Einsam im Studium – ist das denn überhaupt möglich? von Eva Mir

In Großbritannien wurde ein Ministerium für Einsamkeit ins Leben gerufen, Einsamkeitsstudien, Kampagnen und politische Strategien zur Reduktion von Einsamkeit finden zunehmend Eingang in unser Leben. Doch warum ist das so?

Einsamkeit nimmt weltweit zu und ist ein großes Public Health Thema geworden. Denn Einsamkeit macht krank: Reduziertes Wohlbefinden, verringerte Lebenserwartung und viele weitere negative gesundheitliche Auswirkungen sind mittlerweile gut belegt.

In der Bevölkerung trifft es dabei zwei Gruppen besonders hart: Menschen im höheren Alter und – welch‘ eine Überraschung – Jugendliche im Übergang zum Erwachsenenalter, also Personen in der sogenannten „emerging adulthood“-Phase.

Da gehören vor allem Studierende dazu und somit: Ja, man kann in der Studienzeit einsam sein und das betrifft sogar ziemlich viele.

Mögliche Gründe für die Einsamkeit bei Studierenden sind etwa das Eintreten in die neue, unbekannte Lebenswelt Hochschule, Umzug, Auflösen bestehender Freundschaften, Konkurrenz unter Studierenden oder auch die zunehmende Diversität und das damit einhergehende Gefühl, „nicht dazuzugehören“.

Die KukiS-Toolbox beschäftigt sich unter anderem mit studentischer Einsamkeit bzw. guter sozialer Integration von Studierenden.

Und hier ein paar Ergebnisse zum Thema Einsamkeit aus unserer Online-Umfrage unter 586 FH-Studierenden:

  • Knapp 17% der Befragten vermissen es, Menschen innerhalb der FH um sich zu haben.
  • 39% der Studierenden fühlen sich überhaupt nicht bzw. eher nicht mit vielen Menschen an der FH eng verbunden.
  • 28% der Befragten erleben an der FH nicht hinreichend Zeit und Raum, um in Austausch mit Studierenden zu gelangen.

 

Einen Bericht unserer Arbeitsgruppe zum Nachlesen in der Kleinen Zeitung vom 2. November 2019: Einsamkeit ist im Studium ein häufiges Thema

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