich das Phone dann wieder zusammensetzen (an der Reparaturstelle natürlich ohne Schraube. Ein kurzer Funktionstest verlief positiv. 😉
Die heißen Sommertage locken nicht unbedingt jeden vor Bildschirm und Tastatur um zu bloggen. Da verbringt man seine freie Zeit doch lieber im Freien und widmet sich seinen Outdoorhobbies. In meinem Fall, wenn ich nicht gerade damit beschäftigt bin, Unwetterschäden aufzuräumen, fahre ich mit der Perle mit dem Motorrad herum. Da das Motorrad auch aus reichlich Technik besteht, an der ich gerne und viel herumbastle, will ich diesmal einen kurzen Beitrag darüber verfassen.
Versys im Originalzustand
Mein derzeitiges Moped, eine Versys von Kawasaki, ein Tourenmoped, soll aus Gründen der Verkehrssicherheit zusätzlich zur Serienbeleuchtung noch zwei Nebelscheinwerfer bekommen. Diese darf man nach der aktuellen Gesetzeslage nachrüsten und auch zu jeder Zeit einschalten und damit fahren.
Versys mit Nebelscheinwerfern
Also nichts wie her mit einem Satz Scheinwerfer und los gehts mit dem Einbau.
Im Rahmen der beruflichen Tätigkeit ist, als Bausatz für FH-Veranstaltungen und Schnuppertage für Schüler konzipiert, eine Uhr entstanden. Diese Uhr zeigt die Zeit aber nicht in analoger Form, mit Zeigern, auch nicht in digitaler Form, mit Siebensegment- oder LCD-Anzeige an, sondern mit Leuchtdioden im Dualen Zahlensystem.
Man kennt solche Uhren schon in vielfachen Ausführungen (als Binäruhren). Es gibt sie mittlerweile bereits auch als Armbanduhr. Das bedeutet, die Zeit wird nicht als Ziffer, sondern als Leuchtcode einer Reihe von Leuchtdioden angezeigt. Der Leuchtcode wird nach dem dualen (binären) Zahlensystem auf der Basis 2 ermittelt. Dieses Zahlensystem ist der Standard in der Digitaltechnik, da hier mit dem Zustand „0“ und „1“ (AUS und EIN, oder LOW und HIGH, oder Spannung, keine Spannung, oder eben Leuchtdiode LEUCHTET, oder LEUCHTET NICHT) gearbeitet wird. Die Tabelle zeigt die Funktionsweise des binären Zählens. So kann zum Beispiel mit 4 Bit (zB. 4 Leuchtdioden) eine Dezimalzahl von 0 (alle AUS) bis 16 (alle EIN) also 2^4 (2hoch4) dargestellt werden.
Bit3
(2^3)
Bit2
(2^2)
Bit2
(2^1)
Bit0
(1^0)
Dezimal
AUS
AUS
AUS
AUS
0
AUS
AUS
AUS
EIN
1
AUS
AUS
EIN
AUS
2
AUS
AUS
EIN
EIN
3
AUS
EIN
AUS
AUS
4
AUS
EIN
AUS
EIN
5
usw…
Die Frontseite der Binäruhr
Eine Uhr mit der Darstellung der Zeitinformation mit Reihen von Leuchtdioden habe ich hier gebastelt. Die LED-Reihen zur Anzeige sollten im Kreis angeordnet werden, um die Uhr im ersten Blick nicht als Binäruhr zu erkennen. Sie sollte aussehen wie eine herkömmliche Uhr, wo anstelle der Zeiger einfach Leuchtdioden im Kreis laufen. Eine tolle Umsetzung der Frontplattenbeschriftung- und grafik hatte hier ein Kollege aus dem Grafikdesign.
Von der elektronischen Seite her, habe ich einen MEGA8 Microcontroller von Atmel eingesetzt, der die insgesamt 18 Leuchtdioden über ein 6×3 Multiplexing angesteuert. Dabei werden 5 Leds für die Anzeige der Stunden, 6 Leds für die Anzeige der Minuten und 6 Leds für die Anzeige der Minuten verwendet. Die verbleibende Led dient zu Anzeige eines „Betriebsmodus“ (Läuft die Uhr oder ist sie im Einstellmodus).
