In den Jahren 1968 bis 1970 wurde der Radioempfänger mit der Aufschrift „Philetta Euro 280“ von Philips gebaut. Es ist dies ein kleiner Mehrbandempfänger mit Transistorbestückung. Die Typenbezeichnung 12RB280/30 mit der Aufschrift „Sonate“ scheint hier eine weitere Ausführung dieses Modells zu sein. Auf jeden Fall, habe ich die Version „Sonate“ – wieder einmal aus den Tiefen der Kellergefilde – ausgegraben und nach oberflächlicher Reinigung an das Stromnetz angeschlossen. Sofort nach dem Einschalten leuchtet die Skalenbeleuchtung und aus dem Lautsprecher ist ein deutliches 50Hz Brummen wahrzunehmen. Mit Erhöhen des Lautstärkepegels kommt dann noch ein Rauschen hinzu. Also auf das UKW Band geschaltet und einen Sender gesucht – und siehe da, es klappt. Einzig das Brummen stört. Ansonsten funktioniert das Gerät ohne weitere größere Probleme. Um die Ursache des Brummens zu finden, fängt man mit der Fehlersuche wie üblich bei der Spannungsversorgung an.
Die Rückwand ist schnell abgenommen und das Netzteil, bestehend aus einem, auf einer Trägerplatte montiertem Transformator samt Gleichrichter und Siebkondensatoren, ausgebaut. Jetzt kann man auch ohne das Oszilloskop und das Multimeter zu verwenden, gleich erkennen, wo der Zahn der Zeit seine Spuren hinterlassen hat. Die beiden Elektrolytkondensatoren sehen nicht mehr ganz gesund aus.
Eine schnelle Messung der Spannungen bringt Gewissheit. Die Gleichspannungen haben eine ordentliche Restwelligkeit, die den „Brumm“ verursacht. Also ist die Funktion der Elkos, die Gleichspannung zu glätten, nicht mehr, bzw. schlecht gegeben. Eine Messung der Kapazitäten bestätigte das. Also habe ich die Kondensatoren erneuert.
Gleich nach dem Einschalten, noch bevor ich den Tastkopf an den Messpunkten hatte, war ein Rauschen ohne „Brumm“ zu hören. Das Oszillographenbild zeigte jetzt auch eine saubere Gleichspannung – fast ohne Welligkeit. Der Empfänger arbeitete wieder ganz sauber, ohne störende Nebengeräusche. Das war scheinbar der einzige Fehler.
Zu den technischen Informationen:
Das Hauptprinzip des Empfängers ist ein Superhet (nach dem Überlagerungsprinzip) mit einer ZF von 460/10700 kHz.
Die Wellenbereiche des Empfängers:
- Langwelle
- Mittelwelle 1 (520-1400kHz)
- Mittelwelle2 (1400-1600kHz)
- Kurzwelle
- UKW
Die Endstufe hat eine Leistung von 3W, die in einem dynamischen Lautsprecher mit permanent-magnetischer Erregung in Schallenergie umgesetzt wird. Das Gehäuse ist aus Kunststoff und hat die Abmessungen 43×17.5×10.5cm bei einem Gewicht von 2.4kg. Versorgt wird der Empfänger mit 220V/50Hz Netzspannung.