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Radio im Retrolook – KnowHow für den Lehrling – 1.Teil

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DIE PROJEKTIDEE
Eine Projektidee, die mir als ideales Lehrlingsprojekt in den Sinn gekommen war, ist es, einen Radioempfänger zu planen und zu bauen. Mit diesem Projekt soll unser Lehrling die bisher erworbenen Fähigkeiten praxisnah anwenden und nach Vorgabe der zu verwendenden Komponenten einen UKW Radioempfänger aufbauen.
Dabei wurde schrittweise vorgegangen. Ich habe mir das Konzept in folgenden Teilen ausgedacht:

DER VERSTÄRKER
Zuerst sollte ein simpler Klasse A – Audioverstärker aufgebaut werden. Der Lehrling sollte den Verstärker nach vorgegebener Schaltung am Steckbrett aufbauen, messtechnisch untersuchen und vorallem verstehen. Im nächsten Schritt wurde aus dem Class-A Verstärker ein  Class -AB Verstärker. Auch hier war die Aufgabe des Lehrlings, die Funktionsweise zu verstehen und das Steckbrettfunktionsmuster so zu optimieren, dass ein (nicht messtechnisch) zumindest einigermaßen „gutes“ akustisches Ergebnis erreicht wurde.

Erstes Funktionsmuster der „Leistungsendstufe“

Als das nach einiger Zeit gelang, bekam er die Aufgabe, die ermittelte Schaltung in ein Layout-Tool zu übertragen und auf einen zweiten Kanal zu erweitern und dabei gleich auch ein Spannungsversorgungskonzept zu erstellen. Die Spannungsversorgung sollte nicht nur die Verstärker Endstufe versorgen, sondern auch für weitere Komponenten (wie Microcontroller, USB-Schnittstellen und was mir noch so in den Sinn kam) eine +5V und eine +3.3V DC Versorgung zur Verfügung stellen.
Nach vielen Layoutentwürfen legte er mir dann ein Layout vor, bei dem die Komponenten symetrisch und lagetechnisch vernünftig (Trimmpotis sollten zugänglich sein…) angeordnet waren. Also durfte er das Layout als Funktionsmuster fertigen. (die Platine ätzen, bestücken und versuchen, alles zum Laufen zu bekommen).

Der Lerneffekt war gigantisch :D, denn bei der Umsetzung von theoretischen Schaltungen zu einem einfachen Steckbrettaufbau und dann zur „gedruckten“ Schaltung am Print, birgt einiges an Fehlerquellen. Und diese wollen auch gefunden und behoben werden. Dabei konnte sich unser Azubi in Geduld und genauem Arbeiten üben.
Aber schlussendlich tönte das 440Hz Sinussignal des Frequenzgenerators aus beiden angeschlossenen Lautsprechern…

Nun war es an der Zeit, sich Gedanken über die Signalquelle, also den eigentlichen Empfänger zu machen.

DER UKW EMPFÄNGER

FM-Receivermodul

Bei einem chinesischen Onlineversand entdeckte ich ein UKW-Empfangsmodul mit einer sehr kompakten Bauform (ein Print mit ca. 12x12mm) auf dem ein kompletter Empfänger integriert ist. Das Modul nennt sich TEA5767 und nutzt den gleichnamigen Philips FM-Receiver Chip.
Die Anschlüsse zum Modul bestehen aus Spannungsversorgung, Audio L und R Ausgängen, sowie einem I²C Bus zur Ansteuerung bzw. Einstellung der Empfangsfrequenzen und einem Antennen- und Muteeingang. Also ideal, um damit eine Signalquelle für unseren Verstärker zu realisieren. Doch damit stellten sich weitere Fragen.
Wie sollte man die Steuersignale für den I²C Bus erzeugen, wie soll die Abstimmung der Sender erfolgen, wie soll das Gerät überhaupt vom User zu bedienen sein? Auf all diese Fragen gibts eine einfache Antwort: Man nehme einen Microcontroller. Und da der Lehrling gerne mit dem Arduino – UNO Board experimentiert, entschied ich mich für einen Atmega328, dem Arduino UNO Controller.

