Arduino mit Matlab … Startschwierigkeiten

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arduino01 (4)Heute möchte ich ein Thema vorstellen, mit dem ich mich kurz im Rahmen einer Recherche beschäftigt habe. Viele (Techniker) kennen vielleicht die Software Matlab von der Firma Matworks. Das ist ein extrem umfangreiches Softwarepaket, das bei uns in der Lehre eingesetzt wird, um Studierende in allen möglichen technischen Bereichen zu unterrichten. Sei es Signalverarbeitung, Regelungstechnik, Bildverarbeitung, etc. – Matlab ist das Tool, um all das professionell umzusetzen. Auch wenn es um Messdatenerfassung geht, muß man nicht unbedingt auf Tools zurückgreifen, mit denen ein Projekt oder Programm „gezeichnet“ wird. Das ist zwar toll für den Einstieg, kann (und wird) in späterer Folge aber aufgrund des riesen Overheads und der benötigten PC Resourcen viel zu umständlich, wenn man schnell einmal über eine externe Hardware irgendwelche physikalischen Größen aufzeichnen und verarbeiten will.

In diesem kleinen Projektchen möchte ich nun zeigen, wie einfach man mit Hilfe eines Arduino Uno Boards zusammen mit Matlab eine Temperaturmessung realisieren kann. Der Sensor soll hier ein ganz einfacher NTC Widerstand sein. Das bedeutet, der ohmsche Widerstand des Bauteils ändert sich mit der Temperatur, in dessen Umgebung sich das Bauteil befindet. Die Änderung passiert hier folgendermaßen: wenn die Temperatur steigt, so wird der ohmsche Widerstand kleiner. (Negativer Temperatur Koeffizient) (Coefficient engl. -> NTC). Einziger kleiner Haken – die Änderung passiert nicht linear wie zum Beispiel beim PT100. Das bedeutet der Verlauf  des Widerstands bei Änderung der Temperatur ist keine Gerade mit irgendeiner Steigung, sondern eine e-Funktion. Das wiederum bedeutet, dass, will man aus den gemessenen Widerstandwerten in eine Temperatur zurückrechnen, die Funktionsgleichung zum NTC gefunden werden muss. Glücklicherweise findet man diese aber fix und fertig in den Herstellerdatenblättern 😉 aber dazu später.

Man hat nun einen temperaturabhängigen Widerstand, ein Arduino Uno – Board und einen PC auf dem Matlab läuft. Wie geht´s nun weiter? Nehmen wir als Beispiel an, dass Matlab 2014b installiert ist. Nun gibt es in Matlab unter dem Tab „Home“ eine Rubrik, die sich „Add-Ons“ nennt. Klick man auf  diese, so klappt ein Menue auf, in dem man den Eintrag „Get Hardware Support Packages“ findet. Den klickt man an und es öffnet sich ein Fenster namens „Support Package Installer“.

Unter „Install from Internet“ und „Next>“ kommt man zu einem Auswahlmenue der verfügbaren Packages. Hier sucht man sich „Arduino“ aus und setzt im rechten Bereich des Fensters einen Haken – und zwar bei dem Paket „Aquire inputs and send outputs on Arduino Uno…“. Danach wieder auf „Next>“ klicken und die Installation vollenden.

Ist alles erledigt so kann man den Arduino am USB-Port anstecken. Windows sollte einen Treiber zuordnen. (Unter Systemsteuerung – Gerätemanger – Anschlüsse > sollte ein Arduino Uno (COMx) zu finden sein). Ist das der Fall, dann sollte es klappen 🙂

Jetzt kann in der Matlab Console folgender Befehl eingegeben werden:

arduino()

Folgende Antwort kommt nun zurück:

 arduino with properties:

Port: 'COM5'
Board: 'Uno'
AvailableAnalogPins: [0, 1, 2, 3, 4, 5]
AvailableDigitalPins: [2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13]
Libraries: {'I2C', 'SPI', 'Servo'}

Der COM-Port unterscheidet sich natürlich und wird meist auf den nächsten freien COM gemappt. Hat das aber geklappt, so ist der erste Teil schon gewonnen. Matlab kommuniziert mit dem Arduinoboard. Es kann aber auch vorkommen, dass Fehlermeldungen auftauchen. Wie bei mir der Fall:

Cannot detect Arduino hardware. Make sure original Arduino hardware is properly plugged in. If
using unofficial(clone) hardware, specify port and board type. For more information, see the
arduino function reference page.

