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Multimeter analog – Das Unigor 3n

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Unigor 3n
Unigor 3n

Aus den Jahren ab 1964 stammt das analoge Multimeter Unigor 3n von Norma, bzw. Goerz-Metrawatt. Es zeichnete sich durch den großen Messbereichsumfang von 52 Messbereichen aus, die alle mit nur einem Wahlschalter angewählt werden können. Die Messart und Umpolung wird mit einem Tastenschalter realisiert. An nur einem Klemmenpaar sind sämtliche Messungen (ausgenommen dem 10A – Bereich) möglich.

Das Messwerk ist ein „Spannband-Messwerk“ mit einer sehr guten Erschütterungsfestigkeit und einem geringen Eigenverbrauch.

Der Innenwiderstand bei Spannungsmessungen liegt bei maximal 4MOhm im höchsten Meßbereich (siehe Foto technische Daten). Der Spannungsabfall bei Strommessungen wird mit 12mV im 120uA-Bereich und mit 120mV im 30A-Bereich angegeben. Die Messgenauigkeit liegt bei 1% bei DC- bzw. 1.5% bei AC Messbereichen.

Ebenso wie das Unigor 6e ist auch das Modell 3n mit verschiedensten Sicherheitseinrichtungen ausgestattet.

Die Stromversorgung des Multimeters übernimmt eine 1,5V Monozelle.

Technische Daten
Technische Daten

 

 

Multimeter analog

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Unigor 6e (ca. 1970)

Ein guter Bekannter der älteren Technikergeneration ist sicherlich das analoge Vielfachmessgerät des Herstellers Unigor. In diesem Fall handelt es sich um das Modell Unigor_6e aus den 70er Jahren.

Ein Auszug aus dem Vorwort des Bedienungshandbuches:

Das elektronische Vielfachinstrument Unigor 6e verbindet die Vorteile der klassischen Meßtechnik mit denen der modernen Elektronik.

Es wurde speziell für Messungen auf dem Gebiet der Elektronik und für all jene Anwendungsfälle entwickelt, bei denen praktisch leistungslos gemessen werden soll. Die hohe Empfindlichkeit wird mittels eines batteriebetriebenen Transistorverstärkers erreicht.

Der Feldeffekt-Transistorzerhacker für Gleichstrommessungen und die mehrfache Gegenkopplung garantieren eine hohe Stabilität und vernachlässigbare Drift. Der große Meßbereichsumfang und die hohe Genauigkeit von 1% bei AC und DC, ermöglicht den universellen Einsatz im Rundfunk- und Fernsehservice in Prüffeld und Laboratorien.

Das „6e“ bietet insgesamt

  • 54 Gleich und Wechselstrom-/Spannungsbereiche
  • 13 dB-Bereiche
  • 12 Widerstands- und Kapaziätsbereiche
  • 2 Temperaturbereiche
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Messbereiche

Die elektronischen Baugruppen des Messgerätes werden von vier 1,5Volt Batterien gespeist und nehmen einen Strom von ca. 2.5mA auf. Der Arbeitsbereich der Elektronik liegt zwischen 4Volt und 7Volt. Die Batterie wird mit dem Drehschalter (der auch gleichzeitig den R,C Justierknopf darstellt) eingeschaltet. Zur Überprüfung der Batteriespannung ist am Messbereichsschater eine Kontrollstellung vogesehen.

Das Unigor 6e bietet auch eine Vielzahl von Schutzeinrichtungen und ist daher vor Beschädigungen durch falsche Handhabung und Überlast geschützt. (Ich kann mich aus meiner HTL Zeit allerdings auch ganz gut erinnern, dass das nicht immer der Fall ist 😀 )

Das Unigor 6e besitzt eine elektromechanische Schutzschalterfunktion. Deren Relais spricht bei Überlastungen mit Gleichstrom und Wechselstrom an und benötigt keine Hilfsenergie. Der Schutz bleibt daher auch bei ausgeschaltetem Batterieschalter oder leerer Batterie voll wirksam. Das Wiedereinschalten bei bleibender Überlast wird durch eine spezielle Schaltmechanik verhindert.

Weiters bieten Schmelzsicherungen einen Schutz bei den höheren Strombereichen, um bei Kurzschluß oder vor dem Auslösen des Schutzschalters anzusprechen.

Gegen Überspannungen an den Eingängen befinden sich Spannungsableiter an den Eingangsklemmen, deren Überschlagspannung niedriger als die der Innenschaltung ist.

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Skalenblatt des Unigor 6e