Mini Kassettenrecorder SILVA SW-105

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SILVA SW-105

 

Aus den frühen 90ern stammt dieser kleine Kassetten-Radiorecorder. Er wurde unter der Bezeichnung „SILVA SW-105“ verkauft und glänzte mit folgenden technischen Leistungen:

  • Spannungsversorgung: DC 4,5Volt (mittels 3 Stück AA-Batterien oder einer externen 4.5V Spannungsquelle)
  • Leistung: 35mW je Kanal an den Kopfhörern und je 200mW an den im Gerät eingebauten Lautsprechern
  • Kassettenlaufwerk: 4-Spur, 2Kanal Stereo (2Spuren je Laufrichtung des Bandes)
  • Ausgangsimpedanz: 32Ohm Kopfhörer, 6 Ohm an den Lautsprechern
  • Empfängerteil: Band AM 525-1605 kHz, FM 87.5 bis 108 MHz
  • Graphischer Equalizer: 5Band (in Form von Schiebereglern) je +/- 10dB
  • Abmessungen: 155x87x40 mm (BxHxT)

IMAG1694Der kleine Radiorecorder verfügt über eine ALC-Aufnahmeautomatik. Besonders angepriesen wurde folgende Eigenschaft: „Das Gerät verfügt über die Möglichkeit der Lautstärkenveränderung während des Mithörens bei der Aufnahme…“ Als Quellen für die Aufzeichnung auf Kassette kann sowohl das AM/FM Empfangsteil dienen, als auch ein eingebautes Mikrofon.

Optional ist es auch möglich, die Batterien gegen NiCd Akkumulatoren der Bauform AA zu ersetzen und diese dann per externer 4.5 V Spannungsquelle wieder aufzuladen. Dafür muss am Gerät lediglich ein „Ladeschalter“ umgeschaltet werden.

Eine am Gerät angebrachte Teleskopantenne dient zur Verbesserung des UKW Empfanges. Wird das Gerät jedoch als „Walkman“ im mobilen Bereich benutzt, so kann das Anschlusskabel der Kopfhörer die Funktion der Antenne übernehmen. „Für einen guten Mittelwellenempfang ist lediglich die Ausrichtung des Gerätes anzupassen, da hier intern eine Ferritantenne verbaut ist.“ (no na)

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Eine alte Dose …

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…aus dem Fundus von Großmutters Häuschen ist diese Instant-Pulverdose. IMG_3873

Der Beitrag hat diesmal zwar nicht viel mit Technik zu tun, jedoch ist mir diese Blechdose aufgrund des Alters und der Designergrafik aus vergangenen Zeiten aufgefallen. Darum müssen hier ein paar Bildchen davon rein. Man sieht sowas schließlich nicht mehr sehr häufig.

Wie auf dem Foto zu erkennen ist, handelt es sich bei der Instant-Pulverdose um die Verpackung von Ovomaltine.

Ovomaltine enthält die Zutaten Gerstenmalz, Milchpulver, fettarmen/entölten Kakao, Molkepulver, Glukosesirup, Hefe und Honig. Aus den Namen der Zutaten setzt sich auch der Name Ovomaltine zusammen: ovum (lat. Ei) und malt (engl- Malz). Der hohe Anteil Malz gibt der Ovomaltine ihren typischen Geschmack. Wie das Pulver von Instant-Kakaogetränken ist Ovomaltine nach dem Einrühren in kalte oder warme Milch trinkfertig. (wikipedia)

Die Dose stammt laut online Recherche aus den Jahren 1954-1961 und wurde nach dem zweckmäßigen Gebrauch von meinen Großmutter anscheinend als Aufbewahrungsgefäß für Mottenkugeln verwendet 🙂IMG_3880

 

 

 

 

 

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Neues aus dem Labor

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Microchip unter Mikroskop ca. 1x1mm mit Anschlussleitungen

Eigentlich gehört es nicht in einen Retroblog. Es hat nämlich nichts mit „Retro“ zu tun. Es ist brandaktuell. Und worum es geht, ist den nächsten paar Zeilen zu entnehmen.

„ES“ ist ein Einblick in das SI-Labor (SI=Systems Integration) und was wir hier so machen.

 

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Bondgerät mit 17um Draht

Im Rahmen eines aktuellen Projektes des Interact Josef Ressel Centers (siehe Projektwebsite) wurden in unseren Labors Platinen zur Messung und Spezifikation von Microchips entworfen. Ebenso werden die vom Team der Interact-Gruppe, unter Leitung von Hrn. Dr. Sturm hergestellten Microchips mit einem sogenannten Wedge- bzw- Ballbondgerät mit Golddrähten zur Leiterplatte verbunden. Die Drähte haben dabei einen Durchmesser von 17um (=0,017mm) bzw. 25um(=0,025mm).

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Needleprober mit zwei Prüfspitzen

Nachdem die alle benötigten Kontakte des Chips mit der Platine verbunden sind, können erste Messungen durchgeführt werden. Um möglichst genaue Messwerte vom Chip zu erhalten, werden ganz kritische Signale mit kalibrierten Prüfspitzen direkt vom Chip abgenommen bzw. eingespeist. Würden die Messsignale über die Leitungen der Printplatte geführt, so können verschiedene elektrische und physikalische Effekte (parasitics) die Messwerte erheblich verfälschen. Das Messen direkt am Chip passiert natürlich unter dem Mikroskop mit einem sog. Needleprober. Da hier alles manuell von Hand eingestellt wird, ist höchste Präzision und Konzentration angesagt. Eine kleine Unachtsamkeit oder Vibration kann die mehrere tausend Euro teuren Prüfspitzen sofort zerstören.

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Prüfspitzen auf Chip aufgesetzt. Oben sieht man die Bonddrähte

Nachdem nun die Messungen am Chip direkt durchgeführt worden sind, kann die Printplatte selbst gemessen werden. Ihre Charakteristik wird dann in die gesamte Messung einbezogen (deembedding).

Die Printplatte selbst ist aus sehr dünnem und ziemlich flexiblem Material. Das ist aber für weitere Messungen nicht von Vorteil. Da hier oft viele Kabel und Leitungen angeschlossen werden, würde sich die Platine von Messung zu Messung anders biegen. Das wiederum beeinflusst auch schon wieder die Ergebnisse. Also haben wir mit dem Gedanken gespielt, für die Platine einen Rahmen, oder ein Gehäuse zu fräsen. Da dieses mechanisch auch wieder sehr filigran und umständlich herzustellen ist, hat unser 3D-Printer Spezialist Herr DI Mario Wehr (Website) die Produktion mit eben einem 3D-ABS-Drucker angeboten.

Die Ergebnisse können sich sehen lassen. Um dem Gehäuse eine RF-Schirmung zu verpassen, wird es mit einem leitfähigen Lack überzogen…

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1.Versuch – Prüfung der Maßhaltigkeit
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2. Versuch mit Platine (noch ein paar Änderungen nötig)
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3. Versuch (Die Boards sind verbunden)