Das war die erste Meldung nach der Installation: Dafür gibt’s aber auch Abhilfe. Man gibt folgendes ein:

a = arduino('com5','Uno')

Wenn auch dann eine Fehlermeldung kommt, so wie natürlich bei mir, dann kann man mit folgendem commando auf Fehlersuche gehen:

 a = arduino('com5','Uno','TraceOn', true)

Jetzt kam bei mir die Meldung : Updating server code on Arduino Uno (COM5). Please wait.  Und danach gleich ein Errorfenster mit einem „avr-gcc.exe
Die Anwendung konnte nicht korrekt gestartet werden (0xc00000142)“ Fehler. Danach habe ich lange in diversen Foren gesucht, Tracelogs verglichen und nach den Fehlermeldungen gegoogelt. Hier gab es Tips von: die make.exe in den Tiefen des SupportPackages Ordner ist nicht kompatibel mit 64bit Systemen, mit Windows8.1 und Windows10 gibt es Zugriffsrechteprobleme und und und. Leider war aber nie ein Lösungsvorschlag dabei der bei mir funktionierte. Also habe ich auf einem zweiten Rechner eine jungfräuliche Installation von Matlab und dem Arduino Matlab Package durchgeführt. Und siehe da – es funktionierte. Aber wie jetzt nach dem Fehler suchen, oder ihn beheben. Also habe ich auf dem funktionierenden Rechner einen Tracelog durchgeführt, indem ich beim Aufrufen der Arduinofunktion einen Port angegeben habe, auf dem ein anderes NICHT Arudino Gerät angeschlossen ist. Und siehe da, der Errortracelog war seeehr lange und ausführlich. Man konnte ansehen was die Funktion alles aufruft. Und irgendwo ganz unten im Log las ich was von avrdude… Da kam mir die Idee. Auf meinem PC sind einige Entwicklungsumgebungen installiert. Unter anderem auch AVR-Studio und der WinAVR20100110 Compiler. Und genau der war das Problem. Den WinAVR gelöscht und schon klappte es.

Also steht dem weiteren Aufbau zur Realisierung des Projektchens nichts mehr im Weg. Aber darüber scheibe ich beim nächsten Mal in Teil 2…

 

Drehpendeluhr mit Sperrschwingerantrieb

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sperrschwinger_drehpendelEin ein Euro-Schnäppchen aus eBay steht dieses Mal auf dem Tisch. Da es ja laut Kalender noch Winter ist, eine perfekt passende Freizeitaufgabe für diese Jahreszeit. Auf dieses Teil habe ich nur wegen der Glashaube mitgeboten, da ich  die eigentlich als Ersatz für eine andere Uhr benötige. Aber als ich dann bei einem Euro den Zuschlag erhielt und das Ding geliefert wurde, stellte sich heraus, dass es gar nicht so schlecht aussieht und vor allem zum Großteil aus Messing besteht. Einzige Ausnahme ist das Uhrwerk selber.

Es ist das Uhrwerk einer Haller – Drehpendeluhr mit Batterieantrieb. Allerdings noch kein Quarzwerk, bei dem das Drehpendel nur zur Zierde mitläuft, sondern ein sogenannter Sperrschwingerantrieb. Hier stellt das Pendel zusammen mit einer Spulenkonstruktion und einem Kondensator , die zeitbestimmende Konstante dar. Ein Sperrschwinger ist eine elektrische Oszillatorschaltung, die mit Hilfe einer gekoppelten Doppelspule und einem elektronischen Schalter (Transistor, oder früher Elektronenröhre) die elektrische Energie in einen Schwingungsvorgang umwandelt. Dabei dient ein Kondensator in Serie zu einer Wicklung als Zeitkonstantengeber. Die Spule als Steuerspule für den Transistor, und die Koppelspule als Arbeitsspule für einen drehbar gelagerten Permanentmagneten.

sperrschwinger_schaltung
Funktionsschema des Sperrschwingers

Das funktioniert folgendermaßen: Beim Einschalten wird der Kondensator geladen. Da er in Serie zur Spule liegt, fließt durch ihn und die Spule der Ladestrom. Dieser steuert zum einen den Transistor aus, der wiederum die Koppelspule mit Energie versorgt. Diese Energie hat ein Magnetfeld zur Folge, das wiederum den Permanentmagneten abstößt. Dieser dreht sich nun von der Spule weg.

Nach diesem ersten Impuls ist nun aber auch der Kondensator aufgeladen und es fließt kein Strom mehr. Der Transistor sperrt und die Koppelspule hat nichts zu tun.

Da sich aber der drehbare Magnet, der auf unserer Drehpendelachse befestigt ist, noch dreht, kommt er nun irgendwann wieder an der Spule vorbei. Dort induziert er einen negativen Impuls, der der Ladung des Kondensators entgegenwirkt. Der ist also wieder entladen. Jetzt will er sich natürlich gleich wieder aufladen und lässt einen Strom durch ihn selbst und die Spule fließen. Das wiederum steuert den Transistor aus, der wiederum lässt Strom durch die Koppelspule fließen… die wiederum baut ein Magnetfeld auf … das Magnetfeld drückt den Permanentmagneten der Pendelachse wieder weg … usw., usw.

