Wie ich Demenz sehe…
Mein Blick auf Demenz hat sich im Laufe meiner Berufslaufbahn gewandelt und wird sich – gefühlsmäßig – auch noch weiter verändern.
Demenz ist vielfältig und bei allen Betroffenen unterschiedlich ausgeprägt. Das Vergessen, die Hilflosigkeit, die Unbekümmertheit, die Verlusterfahrungen, die Offenheit, aber auch Belastungen der Betroffenen – alles kann Demenz sein.
Demenz ist auch Aufgabe, Aufopferung, Liebe und Herausforderung für die Angehörigen.
Demenz ist das Thema meiner Berufslaufbahn und es ist mir ein Anliegen, mich für die bestmöglichen Lebensbedingungen der Betroffenen und Angehörigen einzusetzen.
Eine wundersame Begegnung mit einem Menschen mit Demenz…
Ich kann keine einzelne wundersame Begegnung mit nur einem Menschen mit Demenz herausstreichen. Jede Woche werde ich aufs Neue überrascht und berührt, besonders wenn es Betroffene schaffen auch in oft schwierigen Lebenssituationen so kreativ, offen und positiv zu bleiben.
Was mir an der Arbeit in der Kompetenzgruppe Demenz besonders wichtig ist…
Mein großes Anliegen besteht in der Verbesserung der Versorgungs- bzw. Lebenssituation von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen, aber auch der Verbesserung bzw. Mitgestaltung der Arbeits- und Rahmenbedingungen der engagierten Betreuenden beziehungsweise beruflich tätigen Personen.
Dafür braucht es eine möglichst gute und breite Vernetzung. Viele Fragestellungen im Bereich Demenz betreffen ganz Österreich. Der gemeinsame Austausch und das voneinander lernen steht für mich hier im Mittelpunkt.
Was ich mir im höheren Alter wünsche…
Ich wünsche mir, dass ich dann wirklich zufrieden bin.
Zufrieden auf mein Leben zurückblicken kann, nichts oder nur wenig bereue.
Ich wünsche mir auch Zufriedenheit mit der dann aktuellen Lebenssituation. Respekt von anderen, Akzeptanz meiner Persönlichkeit und die Möglichkeit möglichst selbstbestimmt zu leben.