Archiv der Kategorie: Retro Spielzeug

Hier stelle ich Spielzeug und Spiele vor, die vorwiegend in meiner Jugendzeit um die 70iger und 80iger Jahre aktuell waren

Restauration von „Tricky Traps“

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In diesem Beitrag beschäftige ich mich ein wenig mit der Restauration – oder eher -Instandsetzung eines Handheld Spiels das ich kürzlich zur Begutachtung erhalten habe. Es hat die Bezeichnung „Tricky Traps“. Das bedeutet so viel wie „tückische oder knifflige Fallen“

Das Spiel „Tricky Traps“ von Tomy ist ein mechanisches Geschicklichkeitsspiel, das ursprünglich in den 1970er Jahren veröffentlicht wurde. Es besteht aus einem labyrinthartigen Spielfeld, bei dem der Spieler eine kleine Metallkugel durch eine Reihe von Hindernissen und Fallen navigieren muss. Ziel des Spiels ist es, die Kugel erfolgreich durch das Labyrinth ins Ziel zu manövrieren, ohne dass sie in eine der vielen Fallen fällt. Es stehen fünf Kugeln zur Verfügung. Das Spiel läuft auf Zeit.

Tricky Traps

Spielmechanik:

  • Der Spieler startet das Spiel mit einem Drehknopf, der einen kleinen Elektromotor in Gang setzt. Dieser Motor treibt die „Fallen“ an und über ein Getriebe auch den Drehknopf selbst. So wird der „Timer“ realisiert. Denn hat der Drehknopf etwa eine dreiviertel Umdrehung hinter sich, so bleibt der Motor wieder stehen und das Spiel ist beendet. Dies wird durch eine Kontaktfeder gelöst, die von einem kleinen Steg unten am Drehknopf nach unten auf einen Gegenkontakt gedrückt wird.
  • Ist das Spiel gestartet so kann mit dem roten Knopf eine Kugel in die Bahn entlassen werden. Der weise Knopf unten ist der eigentliche und einzige Spielknopf. Er hebt die Kugel mit einem kleinen Zylinder an, sodass sie sich durch die verschiedenen Teile des Spielfelds bewegen kann. Das muss man mit dem richtigen Timing machen.
  • Auf dem Spielfeld befinden sich zahlreiche Hindernisse wie rotierende Scheiben, kleine Rampen, schmale Passagen und ein rotierender Magnet, die die Kugel stoppen oder in eine Falle fallen lassen können.

Das farbenfrohe Design ist typisch für die mechanischen Spiele der 70er und 80er Jahre. Es besteht aus Kunststoff, und die beweglichen Teile sind meist in leuchtenden Farben gehalten.

Die technischen Probleme, die bei solchen Spielen immer wieder auftreten, sind:

  • ausgelaufene Batterien, die meist Korrosion und Zerstörung der Kontakte verursachen
  • Spröder Kunststoff, der vor allem bei Zahnrädern auftritt, die auf Messingwellen aufgesteckt sind und so zu rutschen beginnen. Auch halten so Gehäuseschalten oft nicht mehr vernünftig zusammen.
  • Elektromotoren deren Bürsten abgenutzt sind, sodass sie nicht mehr drehen
  • Verharzte Fette und Öle, die bewegliche Teile schwergängig machen
  • Drähte und elektrische Verbindungen, sie korrodiert und gebrochen sind

Alle diese Punkte sind bei der Restauration immer wieder zu finden und müssen behoben werden. Dies lässt sich auch mehr oder weniger einfach realisieren. Ich beginne eigentlich nach einer vorsichtigen Öffnung und Begutachtung des Gerätes mit einer kompletten Demontage und Reinigung der Teile. Dann versuche ich gebrochene Kunststoffteile zu reparieren. Hier verwende ich soweit möglich verschiedene Klebstoffe. Manchmal ist es auch notwendig, ein Teil auch mit einem 3D Drucker nachzubauen. Dies setzt natürlich voraus, dass vom originalen Teil noch genug vorhanden ist, um es passgenau nachzukonstruieren. Die elektrischen Komponenten, sind bei diesen Geräten am einfachsten zu reparieren, da meist keine Elektronik mit irgendwelchen Bauteilen mit nicht mehr hergestellten ICs verbaut sind.

