Ziele

Die hundertjährige Geschichte der Volksabstimmung heuer am 10. Oktober 2020 gefeiert. Deshalb
wurde ein Tagungsformat entwickelt, welches sich mit dem Thema der
Demokratieentwicklung in Vergangenheit, Gegenwart du Zukunft auseinandersetzt. Im
Zentrum des Geschehens steht die Partizipation.

Unterschiedliche Ebenen sollten betrachtet werden:

  1. Die Tagung soll
    wissenschaftsorientierte und bürgerschaftliche Perspektiven miteinander
    abgleichen.
  2. Es soll ein intergenerationaler
    Diskursraum geschaffen werden.
  3. Dieser Diskursraum soll mit
    vielfältigen Methoden produktiv in Szene gesetzt werden.

Seit sich insbesondere mit der
Französischen Revolution das Prinzip einer Verfassungsstaatlichkeit sukzessive
als institutionalisiertes Arrangement demokratischer Politik etabliert hat, ist
und wird immer wieder die Frage nach Erweiterung und Ausgestaltung von
(politischen) Partizipationschancen in staatlich organisierten Gemeinwesen
aufgeworfen. So zielt auch die Ausschreibung konkret darauf, „Maßnahmen zu
entwickeln, Partizipation als essentielles Werkzeug für nachhaltige und
langfristige Entwicklungen (Kärntens, C.O.) im 21. Jahrhundert zu stärken.“

Diese prozedurale,
politicsorientierte Fragestellung wollen wir mit der Policy zur
Generationenverantwortung verknüpfen. Wer gesellschaftspolitische Verantwortung
für ‚künftige Generationen‘ wahren möchte, steht vor nicht geringen
Schwierigkeiten:

  1. Entweder sind die künftigen Generationen noch gar nicht geboren oder sie gehören durch eine, wie die sozialwissenschaftliche Kindheitsforschung dies bezeichnet, institutionalisierte Altershierarchie im politischen Diskurs- und Entscheidungsraum zu den eher mit marginalen Machtchancen ausgestatteten Bevölkerungsgruppen.
  2. Man kann ‚Verantwortung‘ nicht CARINTHIja2020 ohne Beteiligung des und derjenigen übernehmen, für den/die man verantwortlich zeichnet, ohne letztlich nur die eigenen Interessen in den Vordergrund zu rücken.

Ein weiteres im Projektanliegen
implizit angesprochenes und umzusetzendes Leitthema der Ausschreibung ist
‚Vernetzung, Nachbarn, Dialog‘. In der begründenden Überlegung für den
vorliegenden Antrag, ist das Organisationsteam davon ausgegangen, dass sich
Demokratiekompetenz von Bürger*innen im Rahmen von politischen Bildungs- und
Sozialisationsprozessen zumindest unterstützen lässt; das gilt umso
ausgeprägter im Kontext dessen, was die Ausschreibung mit der Aufgabe sich der
„Bedeutung sozialer Kohäsion und dem Zusammenleben in einer zunehmend
pluralistischen Welt zu widmen“ anspricht.

Vor
diesem Hintergrund liegt es nahe, für die geplante Tagung unterschiedliche
Statusgruppen miteinander zu vernetzen und in Diskurs zu bringen: Fachwissenschaftler*innen,
Schüler*innen, Studierende, Lehrer*innen, Hochschullehrer*innen und nicht
zuletzt Eltern.Unterschiedliche