Am 13.06. war es so weit – Fachtag „Nicht auf das Thema Demenz vergessen“

Menschen mit Demenz, Angehörige, in Gesundheit- und Sozialberufen Tätige, Vertreter*innen aus der Wirtschaft, Studierende und am Thema Interessierte ließen sich, frei nach Gerald Hüther, Wege „Raus aus der Demenzfalle“ zeigen.

Revolutionär, richtungsweisend, ressourcenorientiert – diese drei Schlagworte beschreiben die Veranstaltung mehr als treffend. Im Vordergrund stand das Auflösen von pathogenetischem Denken, Ohnmachtsgefühlen und vor allem von Vorurteilen und damit verbundenen Ängsten. Stattdessen geht es darum, Menschen mit Demenz in unserer Mitte mit all ihren Wünschen und Ressourcen zu begrüßen und ihnen eines nicht abzusprechen: Nämlich, dass ein gutes Leben mit Demenz möglich sein kann und muss.

Diese Gedanken wurden durch die Redner*innen des Fachtages mehr als gestützt: Fachhochschulprofessorin, Privatdozentin Eva Mir (FH Kärnten) und ihre langjährige Kollegin Doktorin Doris Gebhard (TU München) gaben Einblicke in ihr soeben erschienenes Herausgeberwerk „Gesundheitsförderung und Prävention für Menschen mit Demenz“ (Springer-Verlag). Dr. Ruediger Dahlke zeigte eindrucksvoll und auch radikal auf, warum wir das Alter als Geschenk erachten sollten und wie die „Demenz-Ohnmacht“ mit einfachen Mitteln bekämpft werden kann. Schwerpunktmäßig wurde auch das Thema Bewegungsförderung für Menschen mit Demenz behandelt.

Zum Abschluss des Fachtages vergab die Kompetenzgruppe Demenz der Österreichischen Gesellschaft für Public Health (ÖGPH) den 1. Österreichischen Demenzpreis sponsored by maierhofer.

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Ausbildung zur Kulturbegleitung für Menschen mit Demenz

Von 13.05 bis 16.05 fand in Klagenfurt die Ausbildung zur Kulturbegleitung für Menschen mit Demenz statt. Zentral ging es um die Frage: Wie Kunst teilhabeorientiert für und mit Menschen für Demenz vermittelt werden kann?

Eva Mir und Andrea Limarutti nahmen an dieser spannenden Fortbildung teil. Das theoretische Wissen wurde sehr praxisnah vermittelt und im Rahmen eines Besuches in der Stadtgalerie Klagenfurt und des Museum Moderner Kunst Kärnten gleich umgesetzt… Eine tolle Fortbildung!

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Herzlich Willkommen in der Kompetenzgruppe Demenz – Mag. Verena Bramböck, BA stellt sich vor!

Wie ich Demenz sehe…

Mein Blick auf Demenz hat sich im Laufe meiner Berufslaufbahn gewandelt und wird sich – gefühlsmäßig – auch noch weiter verändern.

Demenz ist vielfältig und bei allen Betroffenen unterschiedlich ausgeprägt. Das Vergessen, die Hilflosigkeit, die Unbekümmertheit, die Verlusterfahrungen, die Offenheit, aber auch Belastungen der Betroffenen – alles kann Demenz sein.

Demenz ist auch Aufgabe, Aufopferung, Liebe und Herausforderung für die Angehörigen.

Demenz ist das Thema meiner Berufslaufbahn und es ist mir ein Anliegen, mich für die bestmöglichen Lebensbedingungen der Betroffenen und Angehörigen einzusetzen.

Eine wundersame Begegnung mit einem Menschen mit Demenz…

Ich kann keine einzelne wundersame Begegnung mit nur einem Menschen mit Demenz herausstreichen. Jede Woche werde ich aufs Neue überrascht und berührt, besonders wenn es Betroffene schaffen auch in oft schwierigen Lebenssituationen so kreativ, offen und positiv zu bleiben.

Was mir an der Arbeit in der Kompetenzgruppe Demenz besonders wichtig ist…

Mein großes Anliegen besteht in der Verbesserung der Versorgungs- bzw. Lebenssituation von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen, aber auch der Verbesserung bzw. Mitgestaltung der Arbeits- und Rahmenbedingungen der engagierten Betreuenden beziehungsweise beruflich tätigen Personen.

Dafür braucht es eine möglichst gute und breite Vernetzung. Viele Fragestellungen im Bereich Demenz betreffen ganz Österreich. Der gemeinsame Austausch und das voneinander lernen steht für mich hier im Mittelpunkt.

Was ich mir im höheren Alter wünsche…

Ich wünsche mir, dass ich dann wirklich zufrieden bin.

Zufrieden auf mein Leben zurückblicken kann, nichts oder nur wenig bereue.

Ich wünsche mir auch Zufriedenheit mit der dann aktuellen Lebenssituation. Respekt von anderen, Akzeptanz meiner Persönlichkeit und die Möglichkeit möglichst selbstbestimmt zu leben.

Nachlese 5 Jahre demenzfreundlicher 3. Bezirk Wien

Vor 5 Jahren wurde auf Initiative der CS Caritas Socialis und des Bezirksvorstehers des 3. Wiener Gemeindebezirk mit zahlreichen Vernetzungspatern der erste demenzfreundliche Bezirk ins Leben gerufen… https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20190115_OTS0139/feier-zum-5-geburtstag-des-demenzfreundlichen-3-bezirks-in-wien

 

Was bisher geschah…

Lange war es ruhig am Blog rund um die Kompetenzgruppe Demenz –   aber im Hintergrund wurde fleißig gearbeitet…

Nach einem erfolgreichen 1. Treffen im Rahmen der ÖGPH Tagung im Mai 2018 wurde gleich ein weiteres Meeting fixiert. So lud Franz Bäckenberger vom Hilfswerk Salzburg die Mitglieder der Kompetenzgruppe Demenz in die neuen Räumlichkeiten der Landesstelle in Puch /Sbg. ein – in einem halbtägigen Workshop wurden Erwartungen und Wünsche der Mitglieder gesammelt und an der Darstellung der Kompetenzgruppe Demenz gearbeitet. Bei einem virtuellen Zusammentreffen Anfang November 2018 wurde diese Arbeit an einem Mission Statement fortgesetzt. Bevor sich alle Mitglieder in den wohlverdienten Weihnachtsurlaub verabschieden, wird es noch ein weiteres Online-Meeting geben, um das Mission Statement zu finalisieren und strategische Aspekte zu diskutieren.

Abseits der Arbeitstreffen verfassten Mitglieder der Kompetenzgruppe, welche auch im Rahmen des Symposiums bei der ÖGPH Tagung vertreten waren, einen gemeinsamen Beitrag zum Thema „Österreichische Demenz-Expertise vernetzen“ für die Zeitschrift Pflege Professionell. Wir werden über das Erscheinen informieren!