Tennis Spielekonsole von Tommytronic

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Als „On Table“ oder „Tabletop“ bezeichnet man diese Art von Spielekonsolen. Genauer gesagt handelt es sich um eine Tennis-Spielekonsole aus dem Jahr 1979/80 von der Firma Tommytronic.

Dieses Gerät habe ich wieder zu einem sehr günstigen Preis im Online – Flohmarkt erstanden. Es wurde mit der Eigenschaft „Funktion unbekannt – wird als defekt verkauft“ angeboten. Da musste ich einfach zuschlagen und es erwerben.

Mit den Abmessungen von ca. 24 x 22 x 6 cm hat es eine doch beachtliche Größe. Hinter dem grünen Spielbildschirm verbirgt sich ein VFD-Display (Vaccum-Fluoreszenz-Display). Das benötigt zum Betrieb auch ordentlich Energie. Darum wird die Energieversorgung mit vier Stück 1,5V Babyzellen realisiert.

Die Spielhandlung ist einfach. Man kann gegen den Computer oder gehen einen zweiten Spieler ein Tennismatch bestreiten. Die beiden Spieler können sich je Spielfeldseite in zwei vertikalen und drei horizontalen Positionen bewegen. Der Schläger ist in jeder Mannposition in drei Stellungen animierbar. Die Animation des Tennisballs wird durch insgesamt 42 einzeln ansteuerbare Balldarstellungen realisiert.  Der Punktestand je Spielfeld wird durch je zwei Siebensegment-Digits dargestellt. 

Anzeigeröhre mit allen Spielpositionen

Im Inneren des Elektronikspiels arbeitet ein µPD552, ein 4 Bit Single Chip Microcomputer vom Hersteller NEC Microcomputers. Die Ausgänge des D552er können ein Fluoreszenz Display ohne weitere Treiberbausteine direkt ansteuern. Die Spannungsversorgung ist auf bis maximal 10V ausgelegt. Die Gitter des VFD können mit maximal 35V getrieben werden.  Der uPD552 wurde in PMOS – Technik gefertigt (p-type metal-osxide semiconductor) und ist mit dem Instructionset der µCom-44 Familie kompatibel. Er beherrscht 58 Instruktionen und  hat einen Interrupt Eingang. Diese 4 Bit Single Chip Microcomputer wurden damals in fast allen Handheld Spielkonsolen verbaut. Die Taktfrequenz liegt bei 260kHz bzw. bei 360kHz im „Pro“ Modus. Somit ist der „Schwierigkeitsgrad“ schaltbar.

Platine des Tennis Spiels

Um die hohe Spannung für das VFD Display zu erzeugen, wird mit Hilfe eines Schaltwandlers gearbeitet. Er erzeugt aus der Spannung der vier in Reihe geschalteten Monozellen die maximal 35V. (gemessen hab´ ich die Ausgangsspannung aber nicht – die 35V ist die Spannungsfestigkeit der Ausgänge des Prozessors – also höher sollte sie nicht sein).

Schaltwandler für die Versorgung des VFD

Um ein perfektes Spielerlebnis zu erhalten, hat man auf eine Tonausgabe der Konsole nicht verzichtet. Ballgeräusche und Faults werden als Pieptöne über einen Piezokristall wiedergegeben. Während der Restaurierungsarbeiten an der Spielkonsole habe ich ein paar Fotos gemacht, die den Aufbau und das Innenleben darstellen.

 

 

 

 

 

Smartes Licht mit Philips und Ikea

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Von der Firma Philips wird das smarte Lichtsystem mit der Bezeichnung „hue“ angeboten. Es handelt sich dabei um Lampen und Leuchten, die über integriertes Funkmodul von einem Zentralgerät, oder auch Gateway genannt („hue bridge“) gesteuert werden können. Steuern bedeutet, dass die Lampen (solange sie mit Netzspannung versorgt sind) in Ihrer Helligkeit gedimmt, aus- und eingeschaltet und je nach Ausstattung auch in ihrer Lichtfarbe geändert werden können. Das Zentralgerät (die „hue-bridge“) ist dabei über eine LAN Schnittstelle mit dem im Haus befindlichen Internetrouter verbunden. Es ist sozusagen der Server für die Lampen. Die Kommunikation zwischen der Bridge und den Lampen findet über das Funkmodul statt. Hier hat Philips den ZigBee Standard implementiert. ZigBee wird übrigens auch bei vielen anderen Herstellern eingesetzt.

Um nun eine smarte Lampe mit der Bridge zu verbinden, benötigt man ein Terminal um auf die Bridge zugreifen zu können. Da ja heutzutage fast jeder auch ein Smartphone besitzt, ist es ein Einfaches, dieses als Konfiguration- und Steuerterminal zu verwenden. Die Hersteller haben, passend zu ihren Bridges, eine „App“ zur Verfügung gestellt, über die die Einrichtungsvorgänge am einfachsten zu realisieren sind. So muss eine neue Lampe nur eingeschaltet sein und in der App unter „Einstellungen -> Lampeneinstellungen -> Leuchte hinzufügen“, gewartet werden, bis die Lampen in Funkreichweite gefunden werden. Dann können sie im Netzwerk verbunden, benannt und in Gruppen arrangiert werden.

