Ein Pflichtpraktikum, das den Weg zum Traumberuf ebnet

Kinder- und Jugendarbeit war ein völlig neues Handlungsfeld für Miriam Kulmesch-Sturm, aber durch ihre
inspirierende Reise in die pädagogische Arbeit des „Bunten Hauses“ der Diakonie in Völkermarkt öffnete sich für sie eine neue berufliche Perspektive.

Vor ihrem Langzeitpraktikum machte sich die Studierende der DDS viele Gedanken, ob sie sich richtig entschieden hatte, als sie die Kinder- und Jugendarbeit als ihr Praktikumsfeld ausgewählt hatte. Mit einer Mischung aus Vorfreude und Unsicherheit tritt sie daher ihr Langzeitpraktikum an. „Ich habe mir viele Gedanken gemacht, ob ich mich in diesem Bereich wirklich wiederfinden kann“, erinnert sie sich. Schon das Eingangsgespräch nimmt ihr jedoch viel von der Anspannung: ein freundlicher Empfang, die Abklärung ihrer Fragen, klare Strukturen und die Gewissheit, in ein stabiles, offenes Team eingebettet zu sein.

Bereits in den ersten Tagen erlebt sie, wie eng hier Zusammenarbeit gelebt wird. Probleme werden nicht delegiert, sondern Hand in Hand professionell gelöst. Für die Kinder und Jugendlichen bedeutet das ein Gefühl von Sicherheit, für Miriam ein inspirierendes Arbeitsumfeld. „Es war beeindruckend zu sehen, wie solidarisch und effizient das Team arbeitet“, sagt sie.

Während des gesamten Praktikums steht ihr eine erfahrene Sozialarbeiterin zur Seite. Sie ist mehr als nur eine Ansprechpartnerin – sie wird zu Mentorin und Begleiterin. So lernt Miriam nicht nur, theoretisches Wissen zu vertiefen, dieses in der Praxis anzuwenden, sondern erweitert auch Schritt für Schritt ihre eigenen Kompetenzen. Bald schon darf die Studentin eigene Verantwortung übernehmen: Aufgaben eigenständig durchführen, Konzepte mitgestalten, Ideen einbringen. „Ich wurde ermutigt, kreativ zu sein, neue Wege auszuprobieren und mir zuzutrauen, über den Tellerrand hinauszuschauen“, erzählt sie. „Dass man mir das Vertrauen schenkte, war unglaublich motivierend.“

Wichtige Ankerpunkte sind die regelmäßigen Reflexionsgespräche. Sie strukturieren das Praktikum, machen Lernfortschritte sichtbar und schaffen Raum für persönliche Entwicklung. „Diese Gespräche waren essentiell – nicht nur für mein Lernen, sondern auch für meine Selbstsicherheit im Berufsfeld.“

Die klar formulierten Lernziele geben zusätzliche Orientierung: den Einsatz verschiedener pädagogischer Ansätze üben, die eigenen Fähigkeiten zur Konfliktlösung stärken, vor allem im Umgang mit Konflikten unter Jugendlichen. Stück für Stück wächst Miriam in die Rolle hinein. „Ich war in ein Team eingebettet, das mich multiprofessionell und kollegial unterstützt hat. Mir wurden Zeit und Ressourcen gegeben, die mich nicht nur beim Lernen begleitet, sondern mich über mich hinauswachsen lassen haben“, fasst sie ihre Erfahrung zusammen.

Am Ende des Praktikums steht ein Abschlussgespräch, das sich für Miriam fast wie ein Neuanfang anfühlt. Es geht nicht nur um das, was sie gelernt hat, sondern auch um das, was vor ihr liegt. Zum ersten Mal spricht sie offen über die Möglichkeit, langfristig in der Kinder- und Jugendarbeit Fuß zu fassen – vielleicht sogar im „Bunten Haus“ der Diakonie selbst. „Ich arbeite jetzt noch zielstrebiger daran, mein Studium abzuschließen“, sagt sie mit einem Lächeln. „Mein Traum ist es, mich danach direkt hier in Völkermarkt zu bewerben.“ Das Pflichtpraktikum, das mit so vielen Fragezeichen begann, ist für Miriam Kulmesch-Sturm zur klaren Antwort auf ihre berufliche Zukunft geworden.

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