Alle Beiträge von ingmarsretro

Das Buch zum Blog

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DSC_2643Da nicht jeder die Möglichkeit besitzt, einen Computer oder Tablet mit Internetzugang benutzen zu können, habe ich mir gedacht, warum nicht die Sammlung an Blog-Beiträgen zu Papier bringen. Natürlich wäre die einfachste Möglichkeit das zu bewerkstelligen, Beitrag für Beitrag auszuwählen direkt vom Webbrowser mit einem Drucker zu drucken. Das wollte ich aber schöner machen. Auf die Idee haben mich die Fotobücher gebracht, die zur Sommer- und Urlaubszeit ja immer stark beworben werden. Hier kann man ja einfach über einen online Editor seine Fotos hochladen, bearbeiten, arrangieren und danach daraus direkt ein Fotobuch drucken lassen.

DSC_2645So etwas, dachte ich mir, muss es ja auch für Weblogs geben. Also auf den Webseiten der Fotobuchhersteller gesucht, aber hier war nichts zu finden. Der Schwerpunkt liegt eindeutig im Bereich der Bilderwelt. Also habe ich mich weiter auf die Suche gemacht und bin bei einem Verleger/Drucker fündig geworden. Die Firma nennt sich „epubli“ (http://www.epubli.de/), hat den Sitz in Deutschland und wirbt mit dem Slogan: „Eigenes Buch drucken, Buch binden und Buch veröffentlichen„. Voraussetzung dafür ist ein vollständig formatiertes PDF-Dokument, das dann einfach hochgeladen werden kann. Im Webformular von epubli kann man unterschiedlichste Formate und Papiersorten auswählen, auch ob in Farbe oder Schwarz-Weiß gedruckt werden soll. Der Umschlag kann in Hardcover oder Softcover gewählt werden. In meinem Fall habe ich mich für einen Farbdruck in DIN A5 mit 90g Papier entschieden. Das Cover ist ein Softcover.

DSC_2644Das Buch beinhaltet ca. 80 Blogbeiträge und ebenso viele Bilder aus den Beiträgen. So ist ein übersichtliches und angenehmes „Offline-Blättern“ möglich. Die Kosten für den Druck eines Buches mit Versand betragen ca. 48 Euro.

Das Erstellen und Formatieren habe ich mit Word gemacht und die fertige Version als PDF gespeichert. Um den Inhalt des Blogs als doc-files zu erhalten muss aus WordPress zuerst ein XML-Export des gesamten Inhalts gemacht werden. Dieser kann dann mit dem kleinen Tool „wordpress2doc“ in ein Worddokument konvertiert werden. (Ich habe im Beitrag „Von WordPress zu Word.doc“ darüber berichtet. Jetzt braucht man NUR mehr das Format in Word anzupassen. Das ist auch die meiste Arbeit und dauert einige Tage – da es in diesem Fall 322 Seiten geworden sind…

hCG – elektronisch

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DSC_2547Aus aktuellem Anlass ist mir folgendes kleine Gerät in die Hände gefallen. Es handelt sich um einen elektronischen hCG Test. hCG ist die Kurzform für das humane Choriongonadropin, einem Glykoprotein also einem Hormon, das während einer Schwangerschaft gebildet wird. Dieses Hormon lässt sich am einfachsten im menschlichen Urin nachweisen. Hierzu wird ein Teststreifen verwendet, auf dem sich hCG-Antikörper befinden, die mit dem im Urin befindlichen hCG reagieren. Weitere Inhaltsstoffe sorgen für eine chemische Färbung der Reaktion und stellen das Vorhandensein von hCG, also einer Schwangerschaft optisch dar. Die einfachsten sogenannten „Stäbchentests“ zeigen das hCG in Form eines farbigen Strichs an, der zusammen mit einem Kontrollstrich erscheinen muss.

Es gibt aber auch hCG Tests, die keine, für den Nutzer erkennbare Streifendarstellung haben, sondern ein LC-Display in dem im Klartext „nicht schwanger“ oder „schwanger“ angezeigt werden. Der Test ist für eine einmal-Anwendung konzipiert und wird danach weggeworfen. Also dachte ich mir, da drinnen muss ja einiges an Technik verbaut sein und habe den Test nach erfolgter Verwendung demontiert. DSC_2550

Nach dem Öffnen des Gerätes ist zu erkennen, dass direkt an den „Saugstreifen“(weißer Streifen links im Bild), der in das zu testende Medium verbracht wird, zwei herkömmliche Teststreifen angelegt und mit einer Klammer fixiert sind. Der Urin wird also durch Kapillarwirkung zu diesen beiden Teststreifen transportiert und kann dort mit den Antikörpern reagieren.