Auch die Homematic CCU bietet mit den aktuellen Firmware-versionen einen Zugriff auf Bridges zweier Hersteller. (Es werden die Bridges von Philips HUE und Osram Lightify unterstützt). So können die smarten Lampen auch über Homematic-Skripten und Programme gesteuert werden.

Jede Firma bringt also zu seinen smarten Lampen und Leuchten ein passendes Gateway mit.

Aber wie sieht es aus, wenn man in ein Hue-System eine Ikea – Trådfri Lampe integriert, oder es zumindest versuchen möchte? Ganz einfach – es klappt.  Voraussetzung ist nur, die Ikea Lampen in den Werkszustand zu versetzen. Auch das ist ganz einfach. Das Leuchtmittel in eine passende Fassung drehen und den Strom zur Lampe einschalten.  Jetzt die Lampe AUS – und wieder Einschalten. Und das insgesamt 6x in kurzen Abständen (ca. 500ms). Nach dem letzten „Aus – Ein“ sollte die Lampe langsam in der Helligkeit schwanken.  Jetzt kann sie im Hue-Gateway angelernt werden.

Somit stehen alle Smarten Leuchtmittel, die im Hue-System angelernt sind, auch im Homematic System zur Verfügung.

 

 

 

 

VW-Audi Handyadapter USB Buchse Umbau

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Universelle Ladeschale

Für viele VW und Audi Modelle gibt es als Zubehör eine universelle Handyladeschale für Mittelarmlehne. Diese Ladeschale ermöglicht es, die Antenne des Handys über eine in der Ladeschale integrierte Patch-Antenne zu koppeln und mit der Fahrzeugantenne zu verbinden. Dazu genügt es, das Telefon oder Smartphone einfach in die Schale zu legen und die Antenne ist gekoppelt. Diese „Schale“ besitzt unter einer Klappe auch einen USB Anschluss. Wenn man hier einfach ein beliebiges USB-Handyladekabel anschließt (z.B. USB auf USB-C) dann wird nichts passieren. Das Handy wird nicht geladen. Dafür kann man entsprechende Kabel als Zubehör erwerben.

Man kann diese „Ladeschale“ aber auch öffnen und sehen was in dem Gehäuse steckt und sich selber eine Lösung basteln. Dann sollte es möglich sein, jedes USB Kabel anzustecken und nicht wieder eines erwerben zu müssen. Zumal ja schon jeder etliche Kabel zu Hause hat. Also raus mit den Schrauben (sind übrigens Torx) und ‚runter mit dem Deckel.

Antennenplatine

Unter dem oberen Gehäusedeckel kommt eine schwarz lackierte Platine zum Vorschein. Diese stellt die Antennenstruktur dar und ist mit an den Enden verschmolzenen Kunststoff Bolzen befestigt.

Antennenplatine entfernt

Ist die Antennenplatine gelöst, so kann man sie vorsichtig herunterheben. Das Koaxialkabel ist an der Platine festgelötet. Man sollte also nicht zu fest daran ziehen.

Jetzt können die Schrauben des darunter liegenden Boards entfernt werden. Die Platine ist jetzt frei. Auf Ihr befindet sich unter anderen auch die DC-DC Converter Schaltung für die Stromversorgung der USB-Buchse.

Wenn man die Schaltung genauer untersucht so gibt es keine direkte Verbindung zum Minuskontakt der USB-Buchse. Die Masse des DC-Converters liegt am Shield der USB-Buchse an. Der Pluskontakt stimmt.

Eine kleine Modifikation schafft Abhilfe. Im Bild unten sind die Änderungen eingekreist.

An der rot markierten Stelle befindet sich ein SMD Kondensator. Diesen habe ich ausgelötet und damit er nicht verloren geht und ich ggf. wieder Rückbauen kann, an einer Seite an dem darunter befindlichen Kondensator festgelötet. (er befindet sich jetzt funktionslos an der grün markierten Position. An dessen ursprüngliche Stelle (rote Markierung) habe ich ein kleines Stück Draht gelötet. Dieser stellt eine niederohmige Verbindung zwischen dem Minus-Pin der USB Buchse und dem Schirm dar. Somit wird der USB Port auch ohne spezielles Kabel mit Energie versorgt.

 

Weihnachten 2019

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Bildquelle: simardfrancois auf pixabay.com

Das fünfte Bloggerjahr ist vollendet. Bisher ist es mir gelungen mindestens einmal im Monat einen Beitrag zu verfassen. Die Ideen für Beiträge gehen natürlich auch nicht aus.

Die Zugriffe von realen Personen, also Ihr, die Ihr den Blog lest oder reinschaut, steigen gemächlich an. (Das zeigt zumindest die Google Statistik) Auch die kleine Umfrage auf der Startseite beweist, dass Ihr hier rein seht. VIELEN DANK für eure Teilnahme.

Parallel zu dem Blog habe ich mir vor einiger Zeit eingebildet, auch auf den Social-Media-Zug aufzuspringen und einen Instagram-Kanal erstellt. (@ingmarsretro) Dort poste ich Fotos von technischen Dingen, die mir so unterkommen und auch Content vom Blog.  Interessanter Weise haben den Kanal auch schon knapp 920 User abonniert.

In diesem Sinn…

Fröhliche Weihnachten und schöne Feiertage!