DAS HERZ DES RADIOS – DER CONTROLLER
Der Microcontroller sollte also das komplette Management des Radios übernehmen, also die folgenden Funktionen erfüllen:

  • die Sender einstellen (I²C Befehle erzeugen und zum Radiomodul senden)
  • die eingestellten Sender speichern (im internen EEPROM des Controllers)
  • sämtliche Informationen auf einem LC-Display anzeigen
  • die Lautstärkensteuerung übernehmen
  • die Bedienung über ein Drück-/Drehrad erzeugen (Inkrementalgeber mit Tastfunktion soll die gesamte Bedienung des Radios übernehmen)
 Folie1
Blockschaltbild

Also mussten wir die Schaltung um einige Komponenten erweitern. Der Audioausgang des FM-Moduls musste vorverstärkt werden. Dies erledigte ein kleiner AudioOPAmp. Um die Lautstärkensteuerung über den Microcontroller zu realisieren, kam einfach ein „digitales Potentiometer“ X9C102 zum Einsatz. Es wird direkt vom Controller mit einem „Richtungseingang Up/Down“ und einem „Zähl-Eingang“ angesteuert. Dieses IC besteht intern aus 100 in Reihe geschalteten Widerständen, dessen „Abgriff“ mittels Zähleingang bestimmt wird. Also eine einfache Angelegenheit um den Signalpegel des Vorverstärkers in 100 Schritten zu steuern.

weiter geht’s im nächsten Teil

Geigerzähler und Radioaktivität

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Ein Projekt, das schon lange einmal mein Interesse erweckte, war das Detektieren von radioaktiver Strahlung. Nach den Vorfällen in Japan wurde diese Idee wieder ins Gedächtnis gerufen. Ich konnte mich noch dunkel erinnern, irgendwo in meinem alten Werkstattkeller ein unbenutztes Zählrohr zu besitzen. – Nach einiger Suche ist es dann aufgetaucht :). Dank Internet und den Suchmaschinen war auch schnell ein Datenblatt gefunden. Es handelt sich bei dem Zählrohr um ein ZP1400. Ein selbstlöschendes Geiger-Müller-Zählrohr mit Glimmerfenster. Das Rohr ist lt. Datenblatt mit Neon und Argon als Löschgas gefüllt. Die Betriebsspannung liegt bei 400 bis 600V. Die Kapazität zwischen Anode und Kathode beträgt ca. 2pF. Mit diesen und weiteren Informationen aus dem Datenblatt lässt sich nun eine Schaltung basteln, um das Rohr in Betrieb zu nehmen. Dieses kleine Projekt habe ich herangezogen, um gleichzeitg unseren Lehrling im Betrieb in das Leiterplatten-Layout einzuführen und in weiteren Schritten auch mit der Erstellung von kleinen Programmen auf dem Arduino Uno Microcontrollerboard, vertraut zu machen. In diesem Post stelle ich aber nur die „altmodische“ Schaltung vor, wo lediglich das Auftreffen von ionisierender Strahlung auf den Zähldraht akustisch hörbar gemacht wird. (das typische Knacken). Diese Schaltung stellte dann die Grundlage für den Lehrling dar, die Zählung der Impulse mit dem Microcontroller zu realisieren und auf einem Zwei-Zeilen LCD zu visualisieren.

