Änderung in der Simulation

Am Studiengang Gesundheits- und Krankenpflege wird das Simulationstraining laufend durchgeführt um die pflegerischen Handlungskompetenzen der Studierenden zu fördern. Dabei ist die Simulation für die Studierenden “Freund“ aber manchmal auch „Feind“.

Befragung von Studierenden
Unterschiedliche Emotionen wie Freude, Angst, Stress und Hoffnung treten auf: Manche Studierende gehen gerne ins Simulationstraining, andere hingegen haben Befürchtungen und Ängste. Um an diesen Punkten zu arbeiten und den Studierenden damit das Training zu erleichtern, haben wir eine Befragung im 3. Semester durchgeführt. Von Interesse für uns waren zum einen Faktoren, die Unsicherheit und Nervosität verstärken.

Folgende unsicherheitsfördernde Faktoren wurden von den Studierende genannt:
• Ständiges Suchen von Materialien, Utensilien oder Hilfsmitteln
• Wenig Hands on Training- oftmals wurden Skills in den pflegepraktischen Übungen nur einmalig geübt
• Zusammenlegung von Gruppen hemmt das Debriefing, eine neue Gruppe fördert die Unsicherheit

Uneinigkeit herrschte bei den Studierenden in Bezug auf die Vorabinformation zum Thema. Einige fühlten sich verunsichert, da nicht kommuniziert wurde, welche Inhalte das Szenario umfasst. Andere sahen genau in diesem Punkt die Herausforderung und wollten daran nichts ändern. Ebenso wurde über den Punkt diskutiert, ob vorab bekannt gegeben werden soll, wer aktiv ins Training gehen wird und wer eine Beobachter*innenrolle einnimmt.

Verbesserungsvorschläge
Zusätzlich wurde über allgemeine Verbesserungsvorschläge mit den Studierenden gesprochen:

  • Kästen mit Materialien beschriften
  • Kameraeinstellungen verbessern, um Handlungen gut beobachten zu können.
  • Headsets sind nicht realitätstreu und beim Arbeiten oftmals im Weg – hier war der Vorschlag zu Ansteckmikrofonen zu wechseln
  • die Einführung in das Simulationstraining sollte auch in Kleingruppen geplant werden
  • vor den Simulationstrainings sollten die behandelten Themeninhalte kurz wiederholt werden

Auch inhaltlich wurden Ideen zu weiteren Szenarien, wie z. B. das Szenario einer Dienstübergabe, von den Studierenden eingebracht.

In die Planung aufgenommen
Die Anregungen der Studierenden wurden im Sinne des partizipativen Ansatzes zum Teil bereits aufgenommen und für die Planung des nächsten Semesters berücksichtigt. Folgende Änderungen werden erfolgen:

  • Vor dem Simulationstraining erhalten die Studierenden von den Lehrveranstaltungsleitungen eine Information bezüglich der Themenkomplexe, die im Simulationstraining abgehalten werden. Wer diese nicht wissen möchte, weiß Bescheid und liest das E-Mail nicht.
  • Die Kästen in den SkillsLabs werden durch die Lehrenden mit allen nötigen Utensilien, Gebrauchsmaterialien und Hilfsmitteln befüllt. Diese Ordnung wird über die gesamte Studiendauer beibehalten. So ist gewährleistet, dass die Studierenden in allen Simulationstrainings ihre notwendigen Materialen immer am selben Platz vorfinden.
  • Vor Start des Simulationstrainings wird das Vorwissen diskussionsbasiert aktiviert.
  • Die Auswahl, wer von den Studierenden aktiv teilnimmt, obliegt weiterhin den Studierenden. Die Lehrveranstaltungsleitung wählt die Teilnehmenden erst aus, wenn sich niemand freiwillig meldet.
  • Die Einführung der Simulation im ersten Semester in Kleingruppen wird in der Curriculumsentwicklung berücksichtigt werden.

Mehr Freude an der Simulation
Durch die Anpassungen und Adaptierungen können wir hoffentlich den Studierenden mehr Sicherheit und Freude am Simulationstraining ermöglichen. An dieser Stelle ein großes „Danke“ an unsere Studierenden für das ehrliche und wertschätzende Feedback. Nur dadurch können wir uns stetig verbessern.