 

Wenn die Toniebox merkwürdig riecht

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Nicht jeder Anwender von technischen Geräten ist auch mit deren genauer Funktionsweise vertraut, oder hat sich die zugehörige Bedienungsanleitung mit Sicherheitsanweisungen angesehen. So kann es vorkommen, dass in ein Gerät ein Stecker eingesteckt wird, der von einem ganz anderen Gerät stammt. Was das bedeutet, zeige ich im folgenden Fall.  Viele kennen vielleicht, die „Toniebox“ einen Kinder Audio Player in Form eines Würfels, der mittels einer Figur mit integriertem RF-ID-Tag aus der Cloud ein Audiofile abspielt, dass der Tag-ID zugeordnet ist. Die Figur wird dazu einfach auf den Würfel gestellt, der Reader liest den Tag und lädt das dem Tag zugewiesene Audiofile über eine WiFi-Verbindung in den internen Speicher (eine 8GB Micro-SD Karte) der Box. Mittels Beschleunigungssensoren im Würfel, durch seitliches „Klopfen“ kann die Wiedergabe gesteuert werden. Die Lautstärke wird durch Drücken der in den Silikonohren befindlichen Taster realisiert. Also alles in Allem für Kinder sehr einfach zu bedienen. Die Energie bezieht der Würfel aus einem eingebauten 3-Zellen NiMh Akku Pack. Aufgeladen wird der Würfel, in dem er einfach auf eine Ladestation gestellt wird. An der Ladestation befindet sich ein Netzteilstecker, der wiederum in der Buchse der Box einrastet. Und genau hier begann das Problem.  In die Standard Lade-Buchse passen natürlich auch die Stecker anderer Ladegeräte. Einem hemmungslosen Technikmuffel fällt es also einfach, irgendeinen Ladeadapter anzustecken.  Hier gibt es aber mehrere Probleme und Fragen, die auftreten: Ist der falsche Adapter ein AC oder DC Adapter. Welche Spannung wird benötigt, wieviel Strom zieht die Ladeschaltung, wenn DC – welche Polarität hat der Stecker. Also durchaus wichtige Dinge die zu beachten sind. Denn im schlimmsten Fall kann die Box bei derart falscher Versorgung in Rauch aufgehen, oder sich entzünden.

Unterseite der Toniebox mit entferntem Deckel. Die Box wird mit einer Schraube zusammengehalten.

Die Ladestation der Toniebox wird mit einer Spannung von 9V DC bei ca. 700mA betrieben.  Die Platine, der Toniebox die ich hier bearbeite, wurde mit einer Spannung von 26VDC eines zufällig passenden Ladeadapters eines Haushaltsgerätes beaufschlagt. Die Polarität passt auch. Also musste das Mainboard des Würfels zeigen womit es umgehen kann. 🙂  Die Designer der Platine haben auch einige Sicherheitsmaßnahmen eingebaut, die die Elektronik schützen sollen. Die Versorgungspannung wird über einen differentiellen Line Filter, eine TVS Diode und eine Verpolungsschutz Diode an die Spannungs- und Laderegler geführt.

Die TVS (Transienten Suppressor) Diode mit einer Sperrspannung von 15V hat ausgelöst und den Eingangskreis kurzgeschlossen bis sogar eine Wicklung des Line Filters abgebrannt ist. Das bedeutet das falsche „Ladegerät“ war längere Zeit angesteckt. Die TVS Diode hat sich auch in Rauch aufgelöst und die Platine ein wenig an gekokt.

TVS Diode an Pos. D4 ist verbrannt
mit der Lötpinzette werden die defekten Teile entfernt
die Hitze der verbrannten Diode hat auch die Platine in Mitleidenschaft gezogen
mit dem Glaspinsel können die Brandspuren weitgehend entfernt werden
jetzt kann wieder bestückt werden
die defekten Teile

Nach dem Einbau der Teile und dem Versorgen mit der korrekten Betriebsspannung reagierte die Toniebox wieder auch wie gewöhnt. Falls jemand auch einmal dieses Problem haben sollte sind hier die benötigten Ersatzteile gelistet:

  • Würth WE-SL2 Linefilter SMD 744223 (Bauteilstempel WE.501)
  • TVS Diode SMBJ12A  DO-214A (13.3V) oder
  • TVS Diode SMBJ15A  DO-214A (16.7V)

 

 

IR-Thermokamera an Raspberry PI

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Lepton Camera Module

Ein vielleicht interessantes kleines Projekt ist, ein Lepton Kameramodul mit einem Raspberry zu betreiben.  In meinem Fall verwende ich ein Lepton Modul mit 80×60 Pixeln bei einer Pixelgröße von 17µm und einer spektralen Empfindlichkeit im langwelligen Infrarot Bereich von 8µm bis 14µm. Die Framerate beträgt maximal 8,6 Hz. Das Kameramodul wird in ein Breakout-Board gesteckt und dieses mit dem Raspberry PI verbunden. Die Infos dazu gibt‘s weiter unten. Es gibt auch im Entwicklerbereich der Website flir.lepton.com eine Anleitung wie das Breakoutboard mit dem Raspi betrieben wird.