Schaltplan mit Hochspannungsversorgung und Impulsverstärker

Mit Hilfe der allbekannten Layoutsoftware Eagle, habe ich eine Schaltung gezeichnet, bei der wiederum die Hochspannung über einen geschalteten Transformator und anschließender Greinacher-Kaskade erzeugt wird. Die Ansteueung übernimmt diesmal kein 555er, sondern einfach ein rückgekoppelter Schmitt-Trigger. Die Zeitbasis wird über den Koppelwiderstand und den Kondensator eingestellt. Somit steht die Hochspannung für das Zählrohr zur Verfügung. Um nun die Impulse zählen zu können, werden zwei Faktoren sichergestellt. Der Impuls darf eine bestimmte Höhe nicht überschreiten. (Sonst stirbt möglicherweise die nachfolgende Elektronik), und die Impulse sollen hörbar gemacht (verstärkt) werden. Also werden die Peaks mit einer Zenerdiodenschaltung begrenzt und mit Schmitt-Triggern in eine „schöne“ Form gebracht und dann zu einem OP-Amp geführt. Am Ausgang des OP-Amp hängt dann vorerst ein kleiner Lautsprecher …

Anordnung der Bauteile auf dem PCB

Nach dem nun die Leiterplatte geätzt und bestückt wurde, ging’s ans Testen. Aber womit?  Ich benötigte irgendeine schwach strahlende Quelle. Ich hielt alle möglichen Gegenstände vor das Zählrohr, aber es änderte sich nicht viel. Vier bis acht mal in der Minute war ein Knacken aus dem Lautsprecher wahrzunehmen. Also begann ich wieder im Netz zu recherchieren. Und stieß auf den Begriff  „Radiumfarbe“. Es ist dies die selbst leuchtende Farbe, mit der die Ziffernblätter alter Uhren bemalt wurden, um auch in der Dunkelheit die Zeit ablesen zu können. Diese Information brachte mich auf eine Idee. Von meinem Großvater habe einmal einen Höhenmesser eines WW1 Flugzeugs bekommen (Hersteller LUFFT), dessen Ziffernblatt  könnte vielleicht auch mit leuchtender Farbe bemalt worden sein. Also raus damit aus der Vitrine und vor das Zählrohr gehalten… Das Ergebnis ist im Video zu sehen.

 

 

Die Osziröhre

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Zu Anfang meines Blogs erzählte ich über ein kleines Projekt mit einer Oszilloskop Röhre. Da auch hiervon noch Bilder im Archiv existieren, will ich es im Blog hier nicht vorenthalten:

Kathodenstrahlröhre mit Hochspannungserzeugung


Eine Kathodenstrahlröhre (Braun’sche Röhre) besteht aus einem evakuierten Glaskolben, in dem sich eine Glühkathode aus Wolframdraht befindet, die durch einen elektrischen Heizdraht erhitzt wird. Dabei treten die Elektronen als Ladungswolke aus der Oberfläche aus (Glühemission). Zwischen der positiv geladenen Anode und der Glühkathode herrscht ein elektrisches Feld, in dem die Elektronen beschleunigt werden. Eine Lochblende lässt von den anfliegenden Elektronen nur ein Bündel mit bestimmbarem Durchmesser passieren, den eigentlichen Elektronenstrahl. Der Elektronenstrahl kann anschließend weiterbeschleunigt werden.
Die Braun’sche Röhre – wie sie z.B. in einem Kathodenstrahloszilloskop vorhanden ist – besitzt je zwei Kondensatorplatten, um den Elektronenstrahl abzulenken. (X und Y Ablenkplatten). Bei der Röhre handelt es sich hier um eine Philips B7S 401 Oszillografenröhre. Der Vollständigkeit halber liste ich hier ein paar technische Daten auf:
  •  Indirekt geheizte Kathode, Heizspannung Uf = 6,3V
  •   Heizstrom If = 90mA 
  •    Kathodenheizdauer tK =1min
  •   Gesamtbeschleuningungsspannung Ua= 1,2kV
  •   Fusspunktspannung des Nachbeschleunigungswiderstandes Ug5 = 300V 
  •    Beschleunigungsspannung Ug4 = 300
  •   Fokussierspannung deltaUg3 = 20V … 50V
  •   Vorbeschleunigungsspannung Ug2 = 1,2kV
  •   Sperrspannung Ug1 = -30V … -80V
Anschlüsse am Röhrensockel