Schaltplan der Uhr
Ein weiterer Ausgang dient zur Ansteuerung eines kleinen Lautsprechers (für. akkustische Ausgaben wie Wecker etc.). Zwei Ports des uC dienen als Eingänge für einen Konfigurationstaster und einen Kontakt für einen Schüttelschalter. Der Schüttelschalter kann dann beispielsweise als Quittierung des Alarms eingesetzt werden.
Die Stromversorgung kommt praktischerweise von einer USB-Quelle, die mittlerweile jeder irgendwo zur Verfügung haben sollte.
Fertig zusammengebaute Binäruhr
Das Layout und der Aufbau der Schaltung wurde im Design ausschließlich mit bedrahteten Bauteilen erstellt, um einen einfachen und unkomplizierten Zusammenbau zu realisieren. Die Software selbst wurde mit AVR Studio und dem WINAVR Compiler erstellt. Der Uhrentakt wird durch Teilen der internen Oszillatorfrequenz (gesetzt auf 1MHz) des Microcontroller erreicht. Das ist zwar nicht die genaueste Variante, funktioniert aber auch und spart einen weiteren Taktgenerator. Die Platine selbst wird nach dem fertigen Bestücken in einen gebogenen Kunststoffwinkel gesteckt, der mit dem cool designten Weckerlogo auf der Frontseite beklebt ist. Das Einstellen der Uhr- und Weckzeit kann einfach durch einen auf der Rückseite der Platine angebrachten Taster realisiert werden…
Uhrenplatine bestückt
Die Fertigungsdaten kann man hier herunterladen. Darin befinden sich die Gerberdaten und das hex-file zum Flashen des ATmega8.
Einige Zeit ist nun schon wieder seit dem letzten Blogeintrag vergangen. Das schiebe ich zum einen auf einiges an Arbeit, sowohl beruflich und auch privat, so dass einwenig die Energie zum Bloggen fehlte. Die letzten Tage ist aber das schöne Wetter schuld. Die Zeit verbrachte ich lieber mit dem Motorradfahren statt hinter dem PC zu sitzen… Doch eine kleine Spielerei habe ich mir auch wieder geholt.
FritzRoy Sturmglas
Ein Arbeitskollege hat mir davon erzählt und bei einem großen Internetversandhaus wurde ich schnell fündig. Es handelt sich dabei um ein sogenanntes FritzRoy-Sturmglas.
Bekannt ist ein Sturmglas schon seit langer Zeit aus der Seefahrt. Dort wurde es zur Vorhersage von Wetteränderungen verwendet. Das Sturmglas ist ein mit zwei Flüssigkeiten gefüllter und hermetisch verschlossener Glaszylinder. Die Flüssigkeiten sind meist Campher und Alkohol in gesättigter Form, die sich nicht vermischen, sondern kleine Kristalle bilden. Die Bildung dieser Kristalle steht in einem Zusammenhang mit der Wetteränderung.
Lange Zeit glaubte man, dass die Kristalle auf Änderung des Luftdrucks reagieren. Neuere Forschungen weisen angeblich darauf hin, dass die Kristalle auf elektromagnetische Felder, sogenannte „Sferics„, reagieren. Diese Sferics entstehen vorzugsweise in Tiefdruckgebieten.
Also zeigt das Sturmglas das Herannahen eines Tiefdruckgebietes und somit das Schlechtwetter an.
Kristalle als Wettervorhersage
Die Tabelle (aus der CarloMilano Bedienungsanleitung) zeigt die unterschiedlichen Kristall-Wetterzusammenhänge.
Aus den frühen 90ern stammt dieser kleine Kassetten-Radiorecorder. Er wurde unter der Bezeichnung „SILVA SW-105“ verkauft und glänzte mit folgenden technischen Leistungen:
Spannungsversorgung: DC 4,5Volt (mittels 3 Stück AA-Batterien oder einer externen 4.5V Spannungsquelle)
Leistung: 35mW je Kanal an den Kopfhörern und je 200mW an den im Gerät eingebauten Lautsprechern
Kassettenlaufwerk: 4-Spur, 2Kanal Stereo (2Spuren je Laufrichtung des Bandes)
Ausgangsimpedanz: 32Ohm Kopfhörer, 6 Ohm an den Lautsprechern
Empfängerteil: Band AM 525-1605 kHz, FM 87.5 bis 108 MHz
Graphischer Equalizer: 5Band (in Form von Schiebereglern) je +/- 10dB
Abmessungen: 155x87x40 mm (BxHxT)
Der kleine Radiorecorder verfügt über eine ALC-Aufnahmeautomatik. Besonders angepriesen wurde folgende Eigenschaft: „Das Gerät verfügt über die Möglichkeit der Lautstärkenveränderung während des Mithörens bei der Aufnahme…“ Als Quellen für die Aufzeichnung auf Kassette kann sowohl das AM/FM Empfangsteil dienen, als auch ein eingebautes Mikrofon.
