Basketball bambino Spielekonsole

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Aus dem Jahr 1979 stammt dieses Exemplar, eine Spielekonsole mit dem Titel „BASKETBALL“.  Es handelt sich dabei um ein Tabletop-Gerät mit einem VFD (Vakuum-Fluoreszenz-Display) als Bildschirm für die Spielfeldanzeige. Das Gerät trägt das Label „bambino tm“ als Logo. Bambino ist (oder war) ein Japanischer Hersteller, der hauptsächlich elektronische Handheldspiele hergestellt hat. Zu den Titeln zählen unter anderen: Baseball, Basketball, Black Jack, Boxing, Football, ICE Hockey, Safari, Soccer, UFO Master Blaster und Horse Racing. Die Firma bambino wählte dabei immer ein auffälliges und eher unübliches Gehäusedesign. Diese Spielekonsole habe ich mit zwei weiteren Geräten aus der Rubrik „Retro Spielzeug“ wieder einmal nach einer online Recherche auf Flohmarktportalen gefunden.

Im Inneren des Gerätes sind Platinen mit dem Aufdruck „EMIX-CORP ET-05“ verbaut. Insgesamt sind drei Platinen verbaut:

  • ein Board mit den Kontaktflächen für die Tasten, die über Gummimembrane betätigt werden
  • ein kleines Board mit den Aus/Ein und Spielemodus Wahlschaltern
  • die Hauptplatine, auf der die Spannungserzeugung, das VFD Display und die CPU verbaut sind
4Bit Prozessor

Das Herz dieser Spielekonsole ist der HD38750A08 ein Mikrochip von Hitachi Semiconductor. Dieser Mikrochip ist ein 4Bit PMOS Mikrocomputer, mit eingebautem ROM, RAM, Timer/Counter und I/Os. Durch die eingesetzte PMOS Technologie sind die I/Os im Stande, direkt die Hochspannungseingänge der VFD – Anzeigen anzusteuern. Die Logik des ICs wird mit 10V versorgt und die insgesamt 32 Ein- und Ausgangspins können maximal 49V schalten ohne zerstört zu werden. Der Takt für den Prozessor wird mit einem internen RC – Oszillator erzeugt. Das RAM hat eine Kapazität von 80 Digits bei 4 Bit pro Digit, also 320 Bit. Der ROM Bereich besteht aus dem Programm-ROM und dem Pattern-ROM. Der Programmspeicher ist 1024 Worte bei 10bit pro Wort, also 10240 Bit groß und der Pattern – Speicher kann 64 Worte bei 10 Bit pro Wort, demnach also 640 Bit halten.

Spannungsversorgung für die CPU

Den Strom bekommt die Konsole von vier Stück AA-Zellen mit je 1,5V oder optional auch von einem extern anschließbaren Netzteil. Eine kleine Wandler-Schaltung am Mainboard sorgt für die Betriebsspannungen des Prozessors und der VFD-Anzeige.

Sogar Töne kann die Konsole beim Spielen von sich geben. Auch wenn es nur die Piep-Töne eines Piezo Lautsprechers sind. Am Display sind die Spieler in allen Positionen als ansteuerbare Elemente vorhanden. Die „Körbe“ des Basketball Spiels sind, sowie auch Spielfeldmarkierungen, in der Gehäuseeinfassung des Displays dargestellt.

Spieler und Bälle als ansteuerbare Displayelemente

Im Rahmen der Reinigungsarbeiten konnte ich auch die Elektronik überholen und die teils gebrochenen Gehäusekomponenten instand setzen. Seife, warmes Wasser und eine Bürste leisteten hervorragende Dienste um den Schmutz der Jahre zu entfernen.

geöffnetes Gehäuse
Platine mit Tastaturkontakten

Das Video zeigt das Gerät in Funktion:

Schuco Micro-Racer

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Schuco 1043 Micro-Racer

Ein weiteres Exemplar vom Flohmarkt aus der Rubrik altes Spielzeug, ist das Modell Nr.1043 des Herstellers Schuco. Es handelt sich dabei um einen Rennwagen (Micro-Racer Miniaturrennwagen).  Dieses Modell wurde ab dem Jahr 1967 hergestellt und vertrieben und stellt einen Mercedes Benz 2.5L4 dar. Es ist mit einem Federspeicher Antrieb (Werkantrieb) ausgestattet, der mit einem kleinen Steckschlüssel aufgezogen wird. Über einen Hebel (Bremshebel) in der „Fahrerkabine“ ist das Aktivieren des Werkantriebes nach dem Aufziehen möglich. Mittels einer Gewindestange, die gleichzeitig den Auspuff des Modells darstellt, kann ein sehr feiner Lenkwinkel eingestellt werden. Somit ist es möglich mit dem Modell Präzisionsfahrten zu machen. Die Front des Autos besteht aus einem Anstoßdämpfer aus Gummi. Ebenso sind sie Reifen aus Gummi.

Das Modell habe ich in einem „gut gebrauchten“ Zustand bekommen. Das bedeutet, der Lack ist ziemlich ab. Leider fehlt auch der Schlüssel zu Aufziehen des Federwerkes. Das gute Stück hat also gelebt und somit auch reichlich „Patina“.

Ich habe mich entschlossen, den Micro Racer ein wenig aufzufrischen und zu restaurieren. Zumindest der Lack sollte in einem schöneren Glanz erscheinen und den Zustand und die Funktion der Mechanik konnte ich mir dann auch ansehen. Die zwei Metallhälften werden von zwei Schrauben zusammengehalten und sind schnell entfernt.

Im Bild oben ist zu erkennen, dass die Zähne des kleinen Getrieberitzels schon stark beschädigt (eingelaufen) sind. Das ist nur durch einen Austausch der Welle mit den Zahnrädern zu beheben. Durch Einfügen einer Unterlegescheibe habe ich versucht das Spiel der Welle in axialer Richtung zu nutzen und die Welle soweit zu verschieben, dass die Zahnräder im nicht beschädigten Bereich ineinandergreifen. Das funktioniert zwar, ist aber sicherlich keine langlebige Lösung, wenn man mit dem Auto auch spielen wollte. Für den Aufenthalt in der Vitrine ist es aber allemal ausreichend. Als nächste kümmerte ich mich um die Optik und habe dafür die Einzelteile der Karosserie zuerst einmal mit Wasser und Seife und einer Bürste und danach mit Isopropanol gereinigt. Dann habe mit den drei Farben, Silber, Schwarz und Rot die Teile nachlackiert.

Technische Informationen zum Modell:

Hersteller: Schuco
Kategorie: Blechspielzeug, Micro_Racer
Baujahr: ca 1967
Modell /Artikel Nr: 1043
Abmessungen: 9x5x3,5 cm
Bereifung: Gummireifen
Antrieb: Werkantrieb mit Aufziehkurbel /- schlüssel