Ziel des Projektes war es also, die kleine Röhre wieder in Betrieb zu nehmen und ihr ein paar Bildchen zu entlocken. Also musste eine Ansteuerung gebaut werden. Da die Versorgungsspannungen recht vielfältig sind (6,3V bis 1200V) musste also zuerst dieses Problem gelöst werden. Mit einem NE555, ein paar Bauteilen und einem alten Transformator (240/12V) wurde ein Hochspannungsnetzteil gebastelt.
Das Prinzip ist einfach: Eine Gleichspannung wird mit einer kleinen Schaltung einfach sehr schnell abwechselnd ein- und wieder ausgeschaltet. Diese geschaltete Gleichspannung wiederum schaltet mit einem Leistungstransistor die Ausgangsseite des Transformators. (also da, wo normalerweise die 12V anliegen wird jetzt eingespeist) Das Übersetzungverhältnis des Trafos funktioniert auch in die andere Richtung :). So entstehen am Ausgang schon einmal einige hundert Volt. (abhängig von der Schaltfrequenz). Um daraus nun über 1200V zu erzeugen, habe ich eine Kaskade (Kondensatoren und Dioden) nachgeschaltet. (Funktionsweise)
So stehen nun alle zum Betrieb der Röhre notwendigen Spannungen zur Verfügung um einen Elektronenstrahl zu erzeugen. Mit Hilfe von einstellbaren Spannungsteilern kann der Strahlstrom, sowie die Gitter für Helligkeit und Bildfocus eingestellt werden.

Der erste Leuchtfleck

Die Spannungen für die Ablenkplatten werden ebenfalls von der Hochspannungsversorgung entnommen und mittels Transistoren gesteuert. Somit ist eine Ablenkung des Elektronenstrahls in beiden Achsen möglich.

Plexiglasgehäuse

Die Transistoren wiederum werden über eine kleine Vorstufe ausgesteuert, die extern mit einer Spannung von -5V bis +5V gespeist wird – der Steuerspannung für die Auslenkung des Leuchtfleckes. Dieser Steuerspannungseingang existiert für beide Achsen. Einen weiteren Eingang habe ich noch hinzugefügt, um den Elektronenstrahl zu „blanken“ also dunkel zu schalten. Hierzu wird an das entsprechende Gitter eine entsprechende Spannung angelegt, die den Elektronenstrom zur Anode vorher sperren.

Anschlüsse

So kann die Röhre nun von außen zum Beispiel mittels analogen Ausgängen von Mikrocontrollern (Arduino, PIC etc.) oder von NI DAQ Karten mit den dort zur Verfügung stehenden Kleinspannungen direkt angesteuert werden. Nach den ersten positiven Testläufen mit der Lochrasterplatinen-Elektronik habe ich dann ein sauberes Board konstruiert und die ganze Konstruktion auf eine Holzplatte montiert und mit einem transparenten Plexiglasgehäuse abgedeckt.
Alle Anschlüsse sind über Bananenbuchsen nach außen geführt. So können zum Beispiel ganz einfach Lissajous-Figuren auf den Bildschirm gezeichnet werden…

Lissajous-Figur mit NI-DAQ

F101 Voodoo Radarmonitor

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Aus einer McDonnel F101 Voodoo stammte das folgende Exemplar, das ich damals von einem Kunden bekam, mit der Bitte, zu versuchen, es wieder irgendwie zum Leben zu erwecken.
Das Ding von dem ich schreibe, war ein schwarzer Zylinder mit einer Länge von vielleicht 30 Zentimetern und einem Durchmesser von knapp 20 Zentimetern. Auf einer Stirnseite des Zylinders war eine Bildfläche wie von einem Oszilloskop zu erkennen, mit einem drehbaren Skalenring mit einer 0 bis 360 Winkelgrade – Beschriftung.
Der Kunde erzählte mir, es handle sich dabei um das Cockpitradar eines StarfighterJets. Daraufhin begann ich zu recherchieren, was sich damals, Mitte der 90er Jahre als relativ aufwendig herausstellte, zumal das Internet noch nicht in der Form und Vielfalt wie heute existierte.

