Vor dem Beginn der ersten Woche „going live“ hatten wir Sorgen, ob wir alle Aufgaben rechtzeitig schaffen werden und die vielen To-do`s, die es im Tagesablauf zu bewältigen gilt, gemeinsam stemmen können. In diesem Blogbeitrag möchten wir einen Einblick in einen typischen Tagesablauf als bereichsverantwortliche Pflegeperson geben und zeigen welche Tätigkeiten auf uns zukamen.
Jeden Morgen um 6:30 Uhr berichten uns zwei Studierenden des Nachtdienstes bei der Dienstübergabe ausführlich über die Patient*innen. Alle wichtigen Informationen und Auffälligkeiten werden uns weitergegeben, damit wir gut für den Tagdienst vorbereitet sind. Danach wird von unserer Stationsleitung die Bereichseinteilung durchgeführt. Jeder von uns ist im Tagdienst für sechs bis sieben Patient*innen während der Dienstzeit zuständig.
Am Morgen werden die Medikamente verteilt und die Vitalzeichen sowie das Wohlbefinden der Patient*innen erhoben. Gemeinsam mit den Pflegeassistent*innen führen wir die Körperpflege an den Patient*innen durch. Am Vormittag erfolgen die Visiten mit den zuständigen Ärzt*innen sowie die geplanten Ab- und Zugänge. Außerdem arbeiten wir mit der Kollegin der Physiotherapie zusammen und tauschen unsere Informationen zu den einzelnen Patient*innen aus. Nach einer kurzen Verschnaufpause geht es pünktlich vor dem Mittagessen mit dem Austeilen der Mittagsmedikation und der Unterstützung der Patient*innen bei der Nahrungsaufnahme weiter.
Am Nachmittag wechseln wir Verbände, erledigen geplante Pflegeinterventionen, schreiben Pflegeberichte und führen Beratungsgespräche mit Patient*innen und deren Bezugspersonen durch. Wir dokumentieren während des gesamten Tagesverlaufs wichtige Informationen, durchgeführte Interventionen, Auffälligkeiten und planen den gesamten Pflegeprozess. Zu den weiteren Aufgaben des Nachmittags zählt die Kontrolle der Gebarung der Suchtmittel gemeinsam mit den Praxisanleiter*innen, sowie die Verabreichung von niedermolekularem Heparin.
Um 16:00 Uhr, bevor das Abendessen kommt, verteilen wir die Abendmedikation und im Anschluss das Essen. Danach machen wir gemeinsam mit den Pflegeassistent*innen die Abendrunde. Dabei unterstützen wir Patient*innen, zum Beispiel bei der Körperpflege, der Ausscheidung, der Mobilisation oder führen Kontrollen der Vitalzeichen durch. Am Ende des Tages geben wir unsere Informationen aus dem Tagdienst an den Nachtdienst weiter.
Die ersten Tage waren für uns eine Herausforderung, weil wir lernen mussten, den Tagesablauf selbstverantwortlich zu bewältigen und uns zu strukturieren. Aber wir haben uns als Team schnell eingespielt und konnten den Stationsalltag erfolgreich „rocken“ 😊
Seid gespannt auf den nächsten Beitrag, dann können wir über ein ganz besonderes Erlebnis berichten….
Nicol, Anja, Anna und Silma