Camera Module mit Breakout Board V1.4

Benötigt wird ein Raspberry PI (in diesem Beispiel habe ich einen Raspberry PI4 verwendet), ein Lepton Thermal Kamera Breakout Board V1.4 und ein wenig Drahtwerk für die Verbindungsleitungen. Die genaue Teileliste (um auch alles Aufbauen und in Betrieb nehmen zu können) ist unten angeführt:

  • Raspberry PI (Modell 2,3 oder 4)
  • Micro SD-Karte (ab 8GB)
  • USB-Steckernetzteil mit Micro USB (oder USB-C) Kabel (je nach Raspberry PI Modell)
  • LAN-Kabel und Zugang zu einem Switch oder Router mit bestehender Internetverbindung
  • Idealerweise einen Rechner mit (SD-Karten-Slot) um das Image für den Raspberry vorzubereiten
  • Ein Monitor für den Raspberry PI mit HDMI oder MINI-HDMI-Kabel
  • USB-Tastatur, Maus
  • Lepton Thermal Kamera Breakout Board

Ist alles vorhanden, dann ist die Verdrahtung des Kamera Moduls mit dem PI herzustellen. Am einfachsten verwendet man die Jumper-Kabel (Female-Female) die in der Modulbastelwelt sehr beliebt sind. Ein Lötkolben ist für viele Demo- und Testaufbauten nicht mehr notwendig… Die folgende Skizze zeigt die herzustellende Verdrahtung:

Klicken zum Vergrössern

Das Pinning ist hier nochmals angeführt:

  • Raspi GPIO PIN01 (3V3)     –>    Lepton Pin VIN
  • Raspi GPIO PIN03 (SDA)    –>     Lepton Pin SDA
  • Raspi GPIO PIN05 (SCL)      –>    Lepton Pin SCL
  • Raspi GPIO PIN06 (GND)   –>     Lepton Pin GND
  • Raspi GPIO PIN19(MOSI)  –>     Lepton Pin MOSI
  • Raspi GPIO PIN21(MISO)  –>     Lepton Pin MISO
  • Raspi GPIO PIN23(CLK)      –>     Lepton Pin CLK
  • Raspi GPIO PIN24(CEO)     –>     Lepton Pin CS

Als Betriebssystem für den Raspberry Pi habe ich Raspbian installiert. Das geht entweder über den Download des RASPBIAN Images von der Webseite https://www.raspberrypi.org/downloads/raspbian oder auch über den NOOBS Installer. Mit dem Tool „etcher“ oder „win32diskimager“ kann die Image Datei auf die SD-Karte geschrieben werden. Wer mit NOOBS arbeitet braucht nur die zip-Datei auf die FAT32 formatierte SD-Karte zu entpacken. Ist das erledigt, dann einfach die SD-Karte in den Raspberry stecken, Monitor, Keyboard und Maus an den PI anstecken und zum Schluss die Stromversorgung aktivieren. Wenn NOOBS auf der Karte ist, dann wird nach dem Start eine Auswahl an zu installierenden Betriebssystemen angezeigt. Hier am besten auch RASPIAN auswählen und die Installation starten. Ist das abgeschlossen, dann ist je nach gewähltem Image entweder nur eine Konsole oder eben ein Desktop zu sehen. Im letzten Fall ist dann ein Terminal zu öffnen, damit in der Konsole weitergearbeitet werden kann.

Mit sudo raspi-config ist nach dem login in die Konsole das Raspberry PI Config – Tool zu öffnen. Darin sind folgende Services zu aktivieren:

  • SPI (unter Advanced Options)
  • SSH (unter Advanced Options)
  • I2C (unter Advanced Options)
  • Enable Camera (im Hauptmenu des raspi-config tools)

Danach ist der Raspberry zu rebooten. Nach dem erneuten Start und login (als User pi mit default Passwort raspberry) muss das Paket openCV installiert werden. Mit sudo apt-get install python-opencv ist das erledigt.

Auf GitHub habe ich eine Python Library von brandoncurtis und kekiefer für das Lepton Board gefunden. Die Library nennt sich pylepton und ist auf https://github.com/groupgets/pylepton zu finden.

Mit git clone https://github.com/kekiefer/pylepton.git legen wir das Repository  an und wechseln danach in das Verzeichnis cd pylepton. Jetzt kann das Setup Skript ausgeführt werden: sudo python setup.py install.

Mit dem folgenden kleinen Codebeispiel wird die Lepton Kamera ausgelesen, das 80×60 Pixel große Bild auf 800% skaliert und angezeigt.

 

 import numpy as np  
 import cv2  
 from pylepton import Lepton  
 with Lepton() as lepi:  
  a,_ = lepi.capture()  
 cv2.normalize(a, a, 0, 65535, cv2.NORM_MINMAX) # extend contrast  
 np.right_shift(a, 8, a) #daten in 8bit anpassen 
 cv2.imwrite("thermobild.jpg", np.uint8(a)) #bild schreiben 
 img=cv2.imread('thermobild.jpg')  
 cv2.imshow('Thermobild', img)  
 print('Originalabmessungen: ',img.shape)  
 scale_percent = 800  
 width = int(img.shape[1] * scale_percent / 100)  
 height = int(img.shape[0] * scale_percent / 100)  
 dim = (width, height)  
 resized = cv2.resize(img, dim, interpolation = cv2.INTER_AREA)  
 print('Achtfach vergroessert: ',resized.shape)  
 cv2.imshow("Thermobild 8x", resized)  
 cv2.waitKey(0)  
 cv2.destroyAllWindows()  
 exit()  