Bildquelle: Wikipedia

Aber zumindest habe ich herausgefunden, dass es sich bei dem Teil wirklich um den Boardmonitor des Radarsystems eines Flugzeuges handelte. Und zwar um den Radarmonitor einer McDonnel F101.
Einem zweistrahligen Kampfflugzeug des kalten Krieges der US-Airforce der 50er Jahre.
Auf jeden Fall stammte das Teil aus diesem Flugzeug – wo auch immer der Kunde es her hatte. Und er bat mich, ob ich irgend eine Möglichkeit habe, es zum Laufen zu bekommen. Damit meinte er, er wolle den berühmten, rotierenden Leuchtstrich am Bildschirm sehen.
Ich habe damals keinerlei Informationen oder Unterlagen zu dem Teil finden können, wie das Gewirr an Kabeln über Kabeln, die aus dem Gerät herauskamen anzuschliessen sei…

 
Frontansicht des Monitors

Also begann ich zu demontieren. Zum Vorschein kamen etliche Miniaturelektronenröhren, Transformatoren und viele in Schirmgehäusen eingebaute, noch kleinere Röhren mit Spulenkörpern mit Tauchkernen und viele, viele Kondensatoren. In der Längsachse des Gerätes war die Bildröhre untergebracht, wobei die Magnetablenkung um die Achse der Röhre drehbar angeordnet war. Sprich, die komplette Ablenkeinheit wurde mittels Elektromotorantrieb um die Röhre herumgedreht.

Ansicht von oben

Da ich keine Chance hatte, die Schaltung irgendwie zu verstehen, zumal anscheinend einige Komponenten, wie die ganze Spannungs- und Signalaufbereitung nicht im Monitor integriert waren, sondern anscheinend anderswo im Flieger verbaut waren, machte ich mich also daran, alles zu demontieren. Übrig blieb nur die Bildröhre mit der Mechanik und die Ablenkspulen samt Antrieb. Auf einer Lochrasterplatine begann ich nun, eine eigene Ansteuerung für den Spulenantrieb zu basteln. Für die Ablenkspule selbst, baute ich einen Sägezahngenerator mit einer ausreichend starken Leistungsendstufe. Und für die Hochspannung der Röhre musste ein alter Zeilentransformator eines Fernsehgerätes herhalten, der von einem NE555 (der alte bekannte Timerbaustein) und einem passenden Leistungstransistor (irgendein BU508…) angetrieben wurde.

und er geht sich wieder 

Die ganze Schaltung wurde mit circa 24V betrieben und nahm sich dabei über 2A. (samt Kathodenheizung und Elektromotor und den Skalenbirnchen, die die Beschriftungen beleuchteten).
Aber es klappte. Am Bildschirm war ein grüner Strich zu sehen, der sich mit der einstellbaren Rotationsgeschwindigkeit drehte. Das war aber auch schon alles. Es gab keine Strahlstrommodulation oder ähnliches, um irgendwelche simulierten Radarbilder zu zeichnen. Heute könnte man sich mit kleinen Microcontrollern wie Arduino und co, ganz einfach was zusammenbasteln…

Die Stirlingmaschine

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die fertig aufgebaute Maschine

Als Geschenk erhielt ich im Winter 2014 einen Bausatz für ein Modell einer Stirling-Heißluftmaschine. Die Konstruktionspläne, sowie die zum Großteil vorgefertigten Teile, stammen von Herrn Klaus Künneth, dem Betreiber der Website www.kk-stirlingmotor.de

Zum Aufbau und der Montage sind nur ein wenig handwerkliches Geschick und ein paar Messgeräte und Werkzeuge nötig. (Ständerbohrmaschine, Bohrer und Gewindeschneider, ein Schleifbock mit Polierscheiben, zumindest eine Schiebelehre, ein wenig Klarlack und Maschinenöl). An einigen Teilen sind Bohrungen verschiedenster Durchmesser anzufertigen. Zum Beispiel am Schwungrad, den Pleuelstangen. In die Zylinder und Kopfdeckel sind die Befestigungslöcher zu bohren und Gewinde zu schneiden.