Offenbarung der Teile nach dem Zerlegen

Getriebekasten
Zusammenbau nach dem Reinigen

 

„Ball“ Taste zum Starten der Kugel

Tomy Racing Cockpit – die elektrische Verkabelung

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Aufgrund einiger Anfragen betreffend der elektrischen Verkabelung des Tomy-Racing-Cockpit, habe ich mich mal dazu gesetzt und die Verdrahtung herausgezeichnet. Es gibt scheinbar doch viele Altersgenossen, die in ihren Kellern, Dachböden etc. noch Spielzeug aus den 80iger finden und es wieder reparieren. Bei dem Tomy Cockpit kommt es immer wieder vor, dass die dünnen Drähte schon beim Zerlegen abbrechen oder die Lötstellen nicht mehr halten, oft haben sich auch vergessene Zellen im Batteriefach aufgelöst und die Kontakte und Lötstellen sind daraufhin korrodiert.

Eine Skizze der Verdrahtung habe ich in der folgenden Abbildung dargestellt.

Ich verwende übrigens nur zwei 1.5V Zellen, da die in dem Batteriefach vorgesehene Parallelschaltung von je zwei Zellen ein Nonsens ist, da die Zellen garantiert unterschiedliche Innenwiderstände haben und sich so auch bei Nichtverwendung gemütlich gegenseitig entladen.

Um meine in der Skizze dargestellten Komponenten auch im Racing Cockpit identifizieren zu können, habe ich sie auch fotografiert.

Das ist die Rückseite des „Schalters“ der das Zündschloss des Cockpits darstellt und mit dem das System eingeschaltet wird.

Dieses Teil habe ich „Unterbrecher“ genannt, da es ein Öffnerkontakt ist, der von einem kleinen „Zahnrad“ ausgelöst wird und dadurch ein Blinken der Trommelbeleuchtung bewirkt. Das passiert, wenn man die „Straße“ verlässt.

Das sind die Anschlüsse des Batteriekasten. Ob die Farben der Drähte bei allen Ausführungen gleich sind, bezweifle ich. Denn bei den Geräten, die ich mittlerweile wiederbelebt habe, waren unterschiedlichste Drahtfarben verbaut.

Mit diesen Informationen sollte es nun etwas einfacher sein, die abgerissenen Drähte und Lötstellen wieder herzustellen.

 

Basketball bambino Spielekonsole

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Aus dem Jahr 1979 stammt dieses Exemplar, eine Spielekonsole mit dem Titel „BASKETBALL“.  Es handelt sich dabei um ein Tabletop-Gerät mit einem VFD (Vakuum-Fluoreszenz-Display) als Bildschirm für die Spielfeldanzeige. Das Gerät trägt das Label „bambino tm“ als Logo. Bambino ist (oder war) ein Japanischer Hersteller, der hauptsächlich elektronische Handheldspiele hergestellt hat. Zu den Titeln zählen unter anderen: Baseball, Basketball, Black Jack, Boxing, Football, ICE Hockey, Safari, Soccer, UFO Master Blaster und Horse Racing. Die Firma bambino wählte dabei immer ein auffälliges und eher unübliches Gehäusedesign. Diese Spielekonsole habe ich mit zwei weiteren Geräten aus der Rubrik „Retro Spielzeug“ wieder einmal nach einer online Recherche auf Flohmarktportalen gefunden.

Im Inneren des Gerätes sind Platinen mit dem Aufdruck „EMIX-CORP ET-05“ verbaut. Insgesamt sind drei Platinen verbaut:

  • ein Board mit den Kontaktflächen für die Tasten, die über Gummimembrane betätigt werden
  • ein kleines Board mit den Aus/Ein und Spielemodus Wahlschaltern
  • die Hauptplatine, auf der die Spannungserzeugung, das VFD Display und die CPU verbaut sind
4Bit Prozessor

