Kärntner Gespräche zur demokratiepolitischen Bildung 2015 – „Demokratie in der Krise, Krise in der Demokratie?!“

Nachbericht auf FH-Website vom 5. November 2015_Foto

Am Donnerstag, 22. Oktober 2015 fanden zum mittlerweile vierten Mal die „Kärntner Gespräche zur demokratiepolitischen Bildung“ im ÖGB/AK Bildungsforum in Klagenfurt statt. Dabei handelt es sich um eine Kooperationsveranstaltung der Kammer für Arbeiter und Angestellte für Kärnten mit dem Verband Österreichischer gewerkschaftlicher Bildung, den Kärntner Volkshochschulen, dem Studiengang Soziale Arbeit der Fachhochschule Kärnten, der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt und der Pädagogischen Hochschule Kärnten – Viktor Frankl Hochschule.

Die diesjährige Fachtagung stand unter dem Motto „Demokratie in der Krise, Krise in der Demokratie?!“ Nach einleitenden Statements durch Landeshauptmann Dr. Peter Kaiser und die Rektorin der PH Kärnten, Dr.in Marlies Krainz-Dürr stand ein moderiertes Gespräch mit dem Wirtschaftsforscher Dr. Stephan Schulmeister und der griechischen Aktivistin Katerina Anastasiou auf dem Programm.

Im Anschluss daran wurden fünf Workshops organisiert, in denen sich die Teilnehmenden auch aktiv einbringen konnten. Von Seiten der FH Kärnten wurden zwei Workshops angeboten:

In Workshop 1, welcher von FH-Prof. MMag. Dr.in Kathrin Stainer-Hämmerle geleitet und von Mag. Martin Klemenjak moderiert wurde, standen „Reformideen für die Politik in Zeiten der Krise“ auf dem Programm. Zunächst erfolgte eine „Bestandsaufnahme der Demokratie“ (z. B. „Politikverdrossenheit“, Legitimitätsproblem, Imageverlust, Globalisierung). Darauf aufbauend wurden „Möglichkeiten für eine Demokratiereform“ entwickelt. Ein Hauptaugenmerk wurde auf die „partizipative Demokratie“ gelegt und anhand von konkreten Beispielen diskutiert.

„Die 4. Welt im Fokus demokratiepolitischer Perspektiven“  war Thema von Workshop 2. FH-Prof. Dr. Helmut Arnold setzte sich mit der Frage auseinander, wie jene einheimischen Bürger/innen, die sich teilweise sozialstaatlich übergangen fühlen und unter starkem Druck stehen, da sie das Tempo in der Arbeitswelt kaum mithalten können, demokratiepolitisch erreichbar bleiben. Wo sich Ressentiments breit machen, lässt sich Demokratie nur schwer leben. Demokratie lebt von zivilgesellschaftlicher Courage, darf aber auch auf jene Marginalisierten vor der eigenen Haustüre nicht vergessen und muss ihnen daher Möglichkeiten des Mitmachen-Könnens und der Selbstbestätigung öffnen. Dies war zugleich auch Ergebnis der Diskussion, an der sich Studierende aus allen drei Hochschulen wie auch interessierte Teilnehmer/innen aus der Bürgerschaft rege beteiligten. Moderiert wurde dieser Workshop von MMag.a Katharina Zimmerberger von den Kärntner Volkshochschulen.

 

Bildnachweis: Helga Rader/AK Kärnten

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