Jetzt muss man nur noch die sich drehende mechanische Energie der Pendelachse zum Antreiben einer Uhrenhemmung verwenden. Und voila, man hat eine Uhr.

sperrschwinger1Die Uhr kam beinahe in einem Stück bei mir an. Einzig im Uhrwerk war kein Rädchen mehr an seinem Platz – hier hatte der Vorbesitzer wohl erfolglos versucht einen Fehler zu beheben. Also habe ich zuerst einmal die paar Plastikzahnrädchen wieder an ihren Platz gesteckt und alles sauber zusammengebaut. Das auf einem Permanentmagneten gelagerte Pendel drehte sich auch nahezu widerstandfrei. Also eine Batterie hinein und … nichts. Keine Bewegung, absolut keine Reaktion. Also wieder alles demontiert und die Platine mit den Koppelspulen unter die Lupe genommen. Und siehe da – eine Unterbrechung der grünen Spule – hier war der Draht gerissen.

sperrschwinger2Glücklicherweise ist das an einer sehr gut zugänglichen Stelle, sodass eine Reparatur einfach war. Nachdem nun beide Spulen wieder in Ordnung waren, ging’s an den erneuten Zusammenbau. Gleich nach dem Einlegen der Batterie war sofort zu bemerken, wie sich nun der Permanentmagnet des Schwingers wieder von der Spule abstößt.

 

 

 

In dem folgenden Filmchen ist das Arbeitsprinzip der Mechanik dargestellt:

Das hier sind alle Teile der Mechanik, aus der die Uhr aufgebaut ist. Also ein sehr einfaches Werksperrschwinger_drehpendel_teileDas hier ist die Mechanik mit der Hemmung (alles in Plastik) ohne die Antriebseinheit:

sperrschwinger_mechanik

 

 

Stylophone – Pocket Synthesizer

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stylo(7)Ein interessantes Gerät ist das sogenannte „Stylophone„. Es ist ein einfaches elektronisches Musikinstrument das ursprünglich von der Firma Dubreq hergestellt wurde. Es handelt sich dabei um ein Miniaturkeyboard, dessen „Tasten“ mit einem „Stift oder Stylus“ berührt werden. Der Stift hat eine elektrisch leitfähige Spitze und ist mit einem Draht zum Gerät verbunden. Die Tasten sind eigentlich keine Tasten, sondern nur elektrisch leitfähige Flächen einer Platine. Berührt man mit dem Stift jetzt eine der Tastenflächen, so wird ein Stromkreis geschlossen, der einen elektronischen Tongenerator aktiviert. Jede der Tastenflächen stellt für den Tongenerator einen anderen elektrischen Widerstand dar, der damit auch die Tonfrequenz des Generators verändert.

Es ist also ein einfacher Synthesizer. Das Klangbild kann durch Zuschalten eines Multivibrators und verschiedenen Filtern verändert werden. Auch die Oktaven lassen sich umschalten. Das erste Stylophone oder Elektrophon wurde im Jahr 1967 entwickelt und in den Siebzigerjahren von einigen Bands eingesetzt. Bei dem hier vorgestellten Gerät handelt es sich um eine Nachbau-Neuauflage, die mit modernerer Elektronik ausgestattet ist.

stylo(1)Die kleine Platine beherbergt die Schaltung für den Tongenerator und einen Audioverstärker für die Tonausgabe über den Lautsprecher. Auf der großen Platine sind die Tastenfelder angebracht. Es gibt noch zwei Umschalter für die Klangbilder, zwei 3.5mm Klinkenbuchsen um ein externes Audiosignal einzumischen und das Gesamtsignal auszugeben, sowie ein Potentiometer zum Stimmen.

 

stylo(2)

Hier ist die Platine mit einer einfachen Multivibratorschaltung (Oszillator) und dem NF-Verstärker zu sehen. Das Stylophone erzeugt einen monophonen, also einen Kanal, Audioausgang.

stylo(5)

Gespielt wird das Stylophone mit dem Stylus, dem Stift, der den elektrischen Kontakt zu den Tastenflächen herstellt.

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Im folgenden Video“16 Classic Hits On Stylophone“ wird gezeigt, was man mit dem Stylophone machen kann, wenn man es kann. (c)YouTube user: maromaro1337

Taschenradio SANYO Solid State

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DSC_0045Ein Taschenradioempfänger, der auch schon einige Jahre sein Dasein fristet, ist das kleine Gerät des Herstellers SANYO.  Das Gerät dürfte aus den späten sechziger- (1965 ??) bis frühen siebziger Jahren stammen.

Es handelt sich dabei um einen AM/FM Empfänger, mit den kompakten Abmessungen von 7cm Breite, 11,5cm Höhe und einer Tiefe von 3,5cm. Er nennt sich SANYO SOLID STATE. Ein Lautsprecher mit 5,5cm Durchmesser und eine 3,5mm Mono- Klinkenbuchse geben den Klang wieder.

