Zukunftsfitte Gemeinden mit FH Kärnten Support
Der „Wandel der Zeit“ wie es so schön heißt, macht auch vor den Gemeinden und im Public Management nicht halt. Das soziale Leben, wirtschaftliche Unternehmungen aber auch öffentliche Organisationen müssen sich daher laufend modernisieren und an die aktuellen Gegebenheiten und Notwendigkeiten anpassen. Kurz gesagt: Sie müssen sich zukunftsfit machen.
Ideen, wie Gemeinden diesen Wandel am besten bewältigen, können u.a. diejenigen liefern, die sich mit dem Thema „öffentliche Verwaltung“ befassen. Immer wieder wenden sich politische Entscheidungsträger*innen und Verwaltungsstellen daher mit ganz konkreten Fragestellungen an den Studiengang Public Management. Die Studierenden liefern dann im Rahmen von Lehrveranstaltungen, als Forschungsschwerpunkt oder auch in Form einer Abschlussarbeit Input zu den Themen. Besonders produktiv wird es dann, wenn man gemeinsam an einer Fragestellung arbeitet.
„Gemeinde NEU denken“
Auch der Workshop „Gemeinde NEU denken“ wurde direkt von einem Entscheidungsträger – Landesrat Daniel Fellner – initiiert. Ziel war es, Visionen und Handlungsmöglichkeiten zu entwickeln, um Gemeinden fit für die Zukunft zu machen. Für den Landesrat ist der Studiengang Public Management ein „sehr attraktives Angebot“. Er ist daher an die FH Kärnten mit der Idee des Workshops herangetreten. Denn „es ist notwendig, dass man die Strukturen und Zusammenhänge versteht, und die Abläufe kennt.“
Die Studierenden hatten im Rahmen einer Zukunftswerkstatt die Möglichkeit, auf einem leeren weißen Blatt die Gemeinde „neu“ zu denken. Konkret wurden vier Themenbereiche bearbeitet: Dabei ging es einerseits um eine Kooperation zwischen Gemeinden etwa im Abfallbereich, dann um den demografischen Wandel – Menschen werden immer älter, werden aber auch immer einsamer – wie kann man daher in einer Gemeinde kulturelles, soziales Leben fördern? Es ging natürlich um die Digitalisierung – wie können Gemeinden mit engen finanziellen Spielräumen hier dennoch ein besonders kundenfreundliches Service anbieten? Und nicht zuletzt ging es darum, Bürger*innen generell in Entscheidungsprozesse einzubinden, indem man Angebote bietet, um deren Sichtweisen und Wünsche an die politischen Entscheidungsträger*innen zu transportieren.
Natürlich waren Input und Meinungen auch dahingehend gefragt, wie junge Menschen sich eigentlich selbst die Gemeinde der Zukunft wünschen und wie deren Leistungen ausschauen müssen.
„Alles was wir bis jetzt gelernt haben, haben wir auch in dem Workshop gleich anwenden können. Von Regionalökonomie bis hin zu e-Government, Kommunalpolitik und auch die ganzen rechtlichen Komponenten“, ist Studentin Jasmina begeistert. Das Studium Public Management zeichnet sich ja dadurch aus, dass man wirtschaftliches Basiswissen mit Wissen aus den Bereichen Recht, Politikwissenschaft und Management kombiniert und dadurch v.a. in der öffentlichen Verwaltung oder öffentlichen Unternehmen die Zukunft gestalten kann.
Einige der im Workshop erarbeiteten Digitalisierungsprozesse befinden sich mittlerweile in zehn Kärntner Testgemeinden in der Umsetzung.
Kundenorientierung ist das A und O.

Landesrat Fellner: „Vernünftiges, engagiertes Personal zu bekommen, werde ich nur dann schaffen, wenn ich neue Anreize biete. Junge Leute wollen in der Gemeinde nicht alles passiv über sich ergehen lassen, sondern aktiv mitgestalten. Die wollen den Raum mitgestalten, in dem sie leben. Und dafür Raum anzubieten – Stichwort Bürgerbeteiligung – ist sicher eines der brennendsten Themen. Wenn wir die Gemeinde nicht neu denken, dann ist das zum Scheitern verurteilt.“