Das Ergebnis sieht dann zum Beispiel so aus:


 

 

Homematic Aktor Schnellreparatur (Dimmaktor Funk)

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Das bekannte und beliebte Smarthome System HomeMatic von eQ-3 ist mittlerweile auch schon in die Jahre gekommen und bei vielen Usern schon lange im Einsatz. Viele Komponenten sind, wie der im Bild dargestellte Aktor, meist in Unterputzdosen unter Schaltern oder umgeben von reichlich Drahtwerk eingebaut. Damit die sie auch jederzeit einsatzbereit sind, müssen sie natürlich permanent mit Energie versorgt werden. So kann es schon vorkommen, dass die in dem Aktor verbauten Komponenten aufgrund der Alterung auch einmal den Geist aufgeben. Ist der Aktor beispielsweise seit drei Jahren in Betrieb, so bedeutet das, er hat schon 26280 Betriebsstunden hinter sich. (24h * 365Tage * 3Jahre). Und welche Komponenten hier am anfälligsten sind, kann sich der geübtere Elektroniker sicher schon vorstellen.

Eigentlich wollte ich diesen Aktor eines Kollegen nur schnell begutachten und wenn rentabel reparieren, aber dann dachte ich mir, dass ja sehr viele von diesen Teilen im Umlauf und verbaut sind. Selbst in meinen vier Wänden laufen seit Jahren einige dieser Module. Und irgendwann werden auch diese ihre Probleme bekommen. Also macht es sicher Sinn, die Erfahrungen der Reparatur hier zu posten.

Im konkreten Fall handelt es sich um einen Dimm Aktor HM-LC-Dim1T-FM. Ein Ein-Kanal Aktor für den Einbau in Unterputzdosen. Das Fehlerbild: Die LED am Aktor beginnt nach Anlegen der Spannung zu Blinken – sonst keinerlei Funktion. Er lässt sich weder in den Anlernmodus versetzen noch auf Werkseinstellung zurücksetzen. Die Blinkfrequenz ist in etwa 2x pro Sekunde.

HM-LC-Dim1T-FM mit gelöstem Deckel

Zuerst ist der Deckel des Aktors zu lösen. Er wird mit vier Rastnasen gehalten und lässt sich recht einfach heraus Klicksen. Jetzt sind zwei übereinander liegende Platinen zu erkennen. Zwischen den Platinen liegt eine Kunststoffplatte. Die elektrische Verbindung zwischen den beiden Platinen wird durch Drahtbrücken hergestellt. Das „Platinen Paket“ lässt sich einfach aus dem Kunststoffgehäuse herausziehen. Jetzt sind alle Drahtbrücken entlang der Kanten zu entlöten. Es genügt natürlich, die Brücken nur an einer Platine zu lösen ;).

In den beiden, oben dargestellten Bildern ist die Controller-Platine zu erkennen. (Das ist die mit dem BidCos-Modul) auf dieser befindet sich auch der Atmel Mikrocontroller. Dieser Platine benötigt jetzt ein wenig Zuwendung. Man muss vielleicht noch wissen, wie die Spannungsversorgung für die Niedervoltelektronik des Aktors erzeugt wird. Aus der Netzspannung wird mit Hilfe eines Spannungsteilers aus Kondensator und Widerstand und einer Diode eine Zenerdioden-Stabilisierung erzeugt und mit Hilfe eines Kondensators geglättet. Diese daraus gewonnene Gleichspannung ist die Quelle für die Niedervoltelektronik. Diese ist natürlich nur in einem sehr schmalen Band belastbar. Und genau in dieser Schaltung liegt das altbekannte Problem. Der Elko. Er verliert durch Alterung und Austrocknung seine Kapazität. Eine saubere Gleichspannung am Controller ist dann nicht mehr möglich. Die Elektronik geht in einen undefinierten Zustand.

In diesem Fall habe ich gleich vier Elkos erneuert. Um diese zu erreichen muss zuerst das Funkmodul von der Stiftleiste abgelötet werden. Mit ein wenig Löterfahrung sollte das kein Problem darstellen. Die Lötaugen lassen sich dann mit einer Entlötlitze einfach wieder reinigen. Jetzt sind die vier Elkos mit den folgenden Positionsnummern zu erneuern. (Es sind zwar nicht alle defekt, aber es kann nicht schaden, sie zu tauschen, wenn das Funkmodul schon einmal herunten ist)

  • C3 mit 10µF 16V  105°
  • C7 mit 10µF 16V  105°
  • C10 mit 100µF 16V  105°
  • C21 mit 100µF 16V  105°

Bei den Bauformen sollte man sich unbedingt an die Größe der originalen Kondensatoren halten, da das Platinen Paket sonst nicht mehr in das Gehäuse passen könnte. Sind die Kondensatoren erneuert, dann war es das (in diesem Fall) auch schon. Das Platinen Paket zusammengelötet – und ein schneller Test – und siehe da, der Aktor bootet wieder wie gewohnt. Der Zeitaufwand für die Reparatur ist mit ca. 30min und für die Kondensatoren mit etwa einem Euro zu rechnen…

Ergebnisse zur Blogstatistik

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Vor einigen Monaten habe ich das kleine Umfragetool zur Erfassung der Altersgruppen der Besucher meiner Blogseite eingerichtet. Da jeden Tag ein paar Mails mit Umfrageergebnissen eintrudeln, dachte ich, es ist an der Zeit, einmal einen Status zu veröffentlichen. In der Umfrage gibt es vier Altersgruppen (unter 20, 21 bis35, 36 bis 50 und größer 50 Jahre), sowie die Möglichkeit das Geschlecht bekanntzugeben.