Das Gerät trägt die Modellbezeichnung 8F-891 und hat einen Frequenzbereich von 87-108MHz im FM-Band und 530-1600kHz im Mittelwellenband. Die Energie bezieht der Empfänger aus einer 9V Blockbatterie.

Seitlich am Gehäusedeckel ist eine ausklappbare Teleskopantenne angebracht. Ebenso ist die Lautstärken- und Sendereinstellung von hier zugänglich. An der Rückseite ist ein Schiebeschalter für die Umschaltung zwischen den Empfangsbändern angebracht.

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Das Innenleben besteht aus einer sehr dicht gepackten Platine. Bestückt ist die Platine mit 8 Transistoren. Der Lautsprecher hat eine Impedanz von 60Ohm und eine Leistung von 0.3Watt. Trotz der langen Zeit ist dieses kleine Radio heute noch voll funktionstüchtig. Zum Lieferumfang gehörte auch eine Lederimitat-Schutzhülle.

DSC_0047Vorderseite ohne Schutzhülle

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Rückseite ohne Schutzhülle

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Seitenansicht

Nachlöten von BGA-Chips

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Immer wieder kommt es vor, dass bei Rechnern, vorwiegend bei Notebooks und Laptops, nach einiger Betriebszeit Systemabstürze und Graphikfehler entstehen. Diese Graphikfehler äußern sich meistens als farbige Linien am Bildschirm, oder ungewöhnlichen Zeichen und Artefakten, die plötzlich auftreten. In sehr vielen Fällen ist das auf einen Fehler der GPU (Graphic Processing Unit) also den Graphikprozessor zurückzuführen. Da der je nach Bildschirmauflösung und Komplexität seiner Rechenoperationen thermisch sehr heiß wird, kann es zu Problemen kommen. Folgende Punkte verursachen diese Probleme:

  • die Kühlung des Rechners ist durch verstaubte und blockierte Luftwege eingeschränkt
  • die Wärmeleitpaste zwischen dem Prozessor und der Heatpipe ist vertrocknet und spröde und kann die Wärme der Die-Cores nicht an die Pipe übergeben
  • der Rechner ist falsch aufgestellt (z.B. auf Polstern oder Decken), sodass Lüftungsöffnungen blockiert sind

All das führt zu einer starken Erwärmung bzw. Überhitzung der GPU. Die ist ja meist intern mit einem Schutz versehen und schaltet sich ab, bevor sie stirbt.  Der Chip besteht aber aus einem Substrat (einem Trägermaterial mit den vielen Anschlüssen BGA (BallGridArray) und dem eigentlichen Chip, dem Die, also dem Halbleiter). Um die unzähligen Anschlüsse von so einer GPU nun auch nach außen führen zu können, muss das Substrat um einiges größer sein als der Die. Und genau da entsteht das Problem. Der Die, also der Kern erwärmt sich und den Bereich des Substrats auf dem er liegt, nun erheblich mehr, als den restlichen Bereich des Substrates. Dieses Erwärmen und Abkühlen verursacht auch eine thermische Längenänderung des Substratmaterials. Diese ist aber nicht homogen. Jetzt kann man sich vorstellen was mit den hunderten Balls (also den Zinnbällen mit denen das Substrat elektrisch zum Mainboard verbunden ist) passiert. Die werden durch die ständige thermomechanische Beanspruchung auch gestresst und beginnen irgendwann zu brechen. Dabei genügt es oft schon, wenn ein Ball keine saubere Verbindung mehr zum Mainboard herstellt. Dann führt das zu Ausfällen und Graphikfehlern.

Man findet im Netz oft viele Tipps und Tricks, solcher Probleme Herr zu werden. Manche Leute nehmen einen Haarfön und braten mit heißer Luft auf den BGA Chip, in der Hoffnung, ein Neuverbinden der Zinnverbindungen auszulösen. Manche legen das ganze Mainboard in den Pizzaofen und backen es.  Wenn man es etwas professioneller angehen will, so kann man, wie in diesem Fall, mit einer Rework-Lötanlage den BGA nachlöten.

Die besten Varianten sind allerdings, den Chip zu reballen, also den Chip auszulöten und jegliches Zinn von Mainboard und Chip zu entfernen, danach den BGA-Chip mit neuen Zinnballs versehen und dann wieder auf das Mainboard zu löten. Die allerbeste Variante ist es, die GPU komplett zu erneuern. Jedoch sind diese beiden Möglichkeiten eine Preisfrage und bei älteren Laptops und Notebook sicher nicht mehr rentabel.

Also stelle ich hier das Nachlöten (resoldern) des BGA Chips mit Hilfe der Rework-Lötstation von ERSA (IR550) vor.

DSC_0005Zuerst muss der Rechner zerlegt und das Mainboard freigelegt und ausgebaut werden. Hierbei ist es besonders wichtig, vorher alle Energiequellen (Akku) zu trennen und zu entfernen!

