Eva Mir
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Doris Gebhard
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Wie ich Demenz sehe…
Demenzielle Erkrankungen gehen mit einer Reihe von kognitiven, emotionalen und verhaltensbezogenen Veränderungen einher. Wichtig ist es aber, die Potenziale und Ressourcen von Menschen mit Demenz zu sehen und zu fördern.
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Wie ich Demenz sehe…
Ich habe ein sehr ambivalentes Verhältnis zum Thema Demenz: Als Forscherin fasziniert mich die Erkrankung und im Speziellen die salutogenetische Perspektive darauf. Ich genieße auch die praktische Arbeit mit Menschen mit Demenz und schätze ihre oftmals sehr ungefilterte und ehrliche Sicht der Dinge. Auf der anderen Seite der Betrachtung steht jedoch eine unheilbare Erkrankung, die unermessliches Leid bei den Betroffenen und ihren Angehörigen auslöst. |
Eine wundersame Begegnung mit einem Menschen mit Demenz…
Ich war Anfang zwanzig, zu einem Praktikum an der Geriatrie und traf am Kopierer eine ältere Dame, ausgehfertig gekleidet und mit Handtasche. Ich fragte sie, ob ich behilflich sein kann und wen oder was sie suche. Die Antwort lautete „meine Jugend“, begleitet von einem Lächeln und immenser innerer Ruhe und Gelassenheit.
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Eine wundersame Begegnung mit einem Menschen mit Demenz…
Dieser kurze Gesprächsausschnitt macht recht gut deutlich, wie unbeholfen und verkrampft man manchmal im Gespräch mit Menschen mit Demenz reagiert, wobei es dazu keinen Grund gibt. Herr P.: Waren Sie schon einmal in Gefangenschaft? Ich: Nein, leider (warum sage ich „leider“!?). Nein, warich nicht. Sie? Herr P.: Was? Ich: Waren Sie schon einmal in Gefangenschaft? Herr P.: Wieso? Ich: Ich dacht nur, weil Sie gefragt haben. Herr P.: Ich war 9 Monate auf Sardinien in Gefangenschaft. Ich: Auf Sardinien soll es ja recht schön sein (warum sage ich so etwas!?), aber mein Opa, der war in Narvik in Gefangenschaft (nochmal die Kurve gekratzt) – Gott sei Dank hat meine Generation das nicht miterleben müssen (guter Kommentar, Schulterklopf! Aber wie komme ich zu einem positiven Thema? Denk nach!). Herr P.: Waren Sie schon einmal im Moulin Rouge? ….:) |
Was mir an der Arbeit in der Kompetenzgruppe Demenz besonders wichtig ist…
Ich möchte als Teil eines großen Netzwerkes zur Verbesserung der Lebenssituation von Menschen mit Demenz beitragen und das auch sichtbar machen.
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Was mir an der Arbeit in der Kompetenzgruppe Demenz besonders wichtig ist…
Die Kooperation mit Praktiker*innen und Forschenden aus unterschiedlichsten Themengebieten mit dem gemeinsamen Ziel das gesellschaftliche und politische Handeln rund um das Thema Demenz in Österreich nachhaltig zu beeinflussen. Diese Beeinflussung soll dabei evidenzbasiert und bedarfs- und bedürfnisorientiert sein und die Verbesserung der Lebensqualität von Menschen mit Demenz und ihren Betreuenden im Fokus haben. |
Was ich mir im höheren Alter wünsche…
Ich wünsche mir, dass ich in meinem alltäglichen Tun Zufriedenheit und Anregung finden kann und es gut schaffe, mit sich verändernden Möglichkeiten umzugehen. |
Was ich mir im höheren Alter wünsche…
Ich wünsche mir viele freudvolle Momente und dass ich mit Humor, Zufriedenheit und Gelassenheit auf meine Vergangenheit und Zukunft blicke.
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Eva Mir ist 37 Jahre alt, Psychologin, habiltiert im Fach „Psychologische Gesundheitsförderung und Prävention“ und lebt mit ihrem Mann und Sohn in Klagenfurt. | Doris Gebhard ist 31 Jahre alt, ist aktuell in der finalen Phase ihrer Promotion zum Thema Bewegungsförderung für Menschen mit Demenz und ist leidenschaftliche Wald- und Wiesenläuferin. |
Link zu Lebenslauf, Publikationen und Co: http://mitarbeiter.fh-kaernten.at/evamir/ | Link zu Publikationen und Forschungsprojekten: http://www.fh-kaernten.at/mitarbeiter/?personId=4295212095 |