Das Ergebnis sieht mit heutigem Tag, wie folgt aus:

An der Umfrage haben insgesamt 378 Personen teilgenommen. Im Detail verteilen sich die Altersgruppen wie folgt:

  • Gruppe „kleiner 20 Jahre“       41 Personen
  • Gruppe „21 bis 35 Jahre“      129 Personen
  • Gruppe „36 bis 50 Jahre“         99 Personen
  • Gruppe „größer 50 Jahre“    109 Personen

Der Anteil der weiblichen Blogleser sieht wie folgt aus:

  • Gruppe „kleiner 20 Jahre“       36%  (15 Personen)
  • Gruppe „21 bis 35 Jahre“           0%   (  0  Personen)
  • Gruppe „36 bis 50 Jahre“        10%   (10 Personen)
  • Gruppe „größer 50 Jahre“      18%   (18 Personen)

Anzumerken ist noch, dass das Statistiktool auch von einigen Spammern benutzt wurde um im Kommentar Feld Spam-Links zu posten. Diese wurden jedoch von den Filtern entfernt und scheinen in der Statistik nicht auf.

Homematic Nachrichten pushen mit Telegram

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Mit der Homematic CCU ist es ja schon lange möglich, Nachrichten aus Systemereignissen heraus zu generieren und per E-Mail zu versenden. Ein einfaches Beispiel hierfür ist die Bestätigung der Alarmanlage. Wird diese scharf oder unscharf geschaltet, so kann der Status als Email versendet werden. Oder hat man Umweltdatensensoren verbaut, so kann man sich auch die Daten, wie Temperatur, Luftfeuchte etc. senden lassen. Dazu muss einfach nur das Email-Plug-In unter Zusatzsoftware installiert und eingerichtet werden. Die Nachrichten werden dann per Script Aufruf versendet. Jedes Mal, wenn der Ziel-Email-Client, zum Beispiel am Smartphone, die Nachrichten abruft, ist man wieder informiert.

Es muss aber nicht unbedingt die E-Mail-Lösung sein um Nachrichten zu versenden. Eine weitere Möglichkeit ist der Messenger „Telegram“. Er ist den Nachrichten Messengern WhatsApp, Signal, etc. ähnlich und versendet per Push-Service. Der Versand unterschiedlichster Daten ist hier möglich. Bilder, Videos und Audiodateien können genau so einfach wie Textnachrichten versendet werden. Um einen den Telegram Dienst mit der Homematic nutzen zu können, muss man sich der freien Telegram API bedienen. In den folgenden Zeilen zeige ich, wie ich ein für mich funktionsfähiges System aufgebaut habe, um von der Homematic CCU Nachrichten und IPCam-Bilder an ein Smartphone mit installiertem Telegram Messenger zu senden.

In dem Beispiel beschreibe ich die Installation und Einrichtung auf einem Android System. Beginnend mit dem Download der APP „Telegram Messenger“ aus dem Google Appstore kann derselbe dann installiert und gestartet werden. Nach dem registrieren der Telefonnummer sollte die Software dann auch schon bereit sein.

Einrichten des Bots:

In der rechten, oberen Ecke des Bildschirms ist das Lupensymbol für die Suche zu sehen. Das ist anzuwählen, um ein Eingabefeld zu erhalten. In dieses Feld ist nun BotFather einzugeben. Das ist quasi das Administrationstool für das Erstellen und Einrichten von Bots. Unter einem Bot (von englisch robot ‚Roboter‘) versteht man ein Computerprogramm, das weitgehend automatisch sich wiederholende Aufgaben abarbeitet, ohne dabei auf eine Interaktion mit einem menschlichen Benutzer angewiesen zu sein.( Quelle: Wikipedia)

Suchen des BotFather

Ist der BotFather gefunden, dann kann der einfach angeklickt werden und es öffnet sich ein Fenster.  Um die Einrichtung des eigenen Bots zu starten, ist in der Nachrichtenzeile folgendes Kommando einzutippen:

/start

Jetzt kommt als Antwort eine Liste mit Befehlen, die für die Bot-Einrichtung und Konfiguration nützlich sind. Um nun einen neuen Bot zu erstellen ist

/newbot

einzugeben. Als nächstes ist ein Name für den Bot auszuwählen. Hier habe ich als Beispiel CCU gewählt. Sollte der Name bereits vergeben sein, dann einen anderen wählen. Das gilt ebenso für den Benutzernamen, der mit „_bot“ zu enden hat. Hier habe ich iretro_bot gewählt.