 

DSC_0006Hier ist das Kühlsystem schon demontiert. Man sieht die trockene und spröde Wärmeleitpaste an den DIEs der CPUs und Bridge IC´s.

DSC_0007Ein klassisches Beispiel für einen schlechten Airflow 😀

DSC_0012Ist das Mainboard nun ausgebaut, wird der betroffene Baustein entlang seiner Kante mit Flussmittelgel bestrichen. Das wird später beim Erhitzen dünnflüssig und durch die Kapillarwirkung unter den Baustein gesogen. Dort sorgt es dann wieder für einen verbindungsfreudigeren Lötprozess.

DSC_0011Jetzt kann das Mainboard in der Lötanlage platziert und ausgerichtet werden.

DSC_0014Der Lötvorgang wird vollständig vom Rechner gesteuert. Hier ist es wichtig, ein Temperatur- und Zeitprofil zu erstellen, das den Erwärmungs- und Abkühlvorgang entsprechend der Baustein-Lötspezifikation erfüllt.

DSC_0015Während des Lötprozesses kann man das Verhalten des Flussmittels und der Balls mit Hilfe eines Macrokamerasystems verfolgen.

DSC_0020Ist der Lötprozess vollendet, kann man nach dem Reinigen sämtlicher, mit der Kühlung zusammenhängenden Teile, mit dem Zusammenbau beginnen. Ebenso muss die alte Wärmeleitpaste vorsichtig entfernt und durch neue ersetzt werden.

Das Video zeigt den hier beschriebenen Lötprozess.

 

Hier ein allgemeiner Film zur ERSA IR550 Lötanlage

Schatz Drehpendeluhr

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DSC_2159Das neue Jahr hat gerade erst begonnen und schon ist wieder eine kleine Arbeit der letzten Tage online. Dieses Schätzchen habe ich wieder als „überholungsbedürftig“ günstigst ergattert. Die Uhr war in einem relativ guten Zustand.  Auf den ersten Blick fehlte nur ein Stück der Torsionsfeder, bzw. war sie abgerissen und die Reste total verdrillt und geknickt. Die Befestigungsteile der Feder waren glücklicherweise da.

Die Uhr dürfte einst in einem starken Raucherhaushalt gestanden sein, denn sie roch wie ein voller Aschenbecher und die Glasscheiben waren mit einer gelblichen Nikotinschicht überzogen. Also, wie üblich nach der ersten Sichtung erstmal alles zerlegen und mit Reinigungsbenzin und Pinsel bzw. auch Glasfaserpinsel die Einzelteile von den verharzten Ölresten und Nikotinschichten befreien. Leider meinen manche Besitzer, dass viel Öl im Räderwerk auch viel hilft und alles wieder flutscht. Deshalb wird anscheinend gern und viel mit allem was griffbereit ist, geschmiert. Das gibt dann bald eine schöne, klebrige Schicht, die dann genau das Gegenteil eines leichtlaufenden Rades bewirkt. Auch ist die Zugfeder interessanterweise immer bis auf den allerletzten Anschlag aufgezogen … Also zuerst immer Feder entspannen und dann mit dem Demontieren beginnen.  Die Reinigung war diesmal recht mühsam und langwierig… ich werd´mir echt einmal ein Ultraschallbad organisieren müssen (in den Foren liest man immer wieder davon – scheint ja ein perfektes Reinigungsgerät zu sein…)

DSC_2154Doch irgendwann war alles gereinigt und ich konnte das Werk wieder zusammenbauen. Es handelt sich übrigens um eine „Schatz 400“ mit der 53 auf der Rückenplatine. Das Ziffernblatt  hat einen Druckmesser von 80mm. Die Uhr ist in einem Laternengehäuse mit drei Glasscheiben untergebracht und hat die Gesamtabmessungen von: 13x11x20cm (BxTxH). An der Bodenplatte befinden sich drei in der Höhe einstellbare Schrauben um die Nivellierung durchzuführen. Ein Hebel an der Bodenplatte fixiert bei Bedarf das Pendel.

Nach dem Zusammenbau fehlte jetzt nur noch eine neue Pendelfeder. Da ich hier keine Ahnung hatte, welche Federstärke für diese Uhr notwendig ist, habe ich in den Foren gesucht – und Dank eines sehr hilfsbereiten Forenmitgliedes – die passende Info und gleich einen Bestell-Link bekommen. Die Schatz 400 53er benötigt eine ‚Horolovar 0.0023″ = 0.058mm‘ Feder.  Zufälligerweise hatte ich noch genau die passende in meiner Sammlung und konnte die Uhr komplettieren. Im Uhrenfedern habe ich eine Liste mit gängigen Uhren und den dazu passenden Federn.

