Wir stellen vor…

Herrn Christoph Knapp – neues Mitglieder der Kompetenzgruppe Demenz.

Herr Knapp beschreibt seine Verbindung zum Thema „Demenz“ folgend:

Wie sehe ich Demenz?
Demenz ist eine degenerative Krankheit, die zum Tod führt. Jedoch sind die Lebensjahre, die davor gelebt werden, von besonderer Intensität und für den Betroffenen selbst sowie auch seine Angehörigen in jedem Fall eine Herausforderung. Diese Jahre für die Angehörigen und die Betroffenen selbst zu einer positiven zu machen, zu einer Zeit, die geprägt ist, von Nähe, Intimität und Gefühlen, ist mein Anliegen.

Eine wundersame Begegnung…
Während der Einführung meines eigenen Projekts „Mobiles Kegeln – Aktives Leben“, das ich in OÖ in Kooperation mit der Altenbetreuungsschule des Landes OÖ leite und welches sich als mehrdimensionales Aktivierungskonzept für betagte, hochbetagte Menschen und vor allem auch Menschen mit Demenz versteht, hatte ich eine besondere Erfahrung: Ich lud eine 85 jährige, ansonsten einsam im Rollstuhl sitzende, Tag ein, Tag aus aus dem Fenster starrende Dame dazu bewegen, sich mir anzuschließen und eine Partie mitzuspielen. Ich beobachtete sie währenddessen intensiv, und die anfänglich verbitterten Gesichtszüge, geprägt von Angst und Scham, wandelten sich in Entspannung und letztlich sogar in Freude. Das für mich eindrücklichste Erlebnis war, als sie schlussendlich die Bronzemedaille gewann, zu weinen begann und zu mir sagte: „85 Jahre habe ich werden müssen, damit ich endlich wieder einmal was gewinne.“ In den folgenden Tagen erzählte sie mir oft von ihrer Jugend, in der sie sogar einmal Vizemeisterin im Kegeln wurde. Niemand wusste dies zuvor.

Was mir an der Arbeit in der Kompetenzgruppe Demenz besonders wichtig ist…
in meiner bisherigen Zeit als Fachsozialbetreuer mit dem Arbeitsschwerpunkt Altenarbeit war mir die Demenz bereits ein großes Anliegen, da ich besonders für die Angehörigen immer wieder Ansprechpartner war und diese in verschiedenster Hinsicht beriet. Ich sehe meine Zukunft ebenfalls in diesem Fachbereich und bin jetzt gerade auch während des Studiums „Ageing Services Management“ in Verbindung mit meiner Tätigkeit bei der Caritas St. Pölten daran interessiert, in dieses Thema hineinzuwachsen.
Darüber hinaus bin ich ein sehr politischer Mensch und interessiert daran, das Thema im politischen Umfeld auszuleuchten.

Was ich mir im höheren Alter wünsche…
Zufriedenheit ist des Menschen höchstes Gut. Darüber hinaus ist eine professionelle Pflege, die finanziell und personell den Herausforderungen der Zeit angepasst ist, eine Zukunftsvision.

 

Weihnachten 2020 und Demenz

In erster Linie möchten wir allen Leser*innen frohe Weihnachten und eine erholsame Zeit wünschen.

Die bevorstehenden Feiertage werden aber für viele noch einmal eine Herausforderung darstellen, deshalb möchten wir Ihnen einen Text, in dem Hilfestellungen für diese herausfordernde Zeit gebündelt sind, vorstellen. Der Text ist unter folgendem Link zu finden:

weihnachten_2020.pdf (storage.googleapis.com)

Foto by freestockgallery.de

Covid19 hat besondere Auswirkungen…

… für Menschen mit Demenz, deren Angehörige, Pfleger*innen u.v.m.

Die Plattform Demenzstrategie.at hat sich diesem Thema gewidmet und sich mit Interessierten in vier Onlinetalks darüber ausgetauscht. Zentrale Ergebnisse dieser Diskussionen und Vorträge haben sie nun in einem Tagungsband zusammengefasst. Der Tagungsband ist unter folgendem Link aufzurufen:

Tagungsband-2020.pdf (demenzstrategie.at)

Einen Beitrag zur Entstigmatisierung geleistet…

hat der Fachtag „Nicht auf das Thema Demenz vergessen!“.

Im Bericht Bestandserhebung Anti‐Stigma‐Aktivitäten in Österreich ‐ Teil 1 und 2. Ergebnisbericht und Verzeichnis der Aktivitäten nach Hauptinterventionsebenen von Nowotny, MonikaStrizek, JulianLadurner, Joy, eds. (2020) wird die große Bandbreite an Aktivitäten mit einem entstigmatisierenden Effekt (in Hinblick auf psychische Erkrankungen) dargestellt. Darunter befindet sich auch die 2019 durchgeführte Fachtagung der Kompetenzgruppe Demenz. Der Bericht kann unter folgendem Link eingesehen werden: https://jasmin.goeg.at/1505/

 

2. Kremser Demenz Kongress ,,Dealing with Dementia: prevention, timely detection and awareness“

16.11.2020-18.11.2020 –> online, ohne Anmeldegebühren

Neben den Themen Prävention, Bewusstseinsbildung und rechtzeitige Erkennung von/bei Demenz, werden auch die Auswirkungen der Covid-19 Pandemie für Personen mit Demenz und deren Angehörigen etc. diskutiert.

Weitere Informationen unter:

https://www.donau-uni.ac.at/de/universitaet/fakultaeten/gesundheit-medizin/departments/klinische-neurowissenschaften-praeventionsmedizin/news-veranstaltungen/veranstaltungen/second-krems-dementia-conference.html;jsessionid=5A7FF821080E81339DB833EABF03150A

Die krisenhafte Zeit genützt…

… hat das Netzwerk „Demenz vernetzen“. Es fand ein reger Austausch über Probleme und Lösungsansätze statt, die sich in der sogenannten „Corona-Krise“ aus verschiedenen Sichtweisen im Umgang mit Corona und Demenz ergaben. Mit einem sogenannten Nachdenkpapier, will das Netzwerk zum Nachdenken sowie zur Diskussion anregen.

Das Nachdenkpapier kann unter folgenden Link aufgerufen werden: https://www.kardinal-koenig-haus.at/media/care_und_corona_nachdenkpapier.pdf

Symposium „Facettenreiche Wege zur Aktivierung und Förderung sozialer Ressourcen“

Die Kompetenzgruppe Demenz wird bei der 23. wissenschaftliche Tagung der Österreichischen Gesellschaft für Public Health (ÖGPH) – 17. und 18. November 2020 in Graz – das Symposium „Facettenreiche Wege zur Aktivierung und Förderung sozialer Ressourcen“ abhalten. In „Das Gesundheitswesen“ (Thieme Verlag) wurden bereits die Abstracts veröffentlicht: https://www.thieme-connect.de/products/ejournals/issue/10.1055/s-010-48537

Das Symposium setzt sich auf folgenden Beiträgen zusammen:

    • Entwicklung Demenzfreundlicher Gemeinden Ergebnisse aus der Bedürfniserhebung mit betreuenden Angehörigen und BürgerInnen im Projekt LEBENDiG (Plunger/Malli/Fadengruber/Jungwirth/Manninger/Heimerl, S. 448)

    • Miteinander für eine demenzfreundliche Gemeinde: Chancen und Herausforderungen kommunaler Netzwerke (Rösler, S. 448)

    • Soziale Teilhabe von Menschen mit Demenz im Pflegeheim (Gebhard, S. 449)

    • Ein Jahr Memory-MobilGeronto-psychiatrischer Konsiliardienst für kognitives Screening und psychopharmakologische Beratung (Defrancesco/Bellmann-Weiler, S. 449)

    • (Partizipative) Erarbeitung von Orientierungshilfen und Leitfäden rund um das Thema Demenz (Rappold, S. 449)
    • Diakonie Kampagne: Eine von beiden hat Demenz. (Meichenitsch, S. 450)

Digitalisierung und Demenz

Technische Hilfestellungen werden auch von an Demenz erkrankten Personen eingesetzt. Gerade in Zeiten von social distancing bekommen Videotelefonien für betroffene Personen eine neue Bedeutung. Das Netzwerk EmpowerMenz beschäftige sich mit dem Thema Videotelefonie & Demenz und erstellte Handlungsempfehlungen sowie ein Video zu diesem Thema, in welchem auch betroffene Personen über ihre Erfahrungen berichten:

https://www.youtube.com/watch?v=Cy74G-82hVAl

Aber auch assistive Technologien bieten Vorteile für betroffene Personen:

https://blog.careum.ch/care-approaches-for-dementia/?pk_campaign=Blog%20Demenz&pk_source=Careum%20Newsletter

 

Blog Demenzpflege

Der folgende Blog von Sven Lind dient dem Zweck, im Bereich der Pflege und Betreuung Demenzkranker weitere Erfahrungen und Wissensstände auf der Grundlage neurowissenschaftlicher Erkenntnisse zu ermitteln und zu strukturieren.

https://www.svenlind.de/