Ist der Name gewählt und gültig, so kommt als Antwort eine Meldung mit einem Token, der in der Regel 45 Zeichen lang ist. Dieser Token ist zu kopieren oder abzuschreiben. Er ist der Schlüssel für den Bot. Die Arbeiten am Smartphone sind nun soweit abgeschlossen und es geht am PC weiter. Im Browser (am besten Firefox) ist die Telegram Website aufzurufen. web.telegram.org ist der Link zu Website. Diese Schritte dienen dazu, neben dem Token auch noch die ChatID zu erhalten, die in weiterer Folge in den Homematic Skripten benötigt wird. Um sich im Webbrowser anmelden zu können, ist die zu Anfang in der App registrierte Telefonnummer einzugeben. Ist die Nummer eingegeben wird auf das Smartphone ein Anmeldecode gesendet. Mit dem kann die Telegram Session im Browser gestartet werden. Jetzt sollte im Browser Telegram auch der iretro_bot per Suche zu finden sein. Ist er gefunden, dann ist er mit „STARTEN“ zu öffnen und irgendeine beliebige Nachricht einzugeben. Das Eingeben einer beliebigen Nachricht ist wichtig um dann auch die ChatID erhalten zu können. Ist das geschehen, dann ist in der Adresszeile desselben Browserfensters der folgende Link einzugeben:

https://api.telegram.org/bothier_den_45_Zeichen_langen_APItoken_eingeben/getUpdates

und mit Enter bestätigen. Jetzt sollte im Browser in etwa folgendes zu sehen sein: (Tab JSON ausgewählt) Den Inhalt der Website habe ich in die untenstehende Tabelle kopiert. (die originale ID wurde natürlich geändert…)

Nun kann durch Eingabe in die Browserzeile eine Testnachricht vom PC an das Smartphone gesendet werden.

https://api.telegram.org/botAPITOKEN/sendMessage?chat_id=123456789&text=Hallo das ist ein Test

Nach Bestätigen erscheint die Nachricht in der Telegram App am Smartphone und alles hat geklappt. Für alles Weitere wird nun nur mehr der API-Token und die chatID benötigt.

Homematic und Telegram

Jetzt ist soweit alles für den Einsatz von Telegram mit der Homematic vorbereitet. Meine Beispiele hier beziehen sich auf eine CCU2. Als Addon muss die aktuelle Version des CUxD auf der CCU installiert sein. (Zum Zeitpunkt des erstellen des Blogbeitrages ist es 2.3.0). Der CUx-Daemon ermöglicht es unter anderem, per Skript auf das Linux System der CCU zuzugreifen und stellt somit eine universelle Schnittstelle zu anderen Systemen dar.

Die einfachste und am schnellsten realisierbare Anwendung mit Telegram ist, ein von der Homematic getriggertes Skript zu starten, das eine PUSH-Nachricht versendet. Dazu erstellt man in der CCU ein neues Programm und wählt zuerst unter Bedingung einen „Trigger“ aus. Mit „Trigger“ ist zum Beispiel eine Tastereingabe, eine Bewegungserkennung des Bewegungsmelders, oder auch einfach nur das Auslösen eines beliebigen Sensors gemeint. Das sollte für einen HomeMatic Benutzer auch kein Problem darstellen. Dann wählt man als Aktivität Skript aus und öffnet das Scripteingabefenster.  Das folgende Code-Beispiel sendet eine Nachricht an das Handy, wenn bei der HomeMatic der gewählte Trigger ausgelöst ist und das Script gestartet wird:

!Variablen definieren
string msg = "Das ist eine Testnachricht von der CCU";
string chatid = "123456789"; !das ist die chatid
string botAPI = "987654321:ABCDEFGHIJKLMNOPQRSTUVWXYZabcdefghi"; !und das ist die BOT API id

!Textnachricht versenden
dom.GetObject("CUxD.CUX2801001:1.CMD_EXEC").State("extra/curl -s -k https://api.telegram.org/bot"#botAPI#"/sendMessage -F text='"#msg#"' -F chat_id="#chatid);

 

Die ChatID in dem Beispielscript und auch die botAPI ist hier nur symbolisch angeführt. Wären da reale IDs angeführt, dann würden eure Versuche alle als Nachrichten auf meinem Handy landen. 🙂 Diese beiden IDs sind also durch die vorher ermittelten zu ersetzen.

 

Versenden von Kamerabildern

Es geht aber noch besser. Viele User haben neben der HomeMatic CCU auch noch IP-Kameras im Einsatz. Da bietet es sich doch an, den Trigger der HomeMatic und seine Webanbindung für das Versenden der IP-Kamera Bilder zu verwenden. Denn Telegramm kann neben Textnachrichten auch Bilddateien versenden.

Um das zu realisieren muss die IP Kamera in der Lage sein, einen Snapshot per http – Aufruf zu erzeugen. Das sollte bei den meisten Kameras möglich sein. In diesem Beispiel habe ich eine Dlink DCS-932 und eine Vivotec FD81xx Domkamera getestet. Es klappt mit beiden.

Hier die grundlegenden Snapshotaufrufe der Kameras:
DLINK:
https://benutzername:passwort@ip_der_kamera/image/jpeg.cgi

VIVOTEK:
https://benutzername:passwort@ip_der_kamera/cgi-bin/viewer/video.jpg?

Als nächstes muss sichergestellt sein, dass die HomeMatic nach dem Aufruf der Snapshot-Links die von der Kamera gelieferten Bilder auch irgendwo im Dateisystem der CCU speichern kann. Hier hilft der CUx-Daemon wieder weiter. Ich speichere im /tmp Ordner das Bild der Kamera unter dem Dateinamen „cambild.jpg“

CUxD Startbildschirm

Nach dem Aufruf desKameralinks über das unten gelistete Script sollte die Datei im /tmp Ordner zu sehen sein.