Jetzt kam die sehr zeitaufwendige Einstellarbeit. Die richtige Position des Ankers und die Nulllage des Mitnehmers auf der Feder sowie dessen Position ist ausschlaggebend für ein fortlaufendes Werk. Ansonsten pendelt die Uhr aus und bleibt nach einiger Zeit stehen. Läuft das Werk dann einmal, kann mit der Ausladung der Pendelgewichte die Ganggenauigkeit eingestellt werden. Ich mache das immer im „Eintagesrythmus“ und sehe um wieviel schneller oder langsamer sie in 24 Stunden läuft und stelle dann tageweise nach. Nach ca. einer Woche läuft sie dann schon ziemlich genau…

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Und hier ein kleines Video von der fertig restaurierten und wieder laufenden Uhr:

 

Röhrenradio Eigenbau – Der Anfang

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Ein Projekt, das schon seit einigen Jahren in der Werkstatt herumliegt und bei dem ich mich nie zum Weitermachen motivieren konnte, ist ein selbstgebastelter UKW Radioempfänger mit einer Röhrenendstufe. Da ich aus Kindertagen noch einiges an gesammelten Elektronenröhren aufbewahrt habe, ist mir irgendwann einmal in den Sinn gekommen mit diesen Röhren etwas zu basteln. So habe ich vor nun schon fast 15 Jahren begonnen, aus 2 Stück Endpentoden EL84 und einer Doppeltriode ECC83, einen AB Verstärker aufzubauen. Als Grundplatte habe ich ein Stück Pertinaxplatte zugeschnitten, darauf die drei Röhrensockel montiert und auf der Unterseite alles fliegend verlötet.

 

 

schaltplan
LT-Spice Schaltplan des Verstärkers

Die Verschaltung der Komponenten habe ich nach folgendem Schaltplan aufgebaut. Der Schaltplan ist mit der freien Schaltungssimulationssoftware LT-Spice erstellt worden. Um die hohe Anodenspannung von 250 bis 300V bei knapp 48mA an den Lautsprecher zu bringen, bedient man sich eines Impedanzwandlers in Form eines Transformators. Es gibt Berechnungstabellen, nach denen man einfach einen Transformator dimensionieren und wickeln kann. Während meiner Schulausbildung habe ich die Berechnung und Dimensionierung von Übertragern und Transformatoren einmal ziemlich ausführlich erlernt, doch mangels Anwendungsbedarf auch wieder ziemlich schnell verlernt oder vergessen. (oder doch ein Problem des Alterns??) So hat sich der Griff zu den Dimensionierungstabellen und -rechnern als sehr praktisch und zielführend erwiesen… In meinem Fall habe ich einen EI78 Kern mit 2×0,5mm Luftspalt ermittelt und mit knapp 6000Windungen bei 0,2mm Cu auf der Primärseite und knapp 200 Windungen bei 0,7mm auf der Sekundärseite gewickelt.

Dann ging´s an den Zusammenbau der Komponenten: Zuerst habe ich die Pertinax-Platte zugeschnitten und Löcher für die Röhrensockel gebohrt.

IMAG1361Jetzt können die Röhrensockel eingebaut werden. Die großen Siebelkos habe ich auch durch die Grundplatte gesteckt und auf der Rückseite mit einem „Drahthaken“ verankert, um sie später einfach anlöten zu können. Der Brückengleichrichter soll die Anodenspannung gleichrichten…

IMAG1368Das Drahtgewirr im folgenden Bild zeigt die fertig verlöteten und mit Bauteilen bestückten Sockel der Trägerplatte.

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Von der anderen Seite sieht das ganze schon ein wenig aufgeräumter aus… Hier ist die Trägerplatte und der Impedanzwandler schon in ein formschönes, handgefertigtes Holzgehäuse (an dieser Stelle vielen Dank an Patrick und seinen Onkel für das Bauen des Holzgehäuses) eingebaut. IMAG1371Nun konnte ein erster Funktionstest des Verstärkers stattfinden. Jetzt musste ich provisorisch die Spannungsversorgungen für das Röhrensystem herstellen. Für die 6.3V Heizspannung der Röhren war ein DC Labornetzgerät ausreichend. Die Anodenspannung erzeugte ich mit dem einstellbaren Trenntransformator, den ich für den ersten Versuch auf ca 170VACeff einstellte. Das ergibt eine Gleichspannung von ca 240VDC an den Anoden. Ein kleiner 8Ohm Lautsprecher an der Sekundärseite des Impedanzwandlers sollte dann für den Hörgenuss sorgen… Die Audioquelle war einfach der Kopfhörerausgang des Mobiltelefons… Und siehe da, es tönte aus dem Lautsprecher und sogar gar nicht so schlecht…

Jetzt, oder zumindest wenn die Zeit es wieder erlaubt, sind folgende Punkte zu lösen bzw. zu bauen:

  • Stromversorgung (Anode und Heizung) … habe hier noch keine andere Lösung als selbst wieder einen Trafo zu wickeln, der zwei Sekundärwicklungen hat … (wird aber viel Kupfer)
  • Das Empfängermodul (hier habe ich geplant mit dem TDA7000 IC und einer Schaltung mit Kapazitätsdiode im Parallelschwingkreis die Senderabstimmung zu machen, um mit einem Poti die Sender einzustellen) Danke an Matthias für die Spende der TDA7000er
  • Eine Anzeigeeinheit für die Frequenz (hier stelle ich mir einen Punktearray aus Leds vor … )

 

Frohe Weihnachten

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baumFrohe Weihnachten an alle Besucher des Blogs!