Optional ist es auch möglich, die Batterien gegen NiCd Akkumulatoren der Bauform AA zu ersetzen und diese dann per externer 4.5 V Spannungsquelle wieder aufzuladen. Dafür muss am Gerät lediglich ein „Ladeschalter“ umgeschaltet werden.
Eine am Gerät angebrachte Teleskopantenne dient zur Verbesserung des UKW Empfanges. Wird das Gerät jedoch als „Walkman“ im mobilen Bereich benutzt, so kann das Anschlusskabel der Kopfhörer die Funktion der Antenne übernehmen. „Für einen guten Mittelwellenempfang ist lediglich die Ausrichtung des Gerätes anzupassen, da hier intern eine Ferritantenne verbaut ist.“ (no na)
…aus dem Fundus von Großmutters Häuschen ist diese Instant-Pulverdose.
Der Beitrag hat diesmal zwar nicht viel mit Technik zu tun, jedoch ist mir diese Blechdose aufgrund des Alters und der Designergrafik aus vergangenen Zeiten aufgefallen. Darum müssen hier ein paar Bildchen davon rein. Man sieht sowas schließlich nicht mehr sehr häufig.
Wie auf dem Foto zu erkennen ist, handelt es sich bei der Instant-Pulverdose um die Verpackung von Ovomaltine.
Ovomaltine enthält die Zutaten Gerstenmalz, Milchpulver, fettarmen/entölten Kakao, Molkepulver, Glukosesirup, Hefe und Honig. Aus den Namen der Zutaten setzt sich auch der Name Ovomaltine zusammen: ovum (lat. Ei) und malt (engl- Malz). Der hohe Anteil Malz gibt der Ovomaltine ihren typischen Geschmack. Wie das Pulver von Instant-Kakaogetränken ist Ovomaltine nach dem Einrühren in kalte oder warme Milch trinkfertig. (wikipedia)
Die Dose stammt laut online Recherche aus den Jahren 1954-1961 und wurde nach dem zweckmäßigen Gebrauch von meinen Großmutter anscheinend als Aufbewahrungsgefäß für Mottenkugeln verwendet 🙂
Microchip unter Mikroskop ca. 1x1mm mit Anschlussleitungen
Eigentlich gehört es nicht in einen Retroblog. Es hat nämlich nichts mit „Retro“ zu tun. Es ist brandaktuell. Und worum es geht, ist den nächsten paar Zeilen zu entnehmen.
„ES“ ist ein Einblick in das SI-Labor (SI=Systems Integration) und was wir hier so machen.
Bondgerät mit 17um Draht
Im Rahmen eines aktuellen Projektes des Interact Josef Ressel Centers (siehe Projektwebsite) wurden in unseren Labors Platinen zur Messung und Spezifikation von Microchips entworfen. Ebenso werden die vom Team der Interact-Gruppe, unter Leitung von Hrn. Dr. Sturm hergestellten Microchips mit einem sogenannten Wedge- bzw- Ballbondgerät mit Golddrähten zur Leiterplatte verbunden. Die Drähte haben dabei einen Durchmesser von 17um (=0,017mm) bzw. 25um(=0,025mm).
Needleprober mit zwei Prüfspitzen
Nachdem die alle benötigten Kontakte des Chips mit der Platine verbunden sind, können erste Messungen durchgeführt werden. Um möglichst genaue Messwerte vom Chip zu erhalten, werden ganz kritische Signale mit kalibrierten Prüfspitzen direkt vom Chip abgenommen bzw. eingespeist. Würden die Messsignale über die Leitungen der Printplatte geführt, so können verschiedene elektrische und physikalische Effekte (parasitics) die Messwerte erheblich verfälschen. Das Messen direkt am Chip passiert natürlich unter dem Mikroskop mit einem sog. Needleprober. Da hier alles manuell von Hand eingestellt wird, ist höchste Präzision und Konzentration angesagt. Eine kleine Unachtsamkeit oder Vibration kann die mehrere tausend Euro teuren Prüfspitzen sofort zerstören.