Das Herz dieser Spielekonsole ist der HD38750A08 ein Mikrochip von Hitachi Semiconductor. Dieser Mikrochip ist ein 4Bit PMOS Mikrocomputer, mit eingebautem ROM, RAM, Timer/Counter und I/Os. Durch die eingesetzte PMOS Technologie sind die I/Os im Stande, direkt die Hochspannungseingänge der VFD – Anzeigen anzusteuern. Die Logik des ICs wird mit 10V versorgt und die insgesamt 32 Ein- und Ausgangspins können maximal 49V schalten ohne zerstört zu werden. Der Takt für den Prozessor wird mit einem internen RC – Oszillator erzeugt. Das RAM hat eine Kapazität von 80 Digits bei 4 Bit pro Digit, also 320 Bit. Der ROM Bereich besteht aus dem Programm-ROM und dem Pattern-ROM. Der Programmspeicher ist 1024 Worte bei 10bit pro Wort, also 10240 Bit groß und der Pattern – Speicher kann 64 Worte bei 10 Bit pro Wort, demnach also 640 Bit halten.

Spannungsversorgung für die CPU

Den Strom bekommt die Konsole von vier Stück AA-Zellen mit je 1,5V oder optional auch von einem extern anschließbaren Netzteil. Eine kleine Wandler-Schaltung am Mainboard sorgt für die Betriebsspannungen des Prozessors und der VFD-Anzeige.

Sogar Töne kann die Konsole beim Spielen von sich geben. Auch wenn es nur die Piep-Töne eines Piezo Lautsprechers sind. Am Display sind die Spieler in allen Positionen als ansteuerbare Elemente vorhanden. Die „Körbe“ des Basketball Spiels sind, sowie auch Spielfeldmarkierungen, in der Gehäuseeinfassung des Displays dargestellt.

Spieler und Bälle als ansteuerbare Displayelemente

Im Rahmen der Reinigungsarbeiten konnte ich auch die Elektronik überholen und die teils gebrochenen Gehäusekomponenten instand setzen. Seife, warmes Wasser und eine Bürste leisteten hervorragende Dienste um den Schmutz der Jahre zu entfernen.

geöffnetes Gehäuse
Platine mit Tastaturkontakten

Das Video zeigt das Gerät in Funktion:

Schuco Micro-Racer

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Schuco 1043 Micro-Racer

Ein weiteres Exemplar vom Flohmarkt aus der Rubrik altes Spielzeug, ist das Modell Nr.1043 des Herstellers Schuco. Es handelt sich dabei um einen Rennwagen (Micro-Racer Miniaturrennwagen).  Dieses Modell wurde ab dem Jahr 1967 hergestellt und vertrieben und stellt einen Mercedes Benz 2.5L4 dar. Es ist mit einem Federspeicher Antrieb (Werkantrieb) ausgestattet, der mit einem kleinen Steckschlüssel aufgezogen wird. Über einen Hebel (Bremshebel) in der „Fahrerkabine“ ist das Aktivieren des Werkantriebes nach dem Aufziehen möglich. Mittels einer Gewindestange, die gleichzeitig den Auspuff des Modells darstellt, kann ein sehr feiner Lenkwinkel eingestellt werden. Somit ist es möglich mit dem Modell Präzisionsfahrten zu machen. Die Front des Autos besteht aus einem Anstoßdämpfer aus Gummi. Ebenso sind sie Reifen aus Gummi.

Das Modell habe ich in einem „gut gebrauchten“ Zustand bekommen. Das bedeutet, der Lack ist ziemlich ab. Leider fehlt auch der Schlüssel zu Aufziehen des Federwerkes. Das gute Stück hat also gelebt und somit auch reichlich „Patina“.

Ich habe mich entschlossen, den Micro Racer ein wenig aufzufrischen und zu restaurieren. Zumindest der Lack sollte in einem schöneren Glanz erscheinen und den Zustand und die Funktion der Mechanik konnte ich mir dann auch ansehen. Die zwei Metallhälften werden von zwei Schrauben zusammengehalten und sind schnell entfernt.