Ein Jahr ist nun vergangen seit ich mit dem „Technik- und Retroblog“ begonnen habe und es sind doch einige Beiträge entstanden.

Der eine oder andere hat sich auch hierher verirrt und vielleicht auch einen interessanten Beitrag entdeckt. Auf jeden Fall wird es mit dem Bloggen weitergehen und wenn es die Zeit erlaubt auch eine weitere Rubrik mit und über  Computer aus den 80er Jahren aus der 8 Bit Zeit.

In diesem Sinn:

Frohe Weihnachten und schöne Feiertage!

 

Singbox – UKW Radio aus Fernost

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DSC_4912Ein nettes kleines Teil für gerade einmal dreizehn Euro ist mir diesmal untergekommen.Es nennt sich „SINGBOX“ und ist ein UKW-Radioempfänger der in Fernost verkauft wird  und auch über online-shops hier zu bekommen ist. Das Teil hat die Abmessungen von 12 x 7 x 3 cm und wiegt knapp 220 Gramm. Eine kleine Teleskopantenne mit drei Segmenten sorgt für einen vernünftigen UKW – Empfang. Das Gerät ist aber nicht nur ein Radioempfänger, nein – es kann auch MP3. Ein seitlich eingebauter Micro-SD Kartenslot kann MicroSD Karten bis 16GB Kapazität lesen und darauf befindliche MP3-Dateien abspielen. Der kleine Lautsprecher kann mit seinen 2Watt ordentlich Lärm machen. Die Energie bezieht der Empfänger aus einer LiIon Batterie mit 3.7V/800mAh die sehr stark an die in Chinahandys verbauten Akkus erinnert. Die Batterie kann über die eingebaute Mini USB-Buchse geladen werden.

DSC_4916Im Bild ist die 3.7V / 0.8Ah Batterie zu sehen. Sie kann, wie auch bei vielen Handys aus China üblich, einfach entnommen und getauscht werden.

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Batterie ins Gerät eingelegt

Auf der Frontseite des Gerätes befindet sich ein LC-Display, das Rot beleuchtet ist und an die 7-Segment Led-Anzeigen aus früheren Zeiten erinnert. Das Display zeigt die UKW-Frequenz, Play/Pause von MP3 und den Batterieladezustand an.

DSC_4920Über die sechs Tasten, können die Sender gesucht, bzw. weitergeschaltet werden. Die Betriebsmodi (Radio/Player) werden über „Mode“ umgeschaltet . Play/Pause ist selbsterklärend.

DSC_4918Seitlich findet man einen AUS/EIN Schiebeschalter, der den Batteriestromkreis vollständig trennt. Die Lautstärke wird über ein klassisches Drehpotentiometer eingestellt. An die3.5mm Klinkenbuchse kann ein Kopfhörer angeschlossen werden. Die USB-Buchse dient zum Laden des Akku und der MicroSD-Slot nimmt Datenträger mit MP3 files auf (die SD-Karte muss FAT oder FAT32 formatiert sein).

DSC_4914Die technischen Daten:

Hersteller Singbox
Model SV-936
Type Portable
Farbe Rot
Material ABS
Interner Speicher
keiner
Speichersystem
MicroSD
Max. Speicherkapazität
16GB
Media Format MP3
Maximale Leistung
2W
Impedanz 4ohm
Signal to Noise Ratio(SNR) 80dB
Interface 3.5mm jack / 1 x Mini USB / 1 x TF card slot
Radio FM Radio
FM Frequenz 70~108MHz
Batterie External 800mAh

Die Verarbeitung ist von mäßiger Qualität, der ABS-Kunststoff wirkt billig. Die Gehäuseteile sind nicht sehr präzise gefertigt, sodass das Gerät schnell umkippt. Technisch jedoch funktioniert es aber anstandslos und kann vor allem im Outdoorbereich am See, oder beim Lagerfeuergrill als Hintergrunduntermalung genutzt werden. Mehr kann man sich für 13 Euro ja auch nicht erwarten.

