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Taschenrechner aus dem Jahr 1975: PICO PA-80N

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Aus dem Jahr 1975 stammt dieser japanische Taschenrechner. Er wurde von 1975 bis 1976 von der Eduscho – Tchibo Kaffeekette verkauft. Das Gerät trägt die Bezeichnung „PICO“ PA-80N. Genau dieses Modell war auch einst im Besitz meines Vaters und ich war als Kind schon fasziniert von den leuchtenden Siebensegmentanzeigen. Und das war wieder das Problem. Soweit ich mich erinnern kann, war ich etwa im Volksschulalter, als ich das Gerät das erste Mal in seine Einzelteile zerlegte. Das war an sich noch nicht das Problem, jedoch es blieb nicht dabei. Im Laufe der Zeit zerlegte ich den Rechner einige Male. Irgendwann brachen dann Drähte ab und es funktionierte nichts mehr. Wieder zusammengebaut verschwand der Pico dann in einem Kasten und wurde Jahre später von meinem Vater entsorgt. Warum ich den kleinen Rechner immer wieder auseinandernahm und zusammenbaute, kann ich heute nicht mehr sagen. Scheinbar war es das Erfolgserlebnis eines Achtjährigen, nach dem Zusammenbau wieder ein funktionierendes Gerät zu haben – eben bis zuletzt. 🙂 Auf einer Online – Flohmarktplatform habe ich genauso einen Rechner gefunden und das noch dazu in einem TOP-Zustand und noch dazu fast geschenkt. Also musste ich ihn haben…

Pico mit dem Kunstleder Etui
Zu den Daten:
Das Display hat acht 7 Segment Ziffern (Digits), die auf LED-Technologie aufgebaut sind. Um die MikroLED´s auch ablesen zu können sind sie in einem konvex geformten Kunststoff eingebettet. Damit wird ein Lupeneffekt erreicht, der die Ziffern ablesbar macht.
Siebensegment – Anzeige mit 8 Digits

LED´s unter der konvexen Kunststoffvergußmasse
Das Gehäuse besteht aus Aluminium und Kunststoff und hat die Abmessungen inetwa einer Zigarettenschachtel. 8.2 x 5.7 x 2.4 cm. Um den Rechner schonend aufbewahren zu können, gab es ein Kunstleder Etui dazu.
Mainboard des PICO

Angetrieben wird der Rechner von zwei Tripple A (AAA) Batterien, also mit 3V. Korrektur: Die Batterien, die da hinein gehören, müssen die Größe „AA“ haben. (Vielen Dank für den Hinweis an Michael) Optional gab es dazu auch ein externes Netzteil das lt. damaliger Preisliste um knapp 18DM erworben werden konnte. (leider keine Preisinformationen für Österreich)

Netzteilbuchse an der Oberseite
Technisch betrachtet besteht der kleine Rechner aus einer Display-Platine, einem „Mainboard“ und einer Tastaturplatine. Diese Platinen sind untereinander mit einer mehrpoligen Stegleitung verbunden. Diese sollte nicht allzu oft gebogen werden, da dann schnell einzelne Drähte abbrechen…
Aufgeklappte Platinen
Die Displayplatine wird von einem Toshiba T1337 Displaydriver IC angesteuert und der Rechner selbst, ist ein GI C593 (General Instruments) Prozessor, der die Grundrechenarten und Prozentrechnung beherrscht.  Der Prozessor arbeitet mit einer Versorgungsspannung von 15-17VDC und ist imstande Fluoreszenzdisplays direkt zu treiben. Um in dem kleinen Pico Rechner aus den 3V der AAA Batterien auch die 17VDC zu erzeugen arbeitet ein kleiner DC/DC Converter am Mainboard.
Prozessor
Displaytreiber
DC/DC Konverterschaltung für die 17V der CPU
Datenblatt des C593 (Quelle: 1977 Datacatalog GI Microelectronics)
Neben dem Kunstleder Etui gab es auch noch eine Karte mit einer Bedienungsanleitung und einen Flyer. Der war mit Garantiehinweisen und einem Werbespruch bedruckt:
„Der Pico wird für Sie zum unentbehrlichen Rechenhelfer werden. In der Schule, im Haushalt, im Beruf – überall wo es was zu rechnen gibt, ist der Pico schnell zur Hand. Einfach Tasten drücken, und schon haben Sie die kompliziertesten Aufgaben ausgerechnet. So wird Rechnen zum Vergnügen!“(Quelle:Internet)