Im Bild oben ist zu erkennen, dass die Zähne des kleinen Getrieberitzels schon stark beschädigt (eingelaufen) sind. Das ist nur durch einen Austausch der Welle mit den Zahnrädern zu beheben. Durch Einfügen einer Unterlegescheibe habe ich versucht das Spiel der Welle in axialer Richtung zu nutzen und die Welle soweit zu verschieben, dass die Zahnräder im nicht beschädigten Bereich ineinandergreifen. Das funktioniert zwar, ist aber sicherlich keine langlebige Lösung, wenn man mit dem Auto auch spielen wollte. Für den Aufenthalt in der Vitrine ist es aber allemal ausreichend. Als nächste kümmerte ich mich um die Optik und habe dafür die Einzelteile der Karosserie zuerst einmal mit Wasser und Seife und einer Bürste und danach mit Isopropanol gereinigt. Dann habe mit den drei Farben, Silber, Schwarz und Rot die Teile nachlackiert.

Technische Informationen zum Modell:

Hersteller: Schuco
Kategorie: Blechspielzeug, Micro_Racer
Baujahr: ca 1967
Modell /Artikel Nr: 1043
Abmessungen: 9x5x3,5 cm
Bereifung: Gummireifen
Antrieb: Werkantrieb mit Aufziehkurbel /- schlüssel

Blechspielzeug Motorrad

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Blechmotorrad

Dieses Stück, ein Motorrad aus Blech, ist mir bei einem Flohmarktbesuch aufgefallen. Ich kenne mich zwar mit Blechspielzeug nicht aus, aber es sah alt und interessant aus, der Preis passte – also musste ich es mitnehmen.  Nach einigen Recherchen im Netz, wurde ich ein wenig schlauer und habe zumindest herausgefunden, dass es sehr viele Blechspielzeughersteller gibt, bzw. gab. Die Herstellung von Blechspielzeugen begann offenbar schon im 19. Jahrhundert und wurde bis nach dem zweiten Weltkrieg betrieben. Auch heute gibt es noch Firmen, die dem Nostalgie-Boom folgen und wieder Blechspielzeuge im Retrostil herstellen. Wobei „Schuco“ und „Wilesco“ wohl zu den bekanntesten Fabrikanten zählen.

Das Modell, das ich erworben habe, ist mit einem Friktionsmotor, also nichts anderes als einem Schwungrad mit Untersetzungsgetriebe ausgestattet. Wird das Spielzeugmodell geschoben, so wird die Energie, die über die Reibung (Friktion) der Gummiräder in eine mechanische Drehbewegung umgesetzt wird, in das Schwungrad übertragen. Beendet man das „Anschieben“ des Modells, so sorgt wiederum die im Schwungrad gespeicherte kinetische Energie für das Antreiben der Gummiräder und somit das Weiterfahren des Modells.  Umständlich erklärt was eigentlich jeder kennt…

Markierung „L“ evtl. Herstellerlogo ?

Leider konnte ich keine genaueren Informationen zu dem Modell hier finden. Die Markierung „L“ könnte ein Herstellerlogo sein. Aber ich vermute, dass es sich um einen Nachbau (evtl. aus China) handelt und auch nicht besonders alt ist. Falls jemand zu dem Modell oder Hersteller oder auch zum Alter genauere Informationen hat, würde ich mich sehr freuen und könnte den Beitrag erweitern.

 

 

Tomy Racing Cockpit

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Tomy Racing Cockpit

Vermutlich aus dem Jahr 1983/84 stammt das Turbo Racing Cockpit des Spielzeugherstellers TOMY. Das Turbo Racing Cockpit ist eine Art Autosimulator mit einem Bildschirm, auf dem die Strecke animiert dargestellt wird. Das Racing Cockpit ist der Form eines Porsche nachempfunden. Es hat ein Lenkrad, mit dem ein kleines, hinter der Matscheibe befindliches Autosymbol hin und her bewegt wird. Im Cockpit gibt es als Bedienelemente einen Ganghebel mit dem die Geschwindigkeit in vier Stufen eingestellt wird, einen Zündschlüssel der den Simulator einschaltet und einen kleinen Drucktaster, der einen mechanischen Streckenzähler zurücksetzt.