Prüfspitzen auf Chip aufgesetzt. Oben sieht man die Bonddrähte
Nachdem nun die Messungen am Chip direkt durchgeführt worden sind, kann die Printplatte selbst gemessen werden. Ihre Charakteristik wird dann in die gesamte Messung einbezogen (deembedding).
Die Printplatte selbst ist aus sehr dünnem und ziemlich flexiblem Material. Das ist aber für weitere Messungen nicht von Vorteil. Da hier oft viele Kabel und Leitungen angeschlossen werden, würde sich die Platine von Messung zu Messung anders biegen. Das wiederum beeinflusst auch schon wieder die Ergebnisse. Also haben wir mit dem Gedanken gespielt, für die Platine einen Rahmen, oder ein Gehäuse zu fräsen. Da dieses mechanisch auch wieder sehr filigran und umständlich herzustellen ist, hat unser 3D-Printer Spezialist Herr DI Mario Wehr (Website) die Produktion mit eben einem 3D-ABS-Drucker angeboten.
Die Ergebnisse können sich sehen lassen. Um dem Gehäuse eine RF-Schirmung zu verpassen, wird es mit einem leitfähigen Lack überzogen…
1.Versuch – Prüfung der Maßhaltigkeit2. Versuch mit Platine (noch ein paar Änderungen nötig)3. Versuch (Die Boards sind verbunden)
Aus den frühen 1980er Jahren stammt der „City Bummler“ ein mobiles, tragbares Kassettenabspielgerät – kurzgesagt ein Walkman. Den bekam ich damals während meiner Mittelschulzeit als Geschenk zu Weihnachten. Die Besonderheit an diesem Gerät war ein eingebautes Mikrofon und zwei Kopfhöreranschlüsse. Man konnte also zu zweit Musik hören und wenn man sich etwas sagen wollte, ohne den Kopfhörer abnehmen zu müssen (oder auch die Lautstärke zu reduzieren), so musste man nur auf eine orange farbigen Taste drücken und die Interkom war aktiv. Verkauft wurde das Gerät als preisgünstige „Nachbau“ Version des ersten Walkman von Sony, dem TPS-L2 der am 1.Juli 1979 auf den Markt kam. Der Citybummler wurde von UNIVERSUM über den Quelleversand vertrieben.
City Bummler mit selber gebasteltem Deckel
Das Gerät wurde im Karton mit Kopfhörer, Kassettentasche und Tragetasche mit Gurt geliefert. Zum Betrieb wurden drei 1.5V Batterien der Größe AA benötigt. Die Lautstärkenregelung ist mit zwei getrennten Schiebereglern ausgeführt, so dass jeder Kanal getrennt ausgesteuert werden kann.
Leider hat der Citybummler die letzten 35 Jahre nicht ganz unbeschadet bestanden. So ist im Laufe der Zeit der Kassettendeckel abgebrochen, den ich dann in meiner Jugend durch einen selbergebastelten Weißblechdeckel ersetzt habe. Irgendwann hat mir dann die Gehäusefarbe nicht mehr gefallen und ich hab das Gerät grün angemalt. (oder hatte ich gerade nur grüne Farbe zur Hand). Zumindest existiert der „Bummler“ noch und: Er funktioniert auch noch. Ich war daraufhin im Web auf der Suche nach einem gut erhaltenen, im Originalzustand befindlichen City Bummler. Jedoch ist das Angebot äußerst gering und die wenigen Angebote auf Online – Auktionshäusern sind aufgrund der immensen Versandkosten nicht interessant.
Fellow FE-1
Doch ein Kompromiss und gleichzeitig ein neues Stück in der Sammlung ist der FELLOW FE-1 Walkman. Den habe ich günstigst und voll funktionstüchtig über eine Gebrauchtwarenbörse bekommen.
links: Fellow FE-1, rechts: City-Bummlerbeide Geräte im Vergleich
Auch der Fellow ist ein Klon des Sony TPS-L2. Er unterscheidet sich im Wesentlichen in der Anordnung der Tasten des Laufwerks.