DSC_2551Entfernt man nun diese beiden Teststreifen, so kann man auf der Rückseite sofort die typische Färbung nach der Reaktion erkennen. Eigentlich genügt diese Information und man kann das Ergebnis der Messung sofort ableiten. Üblicherweise beschäftigt man sich nicht unbedingt immer mit dem Aufbau und dem technischen Hintergrund eines Schwangerschaftstest und so kann es passieren, dass einem beim Kauf eines solchen Tests zuerst das teuerste Gerät angedreht wird. Jetzt also kommt die „Einmalelektronik“ ins Spiel. Auf einer kleinen Platine, die von zwei Knopfzellen versorgt wird, befinden sich ein LC-Display, ein Controller sowie eine optoelektronische Einheit.

DSC_2552Die sensitiven Areale der beiden Teststreifen sind so angeordnet, dass sie sich direkt über fotoempfindlichen Sensoren befinden.  Die Sensoren bestehen aus einer Fotodiode und einer Led. Färbt sich am Teststreifen nun der sensitive Bereich, so wird das Licht der Led an den blauen Markern nicht mehr im selben Maß reflektiert, wie an den weißen Bereichen. Somit ändert sich der Strom durch die Fotodioden. Der kleine Kontroller wertet die Ströme der einzelnen Fotodioden nun aus und generiert aus diesen Daten die Information für das LC-Display. Gestartet, oder genauer gesagt eingeschaltet, wird die Auswerteelektronik sobald der Leitwert des Saugstreifens eine Schwelle überschreitet (also nass wird).

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Platine mit LC-Display
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Energieversorgung durch Knopfzellen

Von WordPress zu Word.doc

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Wer seine Blogposts von WordPress einmal sichern wollte, kennt bestimmt die XML-Export Funktion im Dashboard von WordPress selbst. Hier kann im Menü „Werkzeuge“ unter „Daten exportieren“ eine XML-Datei, auf Wunsch auch des gesamten Inhaltes, erstellt und gesichert werden. Diese XML-Datei kann bei einem – beispielsweise – Serverfehler wieder zum Herstellen des Blogs verwendet werden.

Aber was tun, wenn man seinen Bloginhalt in einer Word-Datei, oder als PDF speichern, oder sogar ausdrucken will? Hier gibt es mehrere Möglichkeiten, das zu realisieren. Diese Varianten werde ich hier kurz aufzählen.

Letzteres Tool finde ich persönlich äußerst praktisch und komfortabel, da es hier sehr leicht möglich ist, seinen gesamten Blog samt Bildern in ein Word-Dokument zu exportieren und auch nachzubearbeiten. Hierzu muss lediglich das XML-File aus WordPress exportiert werden.

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XML-Datei wählen

Nach dem Angeben der XML-Datei werden direkt die Blogbeiträge in einer Liste angezeigt. Jetzt kann ausgewählt werden, welcher Blogbeitrag konvertiert werden soll und ob es ein Word- oder PDF Dokument werden soll.

 

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Auswahlfenster der zu exportierenden Beiträge

Jetzt kann mit dem Export begonnen werden…

converter2Abhängig von der Anzahl der Beiträge und ihrer Länge steht dann schnell das entsprechende Dokument zur Verfügung und kann nach Bedarf nachbearbeitet werden…

Wickie, Slime und Paiper

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ISBN 3-205-98989-9

Es hat zwar nicht direkt etwas mit Technik zu tun, passt aber vielleicht unter dem Titel „Retro“ als Beitrag ganz gut in den Blog:

Ein Buch zum Schmökern in Erinnerungen der 70er und 80er Jahre ist der Band „Wickie, Slime und Paiper“ von Susanne Pauser und Wolfgang Ritschl. Herausgegeben wurde das Buch im Jahr 1999 vom Böhler-Verlag Wien. Es handelt sich um eine gedruckte Zusammenfassung eines Online-Forums als Erinnerungsalbum für die Kinder der siebziger Jahre. Es nennt zahlreiche Produkte und Modeerscheinungen, Fernseh- und Radiosendungen die zu der Zeit aktuell waren und wird von den Protagonisten des Forums, die selbst Kinder der siebziger sind, besprochen und kommentiert. Untermalt ist der Druck mit eingescannten Bildern von Plakaten, Katalogen, Werbeslogans.