Anzeigen im Cockpit

Als Anzeigen sind im Cockpit ein „digitaler Tacho“, ein „Drehzahlmesser“ und eine Tankfüllstandanzeige verbaut. Ich habe die Beschreibung der Instrumente absichtlich in Hochkommas gesetzt, da das Wort „Digital“ hier bedeutet, dass die Anzeigen rein mechanisch realisiert sind. Die Geschwindigkeitsanzeige ist beispielsweise eine, in Form einer Sieben-Segment-Anzeige gelochte Kunststofffläche, hinter der passend eine farbige Platte verschoben wird. Das Verschieben wird über einen Hebelmechanismus durch den Gangwahlhebel realisiert. So wird in jeder Geschwindigkeitsstufe eine passende Segmentanordnung hinter die Lochmaske bewegt. Die Drehzahldarstellung wird ebenso realisiert.

Das Autosymbol (die Spielfigur des Simulators)

Auch die Lenkbewegungen des Lenkrades werden über ein mechanisches Gestänge auf das kleine Autosymbol übertragen. Dieses kleine Auto ist die Spielfigur hinter der Mattscheibe und soll auf der Straße gehalten werden und nicht mit Hindernissen kollidieren. Straße? Hindernisse? – Ja die gibt es auch. Die Fahrbahn wird aber nicht, wie man es heute von Computer- und Konsolenspielen oder Arcade Automaten gewohnt ist, elektronisch generiert, sondern rein mechanisch durch eine Licht Projektion auf die Mattscheibe. Realisiert hat man das mit einer Trommel auf der, auf einer transparenten Folie die Straße gezeichnet ist. Die Trommel wird mit einem Elektromotor angetrieben. Um das Bild der Folie auf den Bildschirm zu bringen, ist innen in der Trommel, auf ihrer Achse eine kleine Glühlampe moniert. Das Licht dieses Glühlämpchens genügt, um die Folie zu durchleuchten und ihren Inhalt auf die Mattscheibe zu projizieren.

Trommel mit der Bildinformation

Betätigt man jetzt den Zündschlüssel am Simulator, dann wird alles eingeschaltet. Das Lämpchen leuchtet und man sieht die Straße am Bildschirm. Ein Summen des kleinen Elektromotors ist auch zu hören. Wird der Ganghebel aus der Leerlaufposition auf einen Gang geschaltet, so beginnt sich die Projektionswalze zu drehen und es sieht am Bildschirm aus, als ob das kleine Auto die Straße entlangfährt.

„Schalltrommel“ für das Geräusch beim Verlassen der Straße

Eine „Mechanik box“ mit reichlich Zahnrädern ermöglicht es zu erkennen, ob das Auto sich auch auf der Straße befindet oder nicht. Verlässt das Auto die Straße so wird ein eine Metallfeder in Bewegung gesetzt, die auf eine kleine „Schalltrommel“ schlägt und somit ein Knattergeräusch erzeugt. Gleichzeitig wird der Streckenzähler, der bei korrekter Straßenfahrt hochzählt, angehalten. Die ganze „Fahrsimulation“ läuft solange, bis die Tankfüllstandanzeige (ebenfalls mit einem mechanischen Schieber realisiert) „leer“ anzeigt. Dann Stoppt die Walze und die Fahrt ist beendet. Die bis dahin erreichte Streckenzahl ist somit der Highscore.

Das versteckt sich unter der „Mechanikbox“

Ein solcher Tomy Fahrsimulator – genauer gesagt – Teile davon, kamen bei einer Kelleraufräumaktion meines Elternhauses wieder mal zum Vorschein. Da fehlten allerdings schon so viele Teile, dass eine Reparatur nicht möglich war. Aber er könnte noch als Teilespender herhalten – so dachte ich mir. Also durchforstete ich wieder die Internetflohmärkte. Einige dieser Racing-Cockpits wurden dort angeboten, aber die Preise schreckten mich auch. So um die einhundert Euro wollten die Verkäufer dafür haben. Aber schlussendlich fand ich ein Exemplar, das zwar leicht defekt, aber vollständig und auch bezahlbar war. Einige Tage später hatte ich das Teil dann in Händen und eine Instandsetzung konnte beginnen. Zuerst wurden beide Racing Cockpits komplett zerlegt und gereinigt.

