Das Unternehmen Nintendo hat im Jahr 2016 die Spielekonsole Nintendo Classic Mini aufgelegt und in den Verkauf gebracht. Sie ist ein Revival der 8-Bit Ur-Spielekonsole Nintendo Entertainment System aus dem Jahr 1983 (Veröffentlichung in Japan) bzw. 1986 (Veröffentlichung in Europa). Die Ur-NES Konsole hat sich ca. 61 Millionen mal verkauft und wurde 1992 von der SNES (Super Nintendo Entertainment System) einer 16Bit Konsole abgelöst. Die Beliebtheit der Nintendo Konsolen ist scheinbar so groß, dass die Neuauflage mit einem Verkaufspreis von ca. 60 Euro kurz nach der Veröffentlichung ausverkauft war. Hier witterten Geschäftemacher den großen Deal und boten die Geräte über Amazon, eBay und co zu teilweise horrenden Preisen an. Auch jetzt, knapp ein Jahr später sind sie noch nicht unter 100 Euro zu bekommen. Und Nintendo produziert auch keine weiteren Einheiten. Stattdessen hat dasselbe Spiel mit dem Revival der SNES Serie in einer Miniaturausgabe begonnen.
Es gibt aber auch andere Möglichkeiten, um mit viel weniger Geld in den Besitz einer miniaturisierten Version dieser Konsole zu gelangen. Um ein paar Euro bekommt man ein Gehäuse namens NESPI CASE, das der NES CLASSIC MINI entspricht, jedoch mit einem großen Unterschied: Den Rechner kann man in Form eines Raspberry PI selber einbauen. Damit eröffnen sich unzählige Möglichkeiten mit Emulator Software eigene Konsolen softwaremäße nachzubauen. Das NESPI-Case besitzt einen integrierten 4 Port – USB Hub sowie einen LAN Ethernet Connector, der die Anschlüsse des Raspberry PI nach außen führt. Hierbei sind zwei USB Ports so angeordnet, dass sie als Controller-Anschlüsse dienen. Die weiteren zwei USB Ports sowie der Ethernet Anschluss liegen unter der Geräteklappe, wo einst die Spielemodule eingesteckt wurden. Das Gerät ist mit einem Einschalter mit Power LED sowie einem Reset-Taster ausgestattet.
Das Gehäuse wird mit bereits vormontierten Adapterplatinen geliefert. Auch die Schrauben für die Montage des Raspberry Pi, sowie für die Gehäuseschalen sind im Lieferumfang enthalten. Ein kleiner beiliegender Kreuzschraubendreher, sowie ein Zettel mit einer Montageanleitung machen die Sache noch einfacher.
Die Lan und USB- Ports des RaspberryPi werden über die, an den Adapterplatinen befindlichen Kabel samt Steckern nach außen geführt. Sind die Steckverbindungen hergestellt, so kann die RaspberryPI-Platine im Gehäuse verschraubt werden. Optional kann auch noch ein 5VDC Lüfter mit den Abmessungen 30x30x10mm im Gehäusedeckel per Rastnasen befestigt werden. Für die Stromversorgung des Lüfters steht auf der Platine ein zweipoliger Pinheader zur Verfügung. Ist alles eingebaut und angeschlossen, dann kann das Gehäuseoberteil angeschraubt werden.
Nun kann die Software eingerichtet werden. Ich bevorzuge hierbei die Images von retropie bzw. recalbox. Nähere Informatinen dazu findet man auf den entsprechenden Webseiten. Sind die gewünschten Emulatoren eingerichtet, so muss man nur mehr die Spieledateien, die sogenannten „Roms“, also binäre Kopien der Spielemodule der einstigen Originalhardware in einer .bin oder .rom oder .iso Datei etc. auf die SD-Karte oder einen USB-Stick kopieren und in die „EmulationStation“ einbinden. Und schon kanns losgehen. Auch die USB-Controller im NES – Look sind um ganz wenige Euro aus China zu bekommen…