bohren des Schwungrades

Nach dem Vorbereiten aller Einzelteile wird an der Poliermaschine alles auf Hochglanz poliert. Danach kann mit dem Zusammenbau begonnen werden. Alles in Allem sollte man sich einige Stunden dafür Zeit nehmen um das Modell schön, sorgfältig und auch funktionstüchtig zu haben. Aus wenigen Teilen ist dann auch noch schnell ein kleiner Spiritusbrenner angefertigt, der für die zum Betrieb nötige Wärme unter dem Arbeitskolben sorgt. Alles zusammen wird dann auf die mit Klarlack versiegelte Holzgrundplatte montiert.

fertig polierte Einheit
Die Funktionsweise des Stirlingmotors beschreibt Herr Künneth auf seiner Webseite wie folgt:
 
„Der  Stirlingmotor wird auch Heißluftmotor genannt und ist eine Wärmekraftmaschine, in der ein abgeschlossenes Arbeitsgas wie Luft (in diesem Fall) oder Helium von außen an zwei verschiedenen Bereichen (Heisse Seite und Kalte Seite) abwechselnd erhitzt und gekühlt wird, um mechanische Energie zu erzeugen. Der Stirlingmotor arbeitet nach dem Prinzip eines geschlossenen Kreisprozesses und ist ein Beispiel für die Energieumwandlung von einer schlecht nutzbaren Energieform (thermische Energie) in die besser einsetzbare Energieform mechanischer Energie. Der Stirlingmotor kann mit einer beliebigen externen Wärme- (oder Kälte)quelle betrieben werden (Solar, Holz, Gas, flüssige Brennstoffe, bei diesem Modell mit Spiritus).“
 
 
 

Die alte Reparaturwerkstatt

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Beim Stöbern in den digitalen Archiven sind mir die folgenden Bilder wieder aufgefallen.
Mittlerweile sind schon wieder über zehn Jahre verstrichen, als ich das Ende der Fernsehtechnik-Reparaturwerkstatt einleiten musste.

Blick in die alte Werkstatt

Fast gleichzeitig mit der Verbreitung der Flachbildfernsehgeräte sank die Auftragslage. Bis auf wenige Kunden, die aus ideellen Werten auf das Erhalten der alten Technik bestanden, ließ kaum jemand reparieren. Bedingt durch Lohnnebenkosten und realistische, minimal gewinnorientierte Preiskalkulation, war es den Leuten einfach zu teuer. Wenn zum Beispiel, eine Reparatur des Hochspannungsnetzteils eines Fernsehgerätes (Austausch von Zeilentransformator, Treibertransisor und diversen Kondensatoren und Widerständen) einen Preis von angenommen knapp 90 Euro ausmachte, war das schon wieder grenzwertig, fast zu teuer. Wenn man bedenkt, dass für diese Summe die Teile knapp 40 Euro im EK kosteten, mussten dann für die restlichen 50 Euro der Fehler gesucht und gefunden werden, alles ausgebaut und wieder eingebaut werden.

Das Gerät musste innen gereinigt werden (oft bekamen wir „Kisten die den Staub und Nikotin von zwanzig Jahren gesammelt haben“. Auch ein sorgfältiger Probelauf sollte durchgeführt werden. Was bleibt also von dem 50er? Wenn die ganze Arbeit knapp eine Stunde dauert und von der Lohnarbeit mehr als die Hälfte an Lohnnebenkosten abgeht. Wieviele Geräte muss man da am Tag reparieren um kostendeckend zu arbeiten?
 