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Eskimo Eis-Preistafel (Preise in Schilling 😉 )

 

Toshiba KT-270D Cassette Recorder

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DSC_2475Aus Japan, genauer gesagt von der Toshiba Corporation, stammt der Kassettenrecorder KT-270D. Er dürfte in etwa aus dem Jahr 1973 stammen. Das Gerät ist ein reiner Kassetten-Player/Recorder ohne Radioempfänger aber in tragbarer Ausführung.

Die Aufnahme erfolgt über ein eingebautes Microphone. Wahlweise kann auch eine externe Signalquelle (Buchse „LINE IN“) oder Microphone (Buchsen „MIC“) angeschlossen werden (Klinkenstecker 3,5 und 2,5mm mit Bandsteuerung). Der Anschluss eines Kopf-/Ohrhörers ist ebenfalls möglich (Buchse „MONI“). Ein kleines Drehspulmesswerk zeigt im Aufnahmemodus die Aussteuerung an und während der Wiedergabe die Batteriespannung.

Die technischen Daten:

  • Abmessungen 215x117x55mm
  • Versorgungsspannung:  115/220V oder Batteriebetrieb (4×1,5V AA)
  • Leistung 400mW
  • NF-Verstärker mit 4 Transistoren
  • eingebauter Lautsprecher mit 8cm Durchmesser

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Motorradnavi „zumo“ Smartrepair

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DSC_2421Ein bekanntes, schon nicht mehr ganz aktuelles Navigationsgerät für Motorräder, ist das „zumo 550“ von Garmin.  Ein 3,5 Zoll Touchdisplay und fünf seitlich angeordnete Gummitasten dienen zur Bedienung des Gerätes.

Eine der am häufigsten betätigten Tasten ist die „Power“-Taste an der rechten Seite. Und hier entsteht schnell ein Problem. Die Gummimembrane, die den Gummiknopf im Rahmen hält, reißt ein. Das hat zur Folge, dass das Gerät seine Wasserdichtheit verliert und in weiterer Folge reißt die Membrane dann komplett ab und der Knopf fällt heraus. Dadurch ist eine Bedienbarkeit des Gerätes nicht mehr gegeben. Dieses Problem ist wohl sehr bekannt und wird in diversen Internetforen auch diskutiert. Es wäre hier eine ganz einfache Reparatur möglich, wenn man die komplette Gummimatte einfach erneuert. Doch leider ist von Garmin hier kein Support mehr zu erhalten, da das Gerät schon obsolete ist. In der Bucht findet man vereinzelt noch diese Gummiteile, jedoch zu horenden Preisen. Die Verkäufer wissen natürlich wie gefragt diese Teile unter den Navibesitzern sind.

DSC_2416Es geht aber auch anders. Zwar nicht professionell, aber doch funktionell. Links im Bild ist das Loch mit dem fehlenden Knopf zu sehen. Und das gehört wieder ausgefüllt. Auf der Suche nach einem geeigneten Material bin ich in der Sammlung alter IR-Fernbedienungen fündig geworden. Hier sind ja viele auch mit einer Gummitastatur ausgestattet. Und bei einer war ein vom Durchmesser her, passender Knopf dabei.

 

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Also wird diese Fernbedienung geopfert. Das Gehäuse ist schnell geöffnet und die Gummitastatur entnommen. Der geeignete Knopf wird herausgeschnitten. Es ist nur darauf zu achten, dass noch genügend Gummirand überbleibt, um ihn dann auch noch gut im Frontdeckel des zumo verkleben zu können.

 

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Knopf wird mit ausreichend Rand ausgeschnitten

 

DSC_2420DSC_2423Jetzt kann der Knopf im zumo-Deckel angebracht und verklebt werden. Als Kleber habe ich einen dauerelastischen Montagekleber verwendet. (hatte ich gerade zuhause). Der Kleber hält ziemlich gut am Gummi und dichtet auch ab. Da der Hub der Taste am Zumo-Print und somit auch des Knopfes sehr gering ist, dürfte das auch längere Zeit halten.

Das fertige Ergebnis ist im rechten Bild zu sehen.