 

Basteln am Auto – Audi A4 und die Tankdeckelverriegelung

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Aus gegebenem Anlass berichte ich heute von einer kleinen Reparatur aus dem Bereich KFZ. Genauer gesagt um ein Problem, das beim Audi (A4 8K) aufgetreten ist. Es betrifft die Verriegelung des Tankdeckels. Es soll eigentlich so sein, dass beim Verschließen des Autos auch das Öffnen des Tankdeckels unterbunden sein soll. Erst wenn die Zentralverriegelung die Schlösser wieder freigibt, ist es auch möglich den Tankdeckel zu öffnen. So der Sollzustand. In meinem Fall habe ich aber festgestellt, dass, obwohl das Auto verschlossen war, der Tankdeckel aufging. Nach kurzer Recherche im Netz wurde mir gleich klar, dass dieses Problem durchaus bekannt ist. Einige Leute hatten auch den Fall, dass der Verriegelungsmechanismus im versperrten Zustand verharrte und der Deckel sich nur mehr mit der Notverriegelung vom Kofferraum aus öffnen ließ. Also ein lästiges Problem, vor allem, wenn man mit leerem Tank an der Zapfsäule steht und nicht rankommt.

Das Problem liegt hier an einem kleinen Aktor, der im Wesentlichen aus einem kleinen Elektromotor besteht, an dessen Welle eine Schnecke einen Schieber antreibt. Dieser Schieber blockiert dann einfach den „Pin“, der den Deckel nach einem kurzen Druck nach außen hebt. (So wie das Ein- und Ausknipsen einer Kugelschreibermine). Dieser Motor scheint hier gerne stecken zu bleiben. Die Werkstatt tauscht hier den Aktor und alles funktioniert wieder. Ich hatte hier aber absolut keine Lust, dafür wieder in die Tasche zu greifen und habe mich am Abend einer angenehm Kühlen Vorwinternacht ans Werk gemacht und den Aktor ausgebaut. Die nachfolgenden Bilder sollen diese Arbeit dokumentieren. Vielleicht hilft es ja jemandem…

DSC_4904Zuerst ist die Torxschraube unter dem Auswurfpin (Links im Bild) zu entfernen. Der Rahmen wird von vier Kunststoffhaken in der Karosserie gehalten. Durch Eindrücken der vier kleinen Vertiefungen im Kunststoff (zwei oben und zwei unten) erreicht man die Haken und kann sie mit einem kleinen Flachschraubendreher (oder kärntnerisch ‚Schraubenziaga‘) bei gleichzeitigem leichten Ziehen am Kunststoffrahmen nach unten drücken (die oberen Haken). Die beiden unteren Haken müssen nach oben weggedrückt werden. Dann kann der Rahmen vorsichtig aus dem Blech gelöst werden.

DSC_4902

Hier wird der Kunststoffrahmen herausgenommen.

DSC_4901Die Ansicht von oben zeigt die beiden Haken, die den Frame im Rahmen festhalten.

DSC_4900Den Rahmen kann man nun ablegen und man kommt ganz einfach an den Aktor heran. Der ist nur mehr in den Ausschnitt im Blech hineingeschoben und kann ganz leicht herausgenommen werden. Die rote Kunststoffschnur, ist die „Reißleine“ für die Notentriegelung und muss auch aus der Nase am Aktor ausgehangen werden. Jetzt ist noch der zweipolige Stecker vom Aktor zu lösen und er ist frei…

DSC_4897Hier ist er, der Aktor für die Tankdeckelverriegelung.  8K0.862.153.B ist die Typennummer des Bauteils. Der Aktor selbst besteht wieder aus einem Gehäuse an dessen Oberseite ein Deckel mit Rastnasen festgehalten wird. Diese Rastnasen sind vorsichtig zu lösen. Dabei sollten beide Teile immer festgehalten werden, da eine lange Feder den „Auswurfpin“ drückt.

DSC_4896Hier ist der gelöste Deckel des Aktors und die Feder zu sehen. Jetzt kann der Deckel vorsichtig abgenommen werden.

DSC_4893Ein Blick in das Gehäuse zeigt den Motor (links), darüber ein schwarzer Kunststoffschieber. Die Schnecke ist direkt darunter zu erkennen. Sie bewegt den Schieber hin und her. Jetzt geht´s eigentlich nur darum, die Schnecke vorsichtig gängig zu machen. Ich habe sie einfach mit den Fingern ein paarmal hin und her gedreht und danach die kompletten Kunststoffteile mit Teflonfett eingefettet. Zur Probe habe ich den Motor ans Labornetzteil angeschlossen und immer ganz kurz mit 12VDC versorgt. Dabei wurde natürlich die Polarität ständig umgedreht um den Schieber einige Male hin- und her zubewegen und das Fett gut zu verteilen. Das funktionierte anstandslos.

Jetzt konnte der Aktor wieder zusammengesteckt und alles eingebaut werden.  Ein abschließender Funktionstest zeigte den Erfolg der Arbeit. Der Verschluss funktionierte wieder einwandfrei. Der Zeitaufwand war gerade mal 2o Minuten.