 
Staubansammlungen

Manchmal bekam man auch Kurioses zu sehen. Da hat sich der eine oder andere Besitzer des Fernsehgerätes schon einmal selbst als Reparateur versucht und eine defekte Netzsicherung gefunden. – „Kein Problem, ist ja nur a Sicherung…“ Die wird dann mangels einer passenden neuen Sicherung und Kenntnis einfach mit Zigarettenpapier umwickelt …

 
„fachmännische“ Reparatur des Kunden
 
Dann geht´s schon wieder…“ was sich aber als nicht ganz korrekt herausstellt. Nach dem Einstecken „knallt und blitzt es“ und gar nix ging mehr… So kam das Gerät dann bei mir auf den Tisch… „Warum ist die Reparatur so teuer?? – war ja nur a Sicherung kaputt – ich kenn mich da aus – bin ja Elektriker “ Solche Sprüche bekommt man dann zu hören.

Die 80er und der Watchman

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Im Jahr 1985 bringt die Firma Sony ein kleines, kompaktes und vor allem mobiles Fernsehgerät auf den Markt. Den Watchman Voyager FD20-AEB. Es wurde so konzipiert, dass es überall verwendet werden kann. So zum Beispiel im Auto, im Urlaub, einfach überall unterwegs.
Es handelt sich dabei nicht um einen TV mit LC-Display, oder TFT, oder LED Display. Nein. Der TV bringt das Bild mittels einer Elektronenstrahlröhre (Braun’sche Röhre) zum Auge des Betrachters. Und das nicht in der brillanten Farbvielfalt und Auflösung heutiger Empfänger, sondern in Schwarz/Weiß (BW).
 

Die Bildschirmdiagonale von 4,7cm kann mit Hilfe einer Aufstecklupe noch ein wenig vergrößert dargestellt werden.
Der Empfänger ist ein Multinormenempfänger, der die europäischen Fersehnormen abdeckte.

Abgestimmt wurde manuell mittels eines seitlich angebrachten „Drehrades“. Die Empfangsbänder VHF/UHF kann man mit einem Schiebeschalter wählen. Natürlich ist damit auch nur der analoge Fernsehempfang möglich.

Bildquelle Zeichnung: Frank’s Taschenfernseher.de

 

 

 

Einstellungen wie Helligkeit, Kontrast und auch der Bildfang, sind an der Unterseite des Gerätes durchführbar.

im Bild: Tunermodul und Flachbildröhre

Die Stromversorgung kommt von vier 1,5 Volt AA Batterien oder von einem Netzteil. Bei einer Leistungsaufnahme von 2 Watt ist bei Batteriebetrieb relativ schnell Ende. Die Hochspannungserzeugung und Heizung der Flachbildröhre ist hier wohl einer der grössten Stromverbraucher.

Der Aufbau der Platinen ist sehr diskret. Es gibt kaum integrierte Schaltungen. Links im Bild ist das große Tunermodul zu erkennen. Die Versorgung mit Signalen erfolgt ausschliesslich über eine Teleskop Stabantenne. Ein eingebauter Lautsprecher sorgt für den Ton. Wahlweise ist auch eine Klinkenbuchse zum Anschluss eines Kopfhörers eingebaut.

heute ist nur mehr Rauschen zu empfangen

Vor Gameboy und co – die LCD-SPIELE

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Ein Trend der 80er waren die mobilen Videospiele. Wie heute in den Gameboy- , PSP- und mittlerweile auch Smartphonezeiten war es auch damals ganz praktisch, als jugendlicher Mensch eine kleine, kompakte Spielkonsole immer mit dabei zu haben.

Als Beispiel habe ich eine dieser „Minikonsolen“ ausgegraben. Es handelt sich um ein, im Volksmund „Trick o Tronic“ genanntes Videospiel mit einem kleinen LCD Bildschirm. Der Unterschied zu den heutigen LCD Anzeigen besteht darin, dass das Spielbild nicht aus einzeln angesteuerten Pixeln besteht, die in Summe die Spielfiguren zeigen, sondern jede im Bild darstellbare Figur war sozusagen ein eigens ansteuerbares Symbol. Also musste zum Beispiel ein Männchen von links nach rechts laufen, so war jede Bewegung und Position als eigenes Symbol vorhanden.