Bereit zur Reinigung 🙂
aus Zwei mach Eins

Danach begann der Zusammenbau. Dabei stellte sich heraus, dass der kleine Elektromotor in der -ich nenne sie mal – Getriebebox defekt war und die Mechanik dadurch nicht angetrieben wurde. Auch die Freilauffeder des Lenkradanschlages und einige Risse im Gehäuse sind mir als Defekte aufgefallen. Aber glücklicher Weise waren alle diese Teile im Spender noch gut und so konnte ich den Simulator wieder vollständig aufbauen.

die Innenansicht des Racing Cockpit

Als ich dann endlich alles wieder aufgebaut hatte ging es an den ersten Funktionstest. „Endlich“ deshalb, weil der Zusammenbau der Getriebebox doch ein bisschen Geschick erfordert, alle Wellen und Zahnrädchen wieder in die richtige Position zu bekommen und den Gehäusedeckel aufzusetzen, ohne dass wieder eine aus ihrer Führung herausrutscht. Aber es war dann irgendwann geschafft und als auch die bestellten vier Stück D-Batterien eintrafen konnte der Test beginnen…

Das Racing Cockpit arbeitet übrigens mit 3V Spannungsversorgung. Aufgrund der vier notwendigen Batterien könnte man meinen, dass hier 6V (4×1,5V) benötigt werden. Dem ist aber nicht so, da hier je zwei Batterien parallelgeschaltet sind. Das erklärt auch den hohen Batteriebedarf des Simulators, denn die Batterien (Zellen) sind immer recht schnell verbraucht. Ganz logisch, denn auch wenn das Racing Cockpit ausgeschaltet ist, fließen Ausgleichsströme zwischen den parallel geschalteten Zellen, vor allem wenn nicht alle die gleiche Kapazität haben. Und diese Entladen die Zellen dann schon bevor man losfährt….

Der Fahrsimulator war übrigens auch von einem anderen Hersteller erhältlich.  Die Firma  Dickie führte einen Simulator unter dem Namen „Car Cockpit“.  Meiner Meinung nach ist das definitiv ein Kult-Spielzeug .

Technik-Spielzeug von früher – aus Kunststoff

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Gar nichts mit Elektronik hat dieser Beitrag zu tun. In meinem Retrowahn war ich wieder einmal in den Kellerräumen des Elternhauses stöbern und habe dort hinter staubigen Einmachgläsern modrig riechende Kartons mit unbekanntem Inhalt entdeckt. Also was blieb mir übrig, den Inhalt dieser Kartonagen freizulegen und anzusehen. Und was hier zum Vorschein kam, waren weitere Kartons des bekannten Spielzeugherstellers „LEGO“. Einige sehr verstaubte originale Schachteln von Lego-Technik Modellen und alte Waschpulverkartons, die mit vielen, vielen bunt gemischten Lego-Bausteinen und anderem Zeug und leider auch Müll gefüllt waren. Eigentlich, dachte ich mir, diese vielen Plastikteile kann ich in den Müll werfen, denn damit wird auch mein Sohn sicher nicht mehr spielen. Alles riecht nach Keller und ist schmutzig und die Arbeit, das alles zu reinigen und zu sortieren wird sich sicherlich niemand mehr antun. Aber andererseits ist das wirklich altes Spielzeug aus den 70igern und 80iger Jahren – also schon über vierzig Jahre alt. Und das ist wieder genau meins. 🙂 Dinge aus meiner Kindheit und entsprechende Erinnerungen daran.

Also alles eingepackt und nach Hause transportiert. Und dann in mühevoller Arbeit alles einmal nach Farben sortiert und von Müll und legofremden Teilen befreit. Und jetzt begann die eigentliche Arbeit. Das Ziel sollte sein, aus den vielen Teilen wieder die alten Lego-Technik Modelle zusammen zu setzen und fehlende Teile soweit noch vorhanden, nach zu bestellen. Es sollten die „Vintage Baukästen“ so gut wie möglich in ihrer Originalität wiederhergestellt werden.