/tmp Ordner

Eine Kontrolle des Inhaltes der Datei „cambild.jpg“ kann einfach durch Doppelklicken durchgeführt werden. Das Bild sollte dann im CUxD Fenster zu sehen sein.

Kamerabild im CUxD Fenster

Das folgend gelistete Script in einem neu erstellten HomeMatic Programm kann nun durch Aufruf das Kamerabild abholen und versendet es als Telegram Push Nachricht.

string picture = "/tmp/cambild.jpg";  !das ist der Pfad in dem die Bilddatei erzeugt und gespeichert wird
string chatid = "123456789";        !das ist die chatid
string botAPI = "987654321:ABCDEFGHIJKLMNOPQRSTUVWXYZabcdefghi";  !und das ist die BOT API id

!Kamera aufrufen und snapshotdatei in /tmp/ anlegen und als datei cambild.jpg speichern
dom.GetObject("CUxD.CUX2801001:1.CMD_EXEC").State("wget --auth-no-challenge -O /tmp/cambild.jpg 'https://user:passwort@000.000.000.000:80/image/jpeg.cgi?profileid=1'");

!Kamerabild per Telegram versenden
dom.GetObject("CUxD.CUX2801001:1.CMD_EXEC").State("extra/curl -s -k https://api.telegram.org/bot"#botAPI#"/sendPhoto -F chat_id="#chatid#" -F photo='@"#picture#"'");

Basketball bambino Spielekonsole

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Aus dem Jahr 1979 stammt dieses Exemplar, eine Spielekonsole mit dem Titel „BASKETBALL“.  Es handelt sich dabei um ein Tabletop-Gerät mit einem VFD (Vakuum-Fluoreszenz-Display) als Bildschirm für die Spielfeldanzeige. Das Gerät trägt das Label „bambino tm“ als Logo. Bambino ist (oder war) ein Japanischer Hersteller, der hauptsächlich elektronische Handheldspiele hergestellt hat. Zu den Titeln zählen unter anderen: Baseball, Basketball, Black Jack, Boxing, Football, ICE Hockey, Safari, Soccer, UFO Master Blaster und Horse Racing. Die Firma bambino wählte dabei immer ein auffälliges und eher unübliches Gehäusedesign. Diese Spielekonsole habe ich mit zwei weiteren Geräten aus der Rubrik „Retro Spielzeug“ wieder einmal nach einer online Recherche auf Flohmarktportalen gefunden.

Im Inneren des Gerätes sind Platinen mit dem Aufdruck „EMIX-CORP ET-05“ verbaut. Insgesamt sind drei Platinen verbaut:

  • ein Board mit den Kontaktflächen für die Tasten, die über Gummimembrane betätigt werden
  • ein kleines Board mit den Aus/Ein und Spielemodus Wahlschaltern
  • die Hauptplatine, auf der die Spannungserzeugung, das VFD Display und die CPU verbaut sind
4Bit Prozessor

Das Herz dieser Spielekonsole ist der HD38750A08 ein Mikrochip von Hitachi Semiconductor. Dieser Mikrochip ist ein 4Bit PMOS Mikrocomputer, mit eingebautem ROM, RAM, Timer/Counter und I/Os. Durch die eingesetzte PMOS Technologie sind die I/Os im Stande, direkt die Hochspannungseingänge der VFD – Anzeigen anzusteuern. Die Logik des ICs wird mit 10V versorgt und die insgesamt 32 Ein- und Ausgangspins können maximal 49V schalten ohne zerstört zu werden. Der Takt für den Prozessor wird mit einem internen RC – Oszillator erzeugt. Das RAM hat eine Kapazität von 80 Digits bei 4 Bit pro Digit, also 320 Bit. Der ROM Bereich besteht aus dem Programm-ROM und dem Pattern-ROM. Der Programmspeicher ist 1024 Worte bei 10bit pro Wort, also 10240 Bit groß und der Pattern – Speicher kann 64 Worte bei 10 Bit pro Wort, demnach also 640 Bit halten.

Spannungsversorgung für die CPU

Den Strom bekommt die Konsole von vier Stück AA-Zellen mit je 1,5V oder optional auch von einem extern anschließbaren Netzteil. Eine kleine Wandler-Schaltung am Mainboard sorgt für die Betriebsspannungen des Prozessors und der VFD-Anzeige.

Sogar Töne kann die Konsole beim Spielen von sich geben. Auch wenn es nur die Piep-Töne eines Piezo Lautsprechers sind. Am Display sind die Spieler in allen Positionen als ansteuerbare Elemente vorhanden. Die „Körbe“ des Basketball Spiels sind, sowie auch Spielfeldmarkierungen, in der Gehäuseeinfassung des Displays dargestellt.

Spieler und Bälle als ansteuerbare Displayelemente

Im Rahmen der Reinigungsarbeiten konnte ich auch die Elektronik überholen und die teils gebrochenen Gehäusekomponenten instand setzen. Seife, warmes Wasser und eine Bürste leisteten hervorragende Dienste um den Schmutz der Jahre zu entfernen.

geöffnetes Gehäuse
Platine mit Tastaturkontakten

Das Video zeigt das Gerät in Funktion: