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Tennis Spielekonsole von Tommytronic

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Als „On Table“ oder „Tabletop“ bezeichnet man diese Art von Spielekonsolen. Genauer gesagt handelt es sich um eine Tennis-Spielekonsole aus dem Jahr 1979/80 von der Firma Tommytronic.

Dieses Gerät habe ich wieder zu einem sehr günstigen Preis im Online – Flohmarkt erstanden. Es wurde mit der Eigenschaft „Funktion unbekannt – wird als defekt verkauft“ angeboten. Da musste ich einfach zuschlagen und es erwerben.

Mit den Abmessungen von ca. 24 x 22 x 6 cm hat es eine doch beachtliche Größe. Hinter dem grünen Spielbildschirm verbirgt sich ein VFD-Display (Vaccum-Fluoreszenz-Display). Das benötigt zum Betrieb auch ordentlich Energie. Darum wird die Energieversorgung mit vier Stück 1,5V Babyzellen realisiert.

Die Spielhandlung ist einfach. Man kann gegen den Computer oder gehen einen zweiten Spieler ein Tennismatch bestreiten. Die beiden Spieler können sich je Spielfeldseite in zwei vertikalen und drei horizontalen Positionen bewegen. Der Schläger ist in jeder Mannposition in drei Stellungen animierbar. Die Animation des Tennisballs wird durch insgesamt 42 einzeln ansteuerbare Balldarstellungen realisiert.  Der Punktestand je Spielfeld wird durch je zwei Siebensegment-Digits dargestellt. 

Anzeigeröhre mit allen Spielpositionen

Im Inneren des Elektronikspiels arbeitet ein µPD552, ein 4 Bit Single Chip Microcomputer vom Hersteller NEC Microcomputers. Die Ausgänge des D552er können ein Fluoreszenz Display ohne weitere Treiberbausteine direkt ansteuern. Die Spannungsversorgung ist auf bis maximal 10V ausgelegt. Die Gitter des VFD können mit maximal 35V getrieben werden.  Der uPD552 wurde in PMOS – Technik gefertigt (p-type metal-osxide semiconductor) und ist mit dem Instructionset der µCom-44 Familie kompatibel. Er beherrscht 58 Instruktionen und  hat einen Interrupt Eingang. Diese 4 Bit Single Chip Microcomputer wurden damals in fast allen Handheld Spielkonsolen verbaut. Die Taktfrequenz liegt bei 260kHz bzw. bei 360kHz im „Pro“ Modus. Somit ist der „Schwierigkeitsgrad“ schaltbar.

Platine des Tennis Spiels

Um die hohe Spannung für das VFD Display zu erzeugen, wird mit Hilfe eines Schaltwandlers gearbeitet. Er erzeugt aus der Spannung der vier in Reihe geschalteten Monozellen die maximal 35V. (gemessen hab´ ich die Ausgangsspannung aber nicht – die 35V ist die Spannungsfestigkeit der Ausgänge des Prozessors – also höher sollte sie nicht sein).

Schaltwandler für die Versorgung des VFD

Um ein perfektes Spielerlebnis zu erhalten, hat man auf eine Tonausgabe der Konsole nicht verzichtet. Ballgeräusche und Faults werden als Pieptöne über einen Piezokristall wiedergegeben. Während der Restaurierungsarbeiten an der Spielkonsole habe ich ein paar Fotos gemacht, die den Aufbau und das Innenleben darstellen.

 

 

 

 

 

Vor Gameboy und co – die LCD Spiele #2

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LCD-Game „Submarine Game“

Ein Trend der 80er waren die mobilen Videospiele. In einem älteren Blogbeitrag habe ich schon eines dieser alten LCD-Games oder im Volksmund auch „Trico-Tronic“ genannt, vorgestellt. Es war das Spiel „Sea Ranger“. Da ich im Netz immer wieder auf der Suche nach alten Schnäppchen bin wurde ich auch wieder einmal fündig und habe ein LCD-Spiel gefunden, das mein Bruder einst besaß. Und da es doch einige Erinnerungen weckt, musste ich es haben. Es war für wenige Euros zu erwerben und bis auf ein bisschen Schmutz in einem sehr guten Zustand.

 
 
Es ist das Spiel „Submarine Game“. Das Spiel ist mit „Altic“ bzw. auch mit „Conic“ gebrandet und nennt sich „Submarine Game“ oder mit etwas anderem Bildschirmlayout auch „Monster Game“. Der Hersteller oder auch die Geräteserie nennt sich „CG-2000“.
CG-2000
CONIC

Das Gerät wurde Anfang der 80iger Jahre verkauft und zu dieser Zeit war es auch im Besitz meines Bruders. Im Netz findet man es auch noch von den Herstellern Yoko und Intrec.

Leistungsaufnahme des TricoTronic

Betrieben wird das Spiel mit zwei 1.5V Knopfzellen der Bauform LR/SR 44. Auf der Rückseite ist sogar die Leistungsaufnahme von 0.0003 Watt angegeben 🙂

Das Spiel wird über die Taste „Aim“ und „Fire“ gesteuert. Ziel ist es, mit einer von drei wählbaren Torpedoabschußstationen U-Boote zu treffen und zu versenken. Mit „Aim“ wird zwischen den drei Torpedorampen umgeschaltet und „Fire“ feuert sie ab. Die U-Boote variieren ihre Geschwindigkeit, kommen von links und rechts ins Bild und ändern auch ihre Tiefe. Sie werfen ebenso Bomben ab, die die Torpedorampe zerstören.

Tasten zur Steuerung
 
Der Ton zum Spiel kommt wieder aus einem Piezolautsprecher, der die Pieptöne wiedergeben konnte. Hier ein kurzes Video:
https://www.youtube.com/watch?v=3hKmHShug5U