Gut durchmischte und nicht vollständige Legoboxen

Auf dem Foto ist ein kleiner Teil der „ausgegrabenen“ Legoboxen zu sehen. Hier waren zumindest die Schachteln schon einmal grob gereinigt. Was nach der mühevollen Sortier- und Aufbauarbeit herauskam kann sich allerdings auch wieder sehen lassen.

 

Nr. 853 Lego Car-Chassis

 

Die Nummer 853 ist das Autochassis. Verkauft wurde der Bausatz im Jahr 1977. Er besteht aus 601 Teilen und fertig aufgebaut ca. 52cm lang und 22cm breit.

Das Modell hat einen Vierzylinder Reihenmotor mit Zweiganggetriebe und Kardanwelle zur starren Hinterachse. Das Getriebe, sowie die Kolben sind funktionstüchtig. Ebenso funktioniert die Lenkung. Die Sitze sind in der Längsachse verschiebbar.

In dieser Serie war die Hinterachse noch starr und mit einem Differential ausgestattet. Im folgenden Bild ist der aufgeräumte, wieder hergestellte Baukasten zu sehen.

Nr.: 8860 Car Chassis

Aus 671 Einzelteilen ist das Auto Chassis mit der Nummer 8860 zusammenzusetzen. Das Set stammt aus dem Jahr 1980 und hat eine Größe von 46×19 cm. Hier wurde im Vergleich zum 853er schon einiges erweitert. Die Hinterräder sind einzeln aufgehangen und besitzen eine Federung. Der Motor sitzt hinten und ist diesmal ein Vierzylinder Boxer. Auch hier gibt es ein Getriebe mit drei Stufen.

Die Sitze sind in Längsrichtung verstellbar und die Neigung der Sitzlehne kann ebenfalls eingestellt werden. Auch hier ist wieder eine Zahnstangenlenkung verbaut.

Die Originalverpackung ist noch vorhanden und sieht im sortierten Zustand wie folgt aus:

 

Nr. 854 Lego GoKart

Aus dem Jahr 1978 stammt das Lego GoKart Nr. 854. Es hat die Abmessungen von ca. 21 x 13cm und wird aus 206 Teilen zusammengesetzt. An realisierten Funktionen gibt es eine Zahnstangenlenkung und einen Einzylinder-Motor, mit einem funktionstüchtigen Kolben. Die Hinterachse ist starr und die Welle über eine Übersetzung mit der Kurbel des Kolbens verbunden. Laut Angaben im Netz hat dieses Modell mittlerweile Kultstatus erreicht, da es eines der ersten Lego-Technik Modelle überhaupt sein soll. Ist hier die Originalverpackung und vor allem die Nummer 9 an der Frontseite noch vorhanden, dann soll das Modell in Sammlerkreisen richtig wertvoll sein. Leider kann ich keines der beiden Kriterien erfüllen.

Nr. 856 Lego Bulldozer

 

Mit dem Modell Nr. 856 hat Lego eines der unzähligen Baufahrzeug-Modelle auf den Markt gebracht. Der Bulldozer stammt aus dem Jahr 1979 und besteht aus 370 Teilen. Die Grundfläche beträgt 24x 11cm bei einer Höhe von 14cm. Von den Funktionen ist die Schaufel kipp-, heb- und absenkbar. Zwei Ketten auf Zahnrädern stellen die Verbindung zur Auflagefläche dar.

 

Leider ist auch hier von der Originalverpackung auch nur mehr die Schachtel ohne Innenteilung vorhanden.

 

Nr. 8848 Lego Unimog

Der Unimog 8848 aus dem Jahr 1981 misst an der Grundfläche knapp 30x12cm bei einer Höhe von 14cm. Er besteht aus 398 Teilen. Als funktionierende Technik ist hier wieder die Lenkung, die kippbare Ladefläche, sowie eine heb- und senkbare, sowie kippbare Schaufel vorhanden.

Auch hier fehlt von der Schachtel leider die Innenausstattung, ansonsten ist auch das Modell komplett. Außer den hier vorgestellten, vollständigen Baukästen sind noch einige weitere vorhanden, bei denen aber leider zu viele Teile fehlen. Aber irgendein Flohmarkt oder online Konvolut an Legoteilen wird sich wohl einmal ergeben, um auch diese Sets zu komplettieren und vollständig in eine Retrosammlung aufnehmen zu können.

