Blechspielzeug Motorrad

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Blechmotorrad

Dieses Stück, ein Motorrad aus Blech, ist mir bei einem Flohmarktbesuch aufgefallen. Ich kenne mich zwar mit Blechspielzeug nicht aus, aber es sah alt und interessant aus, der Preis passte – also musste ich es mitnehmen.  Nach einigen Recherchen im Netz, wurde ich ein wenig schlauer und habe zumindest herausgefunden, dass es sehr viele Blechspielzeughersteller gibt, bzw. gab. Die Herstellung von Blechspielzeugen begann offenbar schon im 19. Jahrhundert und wurde bis nach dem zweiten Weltkrieg betrieben. Auch heute gibt es noch Firmen, die dem Nostalgie-Boom folgen und wieder Blechspielzeuge im Retrostil herstellen. Wobei „Schuco“ und „Wilesco“ wohl zu den bekanntesten Fabrikanten zählen.

Das Modell, das ich erworben habe, ist mit einem Friktionsmotor, also nichts anderes als einem Schwungrad mit Untersetzungsgetriebe ausgestattet. Wird das Spielzeugmodell geschoben, so wird die Energie, die über die Reibung (Friktion) der Gummiräder in eine mechanische Drehbewegung umgesetzt wird, in das Schwungrad übertragen. Beendet man das „Anschieben“ des Modells, so sorgt wiederum die im Schwungrad gespeicherte kinetische Energie für das Antreiben der Gummiräder und somit das Weiterfahren des Modells.  Umständlich erklärt was eigentlich jeder kennt…

Markierung „L“ evtl. Herstellerlogo ?

Leider konnte ich keine genaueren Informationen zu dem Modell hier finden. Die Markierung „L“ könnte ein Herstellerlogo sein. Aber ich vermute, dass es sich um einen Nachbau (evtl. aus China) handelt und auch nicht besonders alt ist. Falls jemand zu dem Modell oder Hersteller oder auch zum Alter genauere Informationen hat, würde ich mich sehr freuen und könnte den Beitrag erweitern.

 

 

Reparatur am Handymainboard

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Dieser kurze Beitrag ist keine Reparaturanleitung. Er zeigt nur, wie ich in diesem einen Fall ein IPhone Smartphone vor der Mülltonne bewahrt habe. Es handelt sich also um ein Apple IPhone, genauer gesagt um ein älteres IPhone 6. Die Fehlerbeschreibung war folgende: „Das IPhone findet kein Netz, egal mit welcher SIM-Karte“.

Über diesen Fehler findet man viele mögliche Ursachen und Meinungen im Netz, von schlecht kontaktierten BGA-ICs bis hin zu verstaubten und somit schlecht leitenden Kontaktflächen ist alles zu finden. Also, dachte ich, schau´ ich einfach einmal nach und demontierte das Gerät. Als das Mainboard dann frei lag konnte ich ein auf das Mainboard aufgestecktes Platinchen entdecken, das laut Netz die WLan Antenne sein sollte. Dieses Platinchen sollte mit vier Koaxialsteckern auf dem Mainboard befestigt sein.

 

neuer IPhone 6 Antennenprint mit vier Koaxialbuchsen

Jedoch war hier etwas eigenartig. Eine der vier Anschlussleitungen war verdreht und unter dem Mikroskop betrachtet, konnte man einen Riss in der Platine erkennen. Bei weiterer Betrachtung war auch zu erkennen, dass das Gegenstück des Koaxialsteckers vom Mainboard abgerissen war und Teile davon im Stecker der Antenne steckten. Also ein ziemlich eindeutiger Fall, dass hier etwas nicht mehr funktionieren kann. Und noch eindeutiger, dass hier schon jemand herumgebastelt hat und scheinbar mit einem Werkzeug auf die Antennenplatine gedrückt hat. Eine vom Mainboard abgerissene Buchse ist allerdings keine gute Ausgangssituation, denn wenn auch Stücke der Leiterbahnen abgerissen wurden, wird eine Reparatur nicht mehr vernünftig möglich. Also habe ich zuerst einmal vorsichtig die verbleibenden Antennenstecker gelöst und die Antenne entfernt.

Abgerissene Koaxialbuchse (rechts oben im Bild) links auf der Platine sind die Lötpads der Buchse zu erkennen

Im Bild ist im linken Bereich der Platine zu erkennen, wo die Koaxialbuchse befestigt war. Unter dem Mikroskop habe ich die restlichen Teile des Steckers entlötet und den Bereich gereinigt. Glücklicherweise waren keine Lötpads abgerissen oder fehlten. Eine neue Buchse konnte also eingebaut werden. Aber schon tauchte das nächste Problem auf. Woher sollte man die neuen Koaxialbuchsen bekommen? Meine schnellste Quelle für ein Ersatzteil war ein anderes defektes IPhone Mainboard das als Spender diente.

Koaxialbuchsen im Größenvergleich (Kantenlänge der Buchse ca. 1x1mm)

Die Teile waren schnell entlötet – das geht am besten mit einem fein dosierten Heißluft Lötkolben und etwas Flussmittel – und konnten auf wieder auf dem Mainboard platziert und festgelötet werden. Mit einem geeigneten Mikroskop lässt sich das problemlos realisieren.

Koaxialbuchsen in der Vergrößerung
Stereomikroskop
Mainboard am „Operationstisch“
die neuen Buchsen sind montiert

Der Sicherheit halber habe ich beide Buchsen im Bereich des Defektes ausgetauscht. Jetzt musste nur noch die gebrochene Antennenplatine erneuert werden und schon stand dem Zusammensetzen des Smartphones nichts mehr im Weg. Die Antennenplatine ist über das Netz auf diversen Versandseiten einfach und für wenige Euros zu finden.

Nach dem Zusammenbau und der Inbetriebnahme war schnell ein positiver Reparaturerfolg zu erkennen. Das Phone buchte sich in die Provider Zelle ein und funktionierte wieder. So wurde wieder ein Gerät vor der Mülltonne gerettet…