 
Der Spielfeldhintergund war einfach ein Bild (Foto bzw Zeichnung) hinter dem LCD, das die Szene darstellte. Das ganze Spiel wurde ebenso wie die damaligen Digitaluhren, mit einer 1.5Volt Knopfzelle betrieben. Der Ton zum Spiel kam aus einem Piezolautsprecher, der Pieptöne wiedergeben konnte. (das aber auch nur mit einer Frequenz)
 

Video8 zu Digital

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Jetzt, während der Feiertage, ist ein wenig Zeit, die auf Magnetband gespeicherte Vergangenheit in Bild und Ton auf neue Medien zu kopieren.
Die Videoaufzeichnungen der beginnenden 90er Jahre fanden noch analog auf 8mm Bändern statt. Nein, nicht Super8 (das war ja der Film), sondern auf Video8 bzw. HI8 (die qualitativ bessere Variante – vergleichbar mit VHS und SVHS, wobei das „HI-“ bzw. das „S-“ technisch durch eine getrennte Aufzeichnung des Y- und C- Signals realisiert wurde.  (Y=Luminanz, also Helligkeitsinformation und C=Chrominanz, also Farbinformation). Die Aufzeichnung selbst, fand auf Magnetband in Schrägspurtechnik statt (Wie auch bei VHS, U-Matic, Betamax, BetaCam, Video2000 …). Nur dass das Band eben eine Breite von 8mm hat und nicht 1/2″ oder 1 Zoll, wie bei anderen Systemen. Auch der Ton wird im Schrägspurverfahren aufgezeichnet.

Um nun die alten Aufzeichnungen in ein heute übliches digitales Format zu bekommen, benötigt man folgende vier Dinge.
Zuerst einmal das Band (Kassette) mit den vermutlich spannenden Inhalten vergangener Tage.
Als nächstes ist ein Abspielgerät von Nöten.

Hier habe ich mir einen damals professionellen HI8 Recorder geholt, mit dem das Wiedergeben der Bänder klappen sollte. Der Recorder nennt sich EV-S9000E von Sony und kam nach fast zwanzigjähriger Pause wieder ans Netz. Nach nur kurzer Zeit war der Geruch von fauligem Fisch wahrzunehmen. Ein Indiz, dass hier einige Elektrolytkondensatoren der SMD Bauform nicht mehr ganz in Ordnung sind. (Ein bekanntes Problem bei Geräten höheren Alters und Elkos kleinerer, kompakter Bauform. Nichts desto trotz, ließ ich den Recorder am Netz und machte mich schlau, welche Funktionen aufgrund der zahlreichen, nicht mehr wertgenauen Bauteile ausgefallen sind. Also das Netzteil startete und liefert zumindest die wichtigsten Versorgungsspannungen. Die Floureszenzanzeige ist ausgefallen. Die 60V Anodenspannung scheint hier zu fehlen. Egal. Das Bandlaufwerk funktioniert. Also das Analoge Signal zum Computer bringen.
 
Hierfür habe ich mir einen Video zu USB Converter von elgato geholt. Schnell die nötige Software installiert und das erste Band eingelegt und „Play“ gedrückt. Das Bild war jedoch eine Katastrophe. Alle Zeilen waren total verzogen und versetzt. (So als ob die Zeilenfrequenz nicht stimmte). Also habe ich, bevor ich wieder alles zusammenräume und mit dem Recorder in der Werkstatt verschwinde, nochmal ins Config-Menue des Recorders gesehen. Dort habe ich alle AUTO Optionen auf manuell geschaltet, die Fernsehnorm auf PAL geknüppelt und zu guterletzt auch den TBC (TimeBaseCorrector) ausgeschaltet. Und siehe da, der TBC ist auch hinüber. Eigentlich soll er ein absolut stabiles Zeitsignal für die Videozeile generieren, doch mit defekten Elkos ist das nicht mehr möglich.
Da ich keine zehn Bänder zu digitalisieren habe, sollte der Recorder noch durchhalten…