 

 

Carrera Retro – ein Kellerfund

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Beim Stöbern in den Tiefen des Kellers  ist mir wieder ein Stück aufgefallen, das meine Aufmerksamkeit auf sich zog. In einer modrigen Kartonbox befanden sich kleine, sehr staubige Spielzeugmodellfahrzeuge aus den Kinderzeiten. Darunter war auch ein Fahrzeug, das viel älter aussah und nicht zu den anderen Teilen passte. Das musste ich mir genauer ansehen. Zuerst einmal war eine Reinigung notwendig. Nachdem der ganze Staub und Dreck entfernt war, kam folgendes zum Vorschein:

Es dürfte sich dabei um ein „Carrera-Modell“ für die gleichnamige Rennbahn handeln. Bei meinen online Recherchen bin ich auf die Bezeichnung „Lotus Climax 40402“ gestoßen. Das Fahrzeug dürfte aus den Jahren 1967 bis 70 aus der „Carrera Universal“ Serie oder der „Carrera 123“ Serie stammen. Die Carrera Universal Serie stammt aus dem Jahr 1963 und die Autos wurden im Maßstab 1:32 gebaut. Carrera 124 von 1967 bezieht sich hier auch wieder auf den Maßstab von 1:24. Falls sich hier zufällig ein Carrera Kenner her verirrt, würde es mich freuen zu erfahren, aus welcher Serie der kleine Wagen wirklich stammt.

Der Strom für den Antrieb wird über einen kleinen Schleifkontakt vom Führungsslot in der Bahn zum Fahrzeug übertragen.

 

Ein DC-Motor treibt das Auto an. Die Kraft vom Motorritzel wird über ein Winkelgetriebe auf die Starre Achse übertragen. Hier ist das Kunststoff Zahnrad leider beschädigt. Dieses Teil war wohl eine Schwachstelle der Autos…

Schwachstelle Zahnrad

 

Man beachte die Induktivitäten in der Zuleitung des Motors und den parallel geschalteten Kondensator. Auch damals war Funkentstörung und EMV schon ein Thema.

Die Kunststoffkarosserie ist noch in einem relativ guten Zustand. Es fehlen drei Trichter des Motorlufteinlasses und die Auspuffendrohre sind scheinbar abgebrochen. Trotz dieser kleinen Makel kommt das Modell in die Vitrine. Schade, dass keine weiteren Komponenten dieser Anlage mehr vorhanden sind.

UPDATE: Bei dem Auto handelt es sich um ein Modell der Serie UNIVERSAL 132. Danke an Johannes für die Info. Die Bahn dieser Serie ist mit einem Dreileitersystem ausgestattet, wobei in der Nut die Masseschiene verläuft und je eine Schiene links und rechts neben der Nut. Diese beiden Schienen waren getrennt versorgt, sodass in einer Bahn zwei Autos unabhängig voneinander gefahren werden konnten. Die um 360° drehbaren Schleifer ermöglichten sogar U-Turns des Fahrzeugs…

Wickie, Slime und Paiper

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ISBN 3-205-98989-9

Es hat zwar nicht direkt etwas mit Technik zu tun, passt aber vielleicht unter dem Titel „Retro“ als Beitrag ganz gut in den Blog:

Ein Buch zum Schmökern in Erinnerungen der 70er und 80er Jahre ist der Band „Wickie, Slime und Paiper“ von Susanne Pauser und Wolfgang Ritschl. Herausgegeben wurde das Buch im Jahr 1999 vom Böhler-Verlag Wien. Es handelt sich um eine gedruckte Zusammenfassung eines Online-Forums als Erinnerungsalbum für die Kinder der siebziger Jahre. Es nennt zahlreiche Produkte und Modeerscheinungen, Fernseh- und Radiosendungen die zu der Zeit aktuell waren und wird von den Protagonisten des Forums, die selbst Kinder der siebziger sind, besprochen und kommentiert. Untermalt ist der Druck mit eingescannten Bildern von Plakaten, Katalogen, Werbeslogans.

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Eskimo Eis-Preistafel (Preise in Schilling 😉 )