Das Projekt ‘ZALEK‘ (Zusammen Arbeiten, Lernen und Entwickeln in Kärnten), das bereits seit Sommer 2020 an der FH Kärnten, im Studienbereich Gesundheit & Soziales mit dem Projektantwort gestartet hat, ermöglicht ein disziplinübergreifendes Zusammenarbeiten und Lernen in den gesundheits- und sozialwissenschaftlichen Studiengängen von Studierenden und Mitarbeiter*innen im Studienbereich. Angelehnt an die Konzepte des situierten Lernens und des Service Learning bzw. Lernen durch Engagement wird eine transdisziplinäre und sich mit der Praxis verzahnende Lernumgebung eingerichtet. Ein Ergebnis dieses Projekts soll es sein, Praxisphasen, Praktika und Lehrveranstaltungen, aber auch Abschluss- und Forschungsarbeiten in die Curricula zu integrieren, die gemeinsam von Studierenden verschiedener Studiengänge ausgestaltet werden.

Spezifische Problemstellungen aus der Praxis sowie Bedarfe von Klient*innen und Patient*innen sollen erhoben werden und interdisziplinär sollen Problemlösungen erarbeitet werden und an die Praxis zurückgespielt werden. Der Blick der einzelnen Professionen soll dadurch einerseits differenzierter werden, andererseits sollen Probleme aber auch ganzheitlich betrachtet werden und letztendlich soll die Professionalisierung im eigenen Studiengang sowie die fachübergreifende Zusammenarbeit vorangetrieben werden.

Das Vorbild des Projektvorhabens stammt aus Finnland, von der Fachhochschule Karelia. Dort ist es gelungen, eine disziplinübergreifende “Lern- und Serviceumgebung” zu etablieren, die gleichzeitig Professionalisierung und multiprofessionelle Zusammenarbeit während des Studiums fördert und mittels Klienten zentrierter Ansätze anstrebt, die bestehenden Lücken in der lokalen und regionalen Versorgungslandschaft zuschließen. Das Konzept hat sich als erfolgreich herausgestellt und ist mittlerweile ein Bestandteil des Fachhochschulbetriebs. Der Studienbereich Gesundheit und Soziales an der FH Kärnten sieht so viel Potential in der Umsetzung der Idee in Kärnten, dass durch die Genehmigung des internen Antrags für die Koordinationsstelle der Startschuss für dieses Projekt gelungen ist.. 

Das Projekt „Zalek“ möchte disziplinübergreifendes Zusammenarbeiten von gesundheits- und sozialwissenschaftlichen Studiengängen der FH Kärnten zu ausgewählten zentralen gesellschaftlichen Herausforderungen ermöglichen. Um dies qualitätsvoll, nachhaltig und sinnvoll durchführen zu können, wurde rasch klar, dass für den Aufbau und das Gelingen dieses Projektes eine entsprechende Stelle mit transdisziplinärer Grundhaltung, Projektmanagementkompetenzen und zeitlichen Ressourcen benötigt wird.

Hauptaufgabe wird dabei die wissenschaftliche Recherche sowie die Inter- und transdisziplinäre Zusammenarbeit im Studienbereich sowie in den Handlungsfeldern der Praxis sein. Eine völlig neue Art der Lehre, der Praxisdurchführung und der Problembehandlung wird langfristig das Ziel des Projektes sein.