 

 

 

 

 

 

Impuls aus Dauerphase

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Eine schnelle Lösung suchte ich für folgendes elektrotechnisches Problem: Ein Grenzwertschalter eines Anemometers liefert als Ausgang ein, von der Winddauer des Sensors abhängiges Signal. Das Signal ist eine geschaltete Netzphase, die, für die Dauer der erfassten Windschwelle plus einer Nachlaufzeit von 3-120 Sekunden, am Ausgang ansteht.

Dieses Signal soll nun aber als Eingang für einen Homematic Schaltaktor verwendet werden, der ebenfalls eine Netzphase als Schalteingang benötigt. Das ansich passt ja schon perfekt. Man muss nur für beide Geräte die gleiche Phase klemmen. ABER: Der homematic Aktor unterscheidet am Eingang unterschiedliche Modi: Einen kurzen „Tastendruck“ z.B. 0.1 < 0.9s, einen langen „Tastendruck“ zB 1 – 2s und einen Tastendruck >4s.  Der letzte Modus versetzt den Homematic-Aktor in den „Anlernmodus“ in dem er mit einer CCU oder Sensor verbunden werden kann. Das macht man üblicherweise nur einmal beim Einrichten der Anlage.

Nach Möglichkeit sollte also ein Anliegen der Schaltphase am Homematic-Aktor Eingang für eine bestimmte Zeit erfolgen, die die vier Sekunden nicht überschreiten darf. Das jedoch wird dem Wind, der über den Grenzwertschalter erfasst wird, ziemlich egal sein… Der bläst einfach solange er will 😀

DSC_2444Also benötige ich eine kleine Schaltung, die mir nach Anlegen einer Netzspannung unbekannter Dauer einen Ausgangsimpuls mit einer bestimmten Pulsdauer (zB. 0.5s) erzeugt. Das soll die Skizze darstellen. L ist hierbei das Ausgangssignal des Grenzwertschalters und L´ ist der gewünschte Impuls am Homematic-Aktor Eingang.

 

 

impulsFolgende Schaltung soll das Problem lösen: Ein frequenzabhängiger Widerstand (Z) in Reihe mit einer Zenerdiode… Also ein Kondensator in Reihe zu einer 12V Z-Diode dient als Spannungsteiler, der mir eine 12V Versorgung aus der Netzspannung erzeugt. Die 1N4007 zusammen mit dem 100uF Kondensator richtet gleich und glättet die Spannung. An dieser Quelle hängt jetzt ein weiterer Kondensator in Reihe mit der Relaisspule. Wird die Spannung jetzt angelegt und ist der 470uF Elko nicht geladen, so fließt durch ihn und die Spule für kurze Zeit ein Strom, und die Spule zieht an. Sobald der Elko geladen ist (5Tau), fließt kein Strom mehr und die Spule fällt wieder ab. -> und genau das wollen wir ja. Die Zeitkonstante wird durch die Kapazität des Kondensators und des Spulenwiderstandes der Relaisspule bestimmt. Die parallel zu den Kondensatoren geschalteten Widerstände dienen zum Entladen der Kondensatoren im spannungsfreien Zustand. Die hier dargestellte Anordnung erzeugt einen Schaltimpuls von in etwa 500ms und ist nach 10s wieder bereit…

Hier ist die auf einer Lochrasterplatine schnell aufgebaute Schaltung dargestellt:

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Geigerzähler – die Nächste

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Das Thema „Radioaktive Strahlung“ bzw. deren Messung, beschäftigt mich auch immer wieder. In einem alten Weblogeintrag habe ich bereits einmal einen Geigerzähler geplant und ihn als Ausbildungsprojekt mit dem damaligen Elektroniker-Lehrling gebaut. Als Zählrohr kam ein Philips-Rohr ZP1400 aus meinen alten Lagerbeständen zum Einsatz. Die benötigte Betriebsspannung für das Zählrohr generierte ein, über einen 555er angesteuerter Transformator/Wandler mit nachgeschalteter Greinacherkaskade. Diese Schaltung hat den Nachteil, dass sie relativ viele und große Komponenten benötigt und somit auch einen unhandlichen Aufbau nach sich zieht.  Die Schaltung hat die Impulse lediglich auch nur hörbar gemacht. Einen Zähler, oder Integrator hat die Schaltung nicht mehr bekommen. -> man konnte ja optional ein Mikrocontroller Board (Arduino UNO , PIC, etc.) anschliessen…

geiger (16)Auf jeden Fall wollte ich noch einen anderen Detektor bauen. Irgendwann habe ich bei Neuhold-Elektronik günstig ein weiteres Zählrohr gefunden und auch gleich bestellt. Dabei handelt es sich um eine Geiger-Müller Röhre RFT VA-Z-114 (70014NR) aus DDR Beständen. Also warum damit nicht noch einen weiteren Geiger-Müller Zähler basteln. Diesmal sollte die Elektronik jedoch um einiges kleiner ausfallen. Als Grundlage für den neuen Zähler diente das Konzept eines Bausatzes von Pollin, der schon lange nicht mehr lieferbar ist, jedoch noch immer auf der Webseite publiziert wird. Teile dieses Schaltungskonzeptes habe ich nun für dieses Projekt herangezogen. Hier wird die Hochspannung mit einem Boostconverter – IC MC34063 der über einen FET eine 330uH Induktivität schaltet, erzeugt. Die Impulse der Röhre werden über Schmitt-Trigger und Filter aufbereitet und die Software in einem ATTINY2313 übernimmt das Zählen.

schematicDie Spannungserzeugung habe ich hier übernommen. Für die Auswertung kommt jedoch der Atmega328 zum Einsatz. Ein kleines LC-Display (mit 8×2 Zeichen) wird die Impulse anzeigen. Ein paar andere Funktionen, wie Batteriespannung etc. sollen auch noch implementiert werden, da der Atmega ja auch A/D- Converter Eingänge hat und mit 10Bit auch eine genügend hohe Auflösung. Die ganze Schaltung sollte dann so groß werden, dass sie in einem 15x8x5cm großen Gehäuse Platz findet. Als Energiequelle wird eine 9V Blockbatterie zum Einsatz kommen.

Der Schaltplan ist schnell gezeichnet und daraus ein Layout erstellt.

 

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Das ist das Platinenlayout in der ersten Version. Eine einseitig gelayoutete Platine mit ausschließlich bedrahteten Bauteilen wird hier völlig ausreichend sein und kann die geplante Größe einfach erreichen. Nach den folgenden drei Fertigungsschritten: (auch hier zu sehen)

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Bohrplotten

geiger (9)Belichten und Entwickeln

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und abschließend Ätzen,

ist die Platine soweit fertig, dass sie bestückt werden kann. Vorher wird auf die Kupferseite noch eine Schicht Lötlack aufgetragen, um hässliche Korrosionen der Kupferschicht zu vermeiden und eine gute Lötoberfläche zu erhalten.

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geiger (12)Das ist die Platine in der bestückten Ausführung. Hier fehlen noch der Mikrocontroller, das LC-Display und natürlich das Zählrohr. Doch zuerst habe ich begonnen, das Gehäuse vorzubereiten und eine Alu-Frontplatte zu erstellen, die dem ganzen Konstrukt ein etwas schöneres Aussehen verleiht. Ein Layout hierfür kann mit allen möglichen Konstruktionstools erstellt werden, die die Möglichkeit bieten, die Zeichnung beispielsweise im „dxf“-Format zu exportieren. Die vhf-Fräsbohrplotter müssen jedenfalls mit den Exportformaten umgehen können und sie idealerweise auch maßstabsgetreu auf den Rohling übertragen können.

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Das Ergebnis der Fräsarbeiten, sind diese beiden Platten, die dann miteinander verschraubt werden, das Display, die Schalter und Taster halten sollen. Damit die eingefrästen Vertiefungen in der Aluminiumplatte schlussendlich auch schön kontrastreich zu sehen sind, werden sie mit schwarzem Acryllack gefüllt.

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So sieht die fertige Frontplatte aus.

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Jetzt wird die Elektronik im Gehäuse untergebracht. Wie hier gut zu erkennen ist, hat wieder das ZP1400 Zählrohr von Philips seinen Platz gefunden. Leider war dem Neuhold – DDR Zählrohr trotz vieler Experimente kein einziger Impuls zu entlocken. Ich vermute, das Rohr hat im Laufe der vielen Lagerjahre Luft gezogen und ist einfach defekt.

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Alle Komponenten haben ihren Platz gefunden. Die „Trennkammern“ sind kupferbeschichtete FR4 Platten, die einerseits die Röhre in Position halten und andererseits eine Kammer für die 9 Volt Blockbatterie darstellen.

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Hier ist nun alles zusammengebaut. Als Testsoftware werden die Impulse vorerst lediglich nur über einen IRQ Eingang gezählt und über den kleinen Lautsprecher hörbar gemacht. Wenn das Programm dann einmal fertig ist, werde ich es hier wieder veröffentlichen…

 

 

 

RetroPie und IngmarsRetro Arcade

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Ein schon lange in meinem Kopf herumirrender Gedanke war, einmal einen Videospielautomaten zu bauen. Diese Teile haben mich als Kind magisch angezogen, wenn es mit den Eltern in den Sommerurlaub an die Adria ging. Dort gab es und gibt es auch heute noch die Spielhallen. Die Faszination hat aber seit Erscheinen der Heimkonsolen und der Möglichkeit, vor dem heimischen TV-Gerät zu zocken, stark nachgelassen, und die Automaten wurden rar. Auch die einfache Pixelwelt, der 8Bit und 16Bit Spiele ist schon lange verschwunden. Dabei, so finde ich zumindest, haben die alten, einfachen 8Bit Pixelspiele mehr Reiz, als die modernen High-End-Games mit fotorealistischer 3D-Rendergrafik. Vielleicht ist auch aus dem Grund der „Retroboom“ der letzten Zeit entstanden. Nun ja – mein erster Kontakt zu den Videospielautomaten war eben als Kind im Urlaub und dann erstmals am heimischen TV, Ende der siebziger Jahre an einer geliehenen Atari 2600 Konsole. In den letzten Jahren, auch Dank des Internets, habe ich immer wieder mal die Zeit gefunden in Foren und auf Websites zu schmökern und so die Faszination aufrecht zu erhalten. Auch die Vielzahl an Emulatoren (Mame, Vice, etc.) die ganz leicht und schnell auf jedem PC eingerichtet werden können, lässt schnell die alten Gefühle wieder aufkommen.

Nun ja, dieses Jahr habe ich mich überwunden und das Projekt endlich begonnen. Dank Internet und elektronischer Bucht ist es jetzt auch einfach, die benötigten Materialen zu bekommen. Die Basis des Videospielautomaten „Arcade – Station“ soll ein Raspberry Pie sein. Den kleinen Einplatinenrechner gibt es mittlerweile schon in der 3. Generation und der hat auch mächtig Leistung um die alten Homecomputer und Spielekonsolen wie Commodore C64, Amiga, Atari, Nintendo 64 etc. in der Emulation zum Laufen zu bekommen. Als Softwarebasis nutze ich das Projekt retropie , das mittlerweile als DAS Projekt für die Umsetzung von Retrospielekonsolen und -computern bezeichnet wird. RetroPie wird als Image für alle Raspberry Pi Modelle angeboten und ständig weiterentwickelt. Es ist einfach einzurichten und man hat schnell wieder das „feeling“ der guten alten 8 Bit Zeit 🙂

Folgende Dinge benötige ich für den Bau der Retro-Arcade Maschine:

  • Rasperry Pi als Zentrale Recheneinheit
  • Ein Interface, das die Microschalter der Joysticks und Tasten in ein USB-HID umsetzt (hier kommt mein Arduino HID Projekt zum Einsatz) es gibt aber auch etliche Controller (XinMo und GPIO Controller etc.)
  • Tasten und Joysticks für die Bedienkonsole
  • Ein Gehäuse passend im Stil einer Arcademaschine . (Hier habe ich einen Tischler beauftragt, beschichtete MDF-Platten zu s chneiden und mit der Oberfräse die Kanten zu bearbeiten)
  • Eine Bemalung des Gehäuses (in meinem Fall schwarzer Mattlack und ein auf Klebefolie gedrucktes Design.)
  • Montageteile, Schrauben, Kabel, Netzteile, USB-Kabel…
  • Einen alten LCD Monitor (4:3) mit DVI-Eingang
  • Adapterkabel für den Anschluss des Monitors an den Raspberry
  • Lautsprecher und einen Audioverstärker
  • Eine Hintergrundbeleuchtung für den Ledkasten
  • Zeit und Geduld, Werkzeug und ein bisschen Geschick

Die folgenden Bilder sollen den Auf- und Zusammenbau der Arcadestation ein wenig dokumentieren:

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Die Gehäuseteile sind geliefert und werden erstmal auf Passgenauigkeit und Vollständigkeit überprüft.

DSC_2266Alles passt zusammen.

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Das sind die Dekor-Klebefolien

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Die Joysticks …

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… und die Tasten

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Im Garten werden die Teile zum Lackieren vorbereitet. Ja, jetzt vor Beginn der Blütezeit klappt das mit dem Outdoorlackieren noch ganz gut.

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Schon bald sind die Teile mit einer matten, schwarzen Lackschicht überzogen.

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Mit Klarlack wird dann nochmals übergesprüht.

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Jetzt ist der Cutter dran, die Dekorfolien müssen zugeschnitten werden.

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auch alle Löcher für Tasten und Joysticks

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und natürlich sollen auch die Kanten schön aussehen

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nach dem Bekleben mit den Folien wird wieder probiert. Passt perfekt…

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Nachdem jetzt alle Teile vorbereitet sind, kann der Zusammenbau beginnen

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Tasten einbauen und Microschalter/-taster bestücken

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Joystickmodul einbauen und verschrauben

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Ansicht von oben (sieht ja schon mal nicht schlecht aus)

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Jetzt kann mit der Verkabelung begonnen werden. Es empfiehlt sich, alle Drähte zu beschriften 😉

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Nach dem Verkabeln der Tasten wird wieder provisorisch zusammengesteckt und ein erster rein informeller Funktionstest gemacht.

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und schon kann mit der Monitorhalterung begonnen werden. Ich habe einen 19″ Monitor mit vier M4 x 20 Schrauben am Brett befestigt. Zwischen Brett und Rückseite des Monitors sind noch 4mm Abstandhalter unterlegt, um die Löcher im Blechkasten des Bildschirmes nicht durch das Bett abzudecken.

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So ist der Bildschirm mit dem Brett verschraubt.

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Die Monitorhalterung samt Monitor wird jetzt in Position gebracht, die weiteren Montagelöcher gebohrt und dann mit einer Seitenwange verschraubt. Auch das bestückte Bedienpanel sowie das Lautsprecherpanel und die restlichen Gehäuseteile werden mit der Seitenwange verleimt.

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Das soll dann so aussehen. Passt alles, dann kann die andere Seitenwange vorbereitet werden. Ist alles gebohrt, wird wieder geleimt und das Gehäuse bekommt seine zweite Seite.

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Das Seitenteil liegt perfekt in der Nut. Mit Winkeln wird jetzt alles zusätzlich noch verschraubt.

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Jetzt kann der Kasten erst einmal ruhen und der Leim aushärten.

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In der Zwischenzeit kann ich eine Montageplatte anfertigen, die den Raspberry und den Controller für die Joysticks tragen soll. Die Platte besteht aus einer 2mm dicken Aluminiumplatte an der ich 20mm lange Sechskant-Abstandhalter schraube. Festgemacht werden die mit M3x10 Senkkopfschrauben.

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So sieht die fertige Trägerplatte aus

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Sie wird jetzt am Boden des Arcade-Gehäuses angeschraubt

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Und hier sind die Platinen auch schon befestigt

DSC_2314Im nächsten Schritt wird die Bildschirmfrontverkleidung, eine 2mm Plexiglasplatte vorbereitet.

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Die Ränder der Plexiplatte werde ich von der Rückseite schwarz lackieren. Praktischerweise kann ich die Schutzfolie auch gleich zum Maskieren für die Lackierung verwenden. Mit dem Cutter wird die nicht benötigte Schutzfolie ausgeschnitten und entfernt. Jetzt kann lackiert werden.

DSC_2324Nach dem Lackieren und Entfernen der Schutzfolie habe ich die Ränder mit 9x3mm Unterlegeband (Dichtband) beklebt, das dann auf dem Monitor aufliegen soll und gleichzeitig vor Kratzern in der Plexiplatte und Staub zwischen den Scheiben schützen soll.

DSC_2321Für die seitliche Auflage der Plexischeibe habe ich links und rechts je eine Alukante ans Gehäuse geschraubt.

DSC_2322auch auf die Aluleisten kommt das Dichtband. Jetzt kann die Plexiplatte eingesetzt werden.

_20160326_173240Auch innen ist es jetzt ein wenig mehr aufgeräumter. Alle Buttons sind am Controller angeschlossen. Die Innereien eines PC-Speakersets dienen als Audioversorgungseinheit. Ein Led-Streifen soll den „Lichtkasten“ später beleuchten.

Wie der ganze „Automat“ dann im fertigen Zustand aussieht